Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0794 - Zeitbombe Zellaktivator

Titel: 0794 - Zeitbombe Zellaktivator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Lediglich die Kraft aus dem Innern hielt den größten Teil der Fetzen zusammen. Aber auch sie war nicht unerschöpflich.
    In der Schleusenkammer brach Tautz zusammen. Er merkte, daß er mindestens eine Stunde zu völliger Reglosigkeit verdammt war, bis er mit der Kraft des Motuul die Fetzen zu einem funktionsfähigen Körper zusammengefügt hatte.
    Doch so lange hatte er nicht Zeit. In spätestens einigen Minuten würden die Menschen kommen und am Regenerationsprozeß eines Körpers, der eigentlich tot sein müßte, merken, daß er kein Mensch war.
    Wenn sie seinen wehrlosen Körper zu einem Forschungsinstitut brachten, entdeckte man vielleicht sogar, daß er ein Gys-Voolbeerah war. Das aber würde den Plan zur Wiedererweckung Tbas gefährden.
    Über allem steht Tba! dachte Undaak.
    Mit einem Gedankenimpuls zündete er die Bombe, die in seinen Körper eingepflanzt war.
    Draußen wurden die Menschen von der Druckwelle der Explosion fortgeschleudert, die die Space-Jet zerriß und die Fragmente von Undaaks Menschenkörper restlos beseitigte ...
     
    *
     
    „Die Kolonisten müssen gedacht haben, er sei Vigeland", erklärte der NEI-Agent, der Tifflor benachrichtigt hatte. Da er, wie alle anderen Agenten des NEI, den Befehl erhalten hatte, intensiv nach dem Aufenthaltsort Shilters zu fahnden, war er durch Vertrauensleute über den Zwischenfall informiert worden.
    Inzwischen hatte Tifflor Nos Vigeland benachrichtigt und war zusammen mit ihm in einem ortungsgeschützten kleinen Spezialraumschiff am Ort der Tragödie eingetroffen.
    Die Menschen aus der nahen Industriestadt erkannten ihn, aber sie bedeuteten keine Gefahr. Sie würden den ganzen Zwischenfall sowieso verschweigen, um nicht von larischen Untersuchungskommandos belästigt zu werden.
    Vigeland blickte zu dem ausgeglühten und halb zusammengeschmolzenen Rest hinüber, der von Frascatis Space-Jet übriggeblieben war.
    „Ich begreife nicht, warum er sich mit dem Schiff zerstört hat", sagte er.
    „Wer ist ,er'?" erkundigte sich Tifflor.
    „Cedar Tautz, Frascatis Vertrauter. Nachdem hier draußen nur Tersers und Sullias Leichen liegen, muß es Tautz gelungen sein, ins Schiff zu flüchten."
    „Es ist uns unbegreiflich, wie er das schaffen konnte", warf einer der umstehenden Kolonisten ein. „Er wurde von mindestens fünfzehn Explosivnadeln getroffen. Der Ertruser starb, als weniger Nadeln in ihm explodierten."
    Tifflor runzelte die Stirn.
    „Das ist wirklich eigenartig. Es sei denn, Tautz war ein Androide." Vigeland schüttelte energisch den Kopf.
    „Nein, er war ein Mensch, das weiß ich genau." Er ging ein paar Schritte und deutete auf Frascatis Leichnam. „Komisch, er trägt noch seinen Aktivator. Normalerweise hätte ihm längst jemand das Gerät abgenommen, um es für sich zu benutzen."
    „Es hat sich herumgesprochen, daß die Laren jeden Aktivator zur Explosion bringen wollen", sagte der NEI-Agent.
    „Wahrscheinlich handelt es sich um eine gezielt ausgestreute Information, die in der Umgebung von Aktivatorträgern Panik hervorrufen soll."
    Nos Vigeland lächelte schief. Entschlossen nahm er Frascatis Aktivator an sich und hängte ihn sich mit einer trotzigen Bewegung um den Hals.
    „Für mich spielt es keine Rolle, ob ich eine Bombe oder zwei Bomben am Körper trage", erklärte er. „Aber wenn ich dem Verhängnis entgehen sollte, wird der zweite Aktivator bald ein Vermögen wert sein."
    Verächtlich wandte Julian Tifflor sich ab.
    „Gehen wir!" sagte er. „Hier können wir nichts mehr tun, aber woanders werden wir noch gebraucht."
    Als er Nos Vigeland zu der Position im Raum brachte, an dem sein Schiff auf ihn wartete, fragte er, ob er ihn nach Gäa begleiten wolle.
    Der Pirat lächelte säuerlich.
    „Normalerweise hätte es mich sehr gereizt, den Schlupfwinkel kennenzulernen, in dem sich die Menschen angeblich ein neues Imperium aufgebaut haben. Aber was würde mir das nützen, wenn ich dort sterben müßte. Nein, Tifflor, ich werde mit meinem Schiff die Milchstraße verlassen. Draußen im Leerraum kann mich die Destruktionsstrahlung der Laren nicht erreichen."
    „Ein sehr fragwürdiges Unterfangen - bei der geringen Kapazität Ihrer Linearkonverter", wandte Tifflor ein.
    Aber der Ertruser winkte ab.
    „Ehe ich passiv auf die Explosion meines Zellaktivators warte, würde ich versuchen, mit einem Flugaggregat die Galaxis zu verlassen." Er lachte dröhnend über seinen Witz, aber Tifflor merkte, daß es nur Galgenhumor war.
    Nachdem er Vigeland

Weitere Kostenlose Bücher