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0794 - Das Zauber-Zimmer

0794 - Das Zauber-Zimmer

Titel: 0794 - Das Zauber-Zimmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hätte.
    Unser Opel holperte darüber hinweg, und ein neuer Feind, die Hauswand, tauchte auf.
    Harry Stahl kurbelte wie wild. Er riss das Lenkrad nach links, und ich merkte, wie die Reifen wieder packten, denn hier war kein Eis.
    Dennoch schleuderte der Wagen so weit herum, dass er mit dem Heck noch die Hauswand touchierte. Die Vorderräder holperten bereits über die Kante hinweg.
    Wir hatten die Straße wieder erreicht.
    Und damit auch unsere Gegner.
    Zu dritt tauchten sie im blanken Scheinwerferlicht auf. Sie hielten Stangen und Messer fest, in ihren Augen schien sich ein böses Licht festgefressen zu haben.
    Harry riss das Lenkrad nach rechts.
    So wollte er den Verblendeten entkommen. Sie aber spritzten auseinander. Einer in die falsche Richtung, sodass ihn der Kotflügel erfasste und regelrecht in die Höhe schleuderte, bevor er abermals zu Boden krachte und liegen blieb.
    Die anderen beiden tauchten an Harrys Seite auf. Sie droschen mit den Eisenstangen zu erwischten die Scheibe aber nicht, sondern demolierten nur mehr das Blech.
    Freie Bahn?
    Es sah so aus. Wir hatten die jungen Leute hinter uns gelassen. Ich drehte mich auf dem Sitz um. Durch die zerstörte Heckscheibe fegte der Wind wie ein eisiger Strom. Der Abstand zu unseren Gegnern wuchs. Ich sah noch, wie sich einige anstrengten, um uns einzuholen, aber wir waren einfach zu schnell und rasten bereits dem Dorfende entgegen, wo auf der linken Seite die neu erbaute Tankstelle ihren Platz gefunden hatte.
    Zum ersten Mal atmeten wir auf, und Harry Stahl fuhr langsamer, was nötig war, denn abermals gerieten die Reifen auf einem Eisbuckel ins Schwimmen.
    »Das war haarscharf«, sagte der Kommissar. Er zog fröstelnd die Schultern hoch. »Das waren keine Menschen mehr, nur noch Fanatiker, die töten wollten. Zudem waren sie noch so verflucht jung.«
    »Da macht der Teufel keine Unterschiede.«
    »Richtig.«
    Wir rollten aus dem Ort. Leer lag die Straße vor uns. Nur hin und wieder schimmerte das Eis an den Rändern der Straße. Der Himmel wirkte noch blanker. Vielleicht deshalb, weil Wir die Sterne sahen und auch den Mond erkennen konnten.
    Die Tankstelle lag auf der linken Straßenseite. Es kam einem Zufall gleich, dass ich meinen Blick dorthin richtete und so die Bewegung wahrnahm.
    Wäre es nicht so ruhig gewesen, hätte ich darauf nicht geachtet. So aber wurde ich aufmerksam und sah die Gestalt, die sich aus dem unmittelbaren Bereich der Tankstelle löste und auf die Straße lief.
    »Da stimmt was nicht, Harry!«
    »Habe ich auch gesehen.«
    Er schaltete wieder das Fernlicht ein. Geblendet schloss Walter Fuhrmann die Augen. Aber nur für einen winzigen Augenblick war er so unbeweglich. Plötzlich flackerte etwas in seiner Hand auf.
    Das Feuer sackte nach unten, auf die Straße – und landete im Benzin.
    Fuhrmann spritzte noch weg. Er rannte, und das musste er auch, denn plötzlich brannte das Benzin, breitete sich noch aus und würde über die Straße hinweg auf die andere Seite gleiten.
    »Gas und durch!«, brüllte ich.
    Der Kommissar reagierte wie ein Automat. Der gute Opel machte einen Satz nach vorn. Mir kam es vor, als würde er abheben, und dann war die Flammenwand plötzlich neben und auch über uns.
    Wir jagten hindurch.
    Der Hitzevorhang jagte durch das offene Rückfenster, vertrieb für einen Moment die Kälte. Unser Auto füllte sich mit flackernden Schatten, und wir hatten uns beide tief geduckt.
    Dann waren wir durch, ohne Panne und ohne Verletzung.
    Harry fuhr weiter. Ich drehte mich um. Hinter uns waberte eine Wand aus Flammen und Rauch in die Höhe. Hoffentlich erfasste das Feuer nicht den gesamten Bereich der Tankstelle und brachte das dort lagernde Benzin zur Explosion. Es hätte für den Ort verheerende Folgen gehabt.
    Die Welt hinter uns bestand aus einem reinen Chaos. Feuer und Rauch bildeten ein Gemisch aus dunkelroten Farben und pechschwarzen Rauchwolken. Nichts anderes war mehr zu sehen. Häuser und auch die Straße verschwanden und unter dem Rauchvorhang und auch im Rückspiegel zeichneten sich die wabernden Wolken ab.
    »Wieder Glück gehabt!«, keuchte der Kommissar. »Meine Güte, irgendwann muss es doch mal enden.«
    »Beschwöre es nur nicht.«
    »Gut – wohin?«
    »Warum die Frage, Harry, du weißt es doch.«
    Er lachte, und es klang befreit. »Ich wollte nur herausfinden, ob dir nicht die Lust vergangen ist.«
    »Das wohl kaum. Dieses Hotel wartet praktisch auf einen Besuch von uns.«
    »Auch die Insassen?«
    Ich hob die

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