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0793 - Die Bruderschaft des Teufels

0793 - Die Bruderschaft des Teufels

Titel: 0793 - Die Bruderschaft des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dario Vandis
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Bestatter spürte, wie ihm der Schweiß ausbrach. »E-es tut mir Leid«, stotterte er, »aber es waren nur zwei Leichen aufzutreiben. Die Zeit hat einfach nicht gereicht.«
    Von dem Mann im weißen Anzug ging etwas Unheimliches aus, das Haas sich nicht erklären konnte. Er verspürte Todesangst, obwohl der Fremde keine Waffe in der Hand hielt.
    »Wir hatten ausdrücklich drei Exemplare angefordert«, sagte der Fremde mit ruhiger Stimme. »Sie haben sich nicht an die Abmachung gehalten.« Es klang, als hätte er genau das erwartet.
    Aus seinem Schatten trat ein weiterer Mann - ein Adept in einer Kutte. Sein Gesicht wurde von einer Maske verdeckt. Robert Haas atmete schwer. Noch nie hatte er einen der Adepten zu Gesicht bekommen. Stets hatte er darauf geachtet, nicht zu viel über die Bruderschaft zu erfahren. Wer nichts weiß, kann nicht in Schwierigkeiten geraten…
    Jetzt war er in Schwierigkeiten, zum Teufel.
    »Ich möchte mit dem Meister sprechen. Er wird verstehen, dass ich…«
    »Der Meister ist für Sie nicht mehr zu sprechen«, sagte der Fremde kalt. »Ich möchte Sie mit Ihrem Nachfolger bekannt machen.« Er deutete auf den Kuttenmann. »Zerberus wird von jetzt an Ihre Lieferungen übernehmen.«
    Haas wurde bleich. »Aber das ist… Nein, das können Sie nicht tun.«.
    Der Fremde nickte dem Kuttenmann zu. Dieser lüftete die Kapuze und zog die Maske von seinem Gesicht.
    Haas stammelte einige unverständliche Worte. »Das ist… das kann nicht sein… Du…?«
    Vor ihm stand Frank Reeder, sein Buchhalter!
    ***
    Er hatte das Gesicht zu einer höhnischen Grimasse verzogen. In der Hand hielt er eine kurzläufige Pistole, auf deren Lauf ein Schalldämpfer geschraubt war. »Diese Erkenntnis muss niederschmetternd für dich sein, Robert. Dabei wusste ich schon lange, bevor du mich eingeweiht hast, dass allein deine Geschäfte mit der Bruderschaft die Pleite des Instituts abgewendet haben. Es war Maloy, der geplaudert hat. Was soll ich sagen - du hast mich inspiriert, Robert. Der Meister und ich sind übereingekommen, dass ich dein Erbe antreten werde.«
    Haas konnte nicht fassen, was er da hörte. »Also hast du Maloy getötet?«
    »Nein, das war der Meister. Aber es geschah auf meine Initiative.« Er strich über seine Kutte und machte eine entschuldigende Geste. »Halte mich bitte nicht für einen dieser Teufelsanbeter, nur wegen dieses komischen Aufzugs. Meine Interessen sind rein geschäftlich! Maloy bekam ein schlechtes Gewissen. Er wollte zunächst dich informieren und sich dann an die Polizei wenden. Das konnte ich nicht zulassen. Ich stellte sehr rasch fest, dass der Meister meine Ansicht teilte.«
    »Und der Anschlag, der auf dich verübt wurde? Simone kam dabei ums Leben…«
    Reeder winkte ab. »Ein Opfer, das sich verschmerzen lässt. Für mich war wichtig, dass ich den-Verdacht von mir ablenkte…«
    »Aber ich dachte immer, wir seien Geschäftspartner…« Haas griff nach dem letzten Strohhalm. »Ich werde dich beteiligen, Reeder. Ich verspreche es. Gemeinsam können wir…«
    »Vergiss es! Du hast versagt, Robert, und davon werde ich profitieren.«
    Der Mann im weißen Anzug schnitt ihm mit einer Geste das Wort ab. »Genug geschwatzt. Wir haben keine weitere Zeit zu verlieren. Reeder, geben Sie ihm die Pistole.«
    Der Buchhalter fasste die Waffe am Lauf und hielt sie Haas hin.
    Der blickte ihn verständnislos an.
    »Nehmen Sie die Waffe!«, befahl der Mann im weißen Anzug.
    Von seinen Worten ging etwas Bestimmendes aus. Haas konnte sich plötzlich nicht mehr widersetzen. Er sah, wie seine Finger sich der Waffe näherten, obwohl alles in ihm danach schrie, sich umzudrehen und fortzulaufen. Der Griff war warm. Die Waffe wog nicht einmal schwer in seiner Hand.
    Ich könnte Reeder erschießen. Und den anderen Kerl gleich mit …, flüsterte eine Stimme in seinem Kopf.
    Warum tat er es dann nicht?
    Ein magischer Zwang schien ihn daran zu hindern.
    »Es wird Zeit, Abschied zu nehmen«, sagte Reeder hämisch. »Du hast deine Aufgabe erfüllt - allerdings anders, als du dir vorgestellt hast. Du hast tatsächlich drei Selbstmörder mitgebracht…«
    Haas merkte, wie er den Arm mit der Waffe hob. Er wollte es nicht, aber eine fremde Kraft trieb ihn dazu, den Lauf auf seine eigene Schläfe zu richten.
    »Nein…«, kçuchte er.
    Sein Gesicht verzerrte sich. Verzweifelt kämpfte er gegen die Kraft an, die seinen Finger um den Abzug krümmte.
    Die Waffe entlud sich mit einem kaum hörbaren Plopp.
    Haas stürzte

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