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0796 - Larissas blutiger Weg

0796 - Larissas blutiger Weg

Titel: 0796 - Larissas blutiger Weg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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harte Schale nicht hatte knacken können.
    Sein Assistent war ihm gefolgt. Auf dem Gehsteig fragte er: »Wie ist es denn gelaufen, Chef?«
    »Beschissen.«
    »Das habe ich an Ihrem Gesicht gesehen. Und jetzt?«
    »Ist guter Rat teuer, will ich mal sagen. Merken Sie sich eines. Wenn man im Schlamm steckt und nicht weiß, wie man herauskommen soll, muss man kreativ werden.«
    »Gut, Chef. Wollen Sie das?«
    »Haben Sie schon einen Weg gefunden?«
    »Ich hoffe es.« Neben seinem Wagen blieb Tanner stehen. Eine Hostess hatte ihm einen Strafzettel hinter den Scheibenwischer geklemmt. Tanner zog ihn hervor und übergab ihm seinem Assistenten.
    »Chef, was soll ich damit?«
    »Essen Sie ihn meinetwegen auf.«.
    »Aber erst, wenn Sie Ihren alten Filz vertilgt haben.«
    Brummend stieg Tanner in den Wagen. »Keinen Respekt mehr, die heutige Jugend…«
    Sein Assistent grinste nur…
    ***
    Als die beiden Polizisten die Bar verlassen hatten, blieb Valentin noch für einen Moment sitzen, schaute Larissa an und klatschte dabei in die Hände.
    Sie nahm seine Reaktion gelassen hin, holte aus dem auf dem Tisch stehenden Spender eine Zigarette und rieb ein Zündholz an, das sie aus einer hochkant und festgeklemmt aufgestellten Schachtel entnommen hatte. Als die Zigarette brannte, stand Valentin vor ihrem Tisch und stützte sich auf der Kante ab.
    »Was ist?«, fragte sie mürrisch.
    Der Mann holte einen Stuhl herbei und setzte sich. »Das hast du ausgezeichnet gemacht. Du hast diesen Bullen kalt abfahren lassen. Beinahe wie ein Profi. Ich fange fast an, dich zu bewundern.«
    »Tatsächlich?«
    »So ungefähr.« Er hatte Larissa angelogen. Er bewunderte sie nicht, er war misstrauisch geworden. Zudem hatte sich ein Klumpen der Furcht in seinem Magen festgesetzt. Diese Person war ihm nicht geheuer.
    Larissa blies den Rauch gegen die Decke. »Woher weißt du denn, wie ich mich verhalten habe?«
    »Ich hörte es«, antwortete er grinsend.
    »Dann hast du gute Ohren.«
    »Oder ein gutes Mikro.« Er griff unter den Tisch und löste von der Platte das kleine drahtlose Mikrofon. Er hielt es zwischen Daumen und Zeigefinger. »Nun, was hältst du davon? In unserem Job muss man mit allen Tricks arbeiten.«
    Larissa nickte nachdenklich und streifte auch die Asche ihrer Zigarette ab. »Du hast Recht, Valentin, man muss mit allen Wassern gewaschen sein.«
    Er drohte ihr mit dem Zeigefinger. »Du aber nicht, Süße, hüte dich davor.«
    »Was meinst du damit?«
    »Tu deinen Job und kümmere dich ansonsten nur um die Dinge, die dich persönlich betreffen. Was immer hier sonst abgeht, darf dich nicht kümmern, kapiert?«
    »Natürlich.«
    Er stand auf. »Gut, dann werde ich Entwarnung geben. Ich hoffe, dass unser Geschäft noch gut läuft.«
    Larissa lächelte ihn an, drückte die Zigarette aus und tauschte in Gedanken den Aschenbecher mit Valentins Gesicht. Doch derartige Gedanken behielt sie immer für sich. Ihre Zeit würde noch kommen, das stand fest. Larissa hatte nichts vergessen, gar nichts, und ihr Weg stand erst am Beginn…
    ***
    Die kalte Luft war in der Nacht verschwunden und hatte den wärmeren Massen aus dem Westen Platz geschaffen. Trotzdem hatte es in den frühen Morgenstunden geschneit, und dieser Schnee war schuld daran, dass sich der morgendliche Verkehr in London nicht mehr kontrollieren ließ und es zu irren Staus kam.
    Gegen acht Uhr verwandelte sich der Schnee in Regen. Ich bekam die Tropfen mit, als ich den Schacht der U-Bahn verließ. Kalt klatschten sie in Gesicht und Nacken, ein unangenehmes Wetter, wie auch mein Freund Suko fand, der neben mir herlief.
    Ich hatte ihn über meinen letzten Fall, den ich in Deutschland erlebt hatte, eingeweiht. Er wusste also auch, dass der Geist des Aleister Crowley noch immer existierte und wir bestimmt wieder auf ihn treffen würden. Von Suko hatte ich erfahren, dass in London selbst nichts anlag. Dämonen und andere Schwarzblüter schienen eine Winterpause eingelegt zu haben, und so hatten wir uns entschlossen, den Tag im warmen Büro zu verbringen und Akten aufzuarbeiten, falls es die überhaupt gab.
    Wie fast immer erwarteten uns zwei Dinge.
    Erstens Glenda Perkins, eingehüllt in einen schwarzen Pullover und rote Jeans, und zweitens der Duft von frisch aufgebrühtem Kaffee, der mir schon jetzt die letzte Müdigkeit aus den Knochen trieb.
    »Ein schöner Morgen, nicht?«
    »Ja, Glenda, so richtig fürs Büro.«
    »Freust du dich darauf, John?«
    »Heute ja.«
    »Du auch, Suko?«
    Seine

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