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0793 - Die Bruderschaft des Teufels

0793 - Die Bruderschaft des Teufels

Titel: 0793 - Die Bruderschaft des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dario Vandis
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hat er sein Ziel erreicht?«, fragte Werner.
    Zamorra schob das Buch zu ihm herüber. »Das steht auf der letzten Seite. Es ist der Eintrag einen Tag vor Georgs Tod. Bei der letzten Messe ist etwas passiert, mit dem offenbar niemand gerechnet hat…«
    ***
    Die Blicke der Adepten richteten sich auf die Untote.
    Georg Hoffmann wurde erfüllt von Grauen, wie es nur ein Mensch fühlt, der mit dem unfassbar Bösen konfrontiert wird. Selbst der Meister vor dem Altar war zu Stein erstarrt. Voller Entsetzen verfolgte er das, was nicht sein durfte und dennoch mit der größten Selbstverständlichkeit geschah.
    Der Leichnam, den er mittels IHRER Magie zum Leben erweckt und anschließend wieder getötet hatte -bewegte sich. Die Glieder zuckten, die Finger streckten und krümmten sich abwechselnd wie in einem Krampf.
    Dann richtete sich die Untote auf Der Meister wich zurück. Unter seiner Kapuze drangen hastig gemurmelte Beschwörungsformeln hervor, die den Leichnam bannen sollten. Aber sie verfehlten ihre Wirkung.
    Die Adepten wurden unruhig. Sie erkannten, dass der Meister die Kontrolle zu verlieren drohte. Gemurmel erhob sich. Noch aber konnte sich niemand zur Flucht entscheiden. Zu faszinierend war das Geschehen, das sich ihren Augen bot.
    Die Untote wankte auf die Adepten zu. Sie bewegte sich abgehakt und langsam. Ihre Augen waren schwarz, und ihre Kiefer mit den gelblich-fauligen Zähnen mahlten aufeinander.
    Die Adepten bildeten eine Gasse, in die die Untote hinein stakste. Aus ihrem Mund drang ein wölfisches Knurren, das nach Angriffslust klang - und nach Hunger.
    Für einen der Adepten war der Anblick zuviel. Er stöhnte auf und sackte in sich zusammen. Mit zitternden Gliedern blieb er auf dem Boden liegen. Die Kapuze fiel zurück, und zum Vor schein kam das Gesicht eines etwa vierzigjährigen Mannes. Es war blass, und blaue Adern traten an seinen Schläfen hervor. Seine Stirn war schweißüberströmt. Er versuchte sich aufzurichten, aber die Angst schien seine Glieder zu lähmen.
    Die anderen Adepten wichen weiter zurück. Niemand kam auf den Gedanken, dem Gestürzten aufzuhelfen.
    Die Untote blieb vor dem Adepten stehen. Ihre Arme schlenkerten zu beiden Seiten wie Puppenglieder. Sie warf den Kopf zurück, so dass die breite Wunde an ihrem Hals sichtbar wurde.
    Und dann - so schnell, dass die Adepten vor Überraschung nicht einmal zum Schreien kamen - warf sie sich auf den am Boden Liegenden. Ihre Bewegungen waren plötzlich fließend, und ihre Arme krallten sich mit unbändiger Kraft in die Kutte des Adepten und zerfetzten sie. Nackt lag der Mann am Boden, den Mund zum Schrei aufgerissen, aber kein Ton drang zwischen seinen Lippen hervor.
    Die Untote packte seine Kehle und bohrte ihre stumpfen Zähne hinein. Das Geräusch von reißendem Stoff ertönte. Der Leib des Adepten zuckte, aber immer weitere Wunden schwächten seine Widerstandskräfte. Die Untote wütete wie unter einem magischen Zwang, bis alles Leben aus dem Körper des Adepten wich.
    Dann richtete sie sich auf.
    Der Anblick ihrer blutverschmierten Fratze ließ die Umstehenden aufstöhnen. Noch immer herrschte eine lähmende Stille, als hindere eine unsichtbare Macht die Adepten daran, die Flucht zu ergreifen.
    Die Untote drehte sich im Kreis. Ihre Arme zuckten, aber sie sprang nicht.
    Der Meister wiederholte in immer rascherer Abfolge seine Beschwörungsformeln, aber er schien machtlos gegen die magischen Energien, die sich im Leib der Untoten stauten. Hatte er seine Grenzen überschritten?
    Da trat einer der Adepten aus der Reihe und stellte sich scheinbar furchtlos vor der Untoten auf. Er breitete die Arme aus. Die Geste hatte etwas Machtvolles, Furchteinflößendes, so dass selbst der Meister auf der Stelle verstummte.
    Die Untote knurrte. Der Blick ihrer schwarzen Augen richtete sich auf die Brust des Adepten, von dem eine seltsame Aura ausging. Sie begann zu schreien. Die dissonanten Laute quälten das menschliche Ohr wie das Kreischen einer Säge auf Metall.
    Der Adept fixierte die Untote und bannte sie allein mit seinem Blick. Auf mentaler Ebene spielte sich ein Kampf ab, der ebenso schnell beendet war, wie er begonnen hatte.
    Die Untote verlor. Ihre Glieder zuckten, und ihre grauenvollen Schreie steigerten sich bis an die Grenze des Ultraschallbereichs. Ihr Kopf ruckte hin und her, als würde sie von Stromschlägen gequält. Ihre Züge verformten sich - und dann schoss eine Stichflamme aus ihrem Leib.
    Von einem Augenblick zum anderen stand ihr

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