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0796 - Larissas blutiger Weg

0796 - Larissas blutiger Weg

Titel: 0796 - Larissas blutiger Weg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Bar. Die wahren Eigentümer sind nicht bekannt. Die verstecken sich hinter irgendwelchen Briefkastenfirmen oder werden von dubiosen Anwälten vertreten. Spielt in unserem Fall auch keine Rolle. Ich will die drei Morde aufgeklärt haben und möchte nicht, dass noch ein vierter folgt.«
    »Danke, Tanner.«
    »Wieso?«
    »Dass du so besorgt um mich bist.«
    Er winkte ab. »Hör auf, du weißt, was ich meine. Versuche, sie an dich zu binden. Finde heraus, was hinter ihr steckt. Ich bin davon überzeugt, dass sie eine Menge zu verbergen hat. Nur fehlt mir leider der Blick, um Details sehen zu können.«
    Ich wiegte den Kopf. »Trotzdem steht dein Verdacht auf tönernen Füßen.«
    »Weiß ich selbst. Allerdings kann es kein Zufall sein, dass die Toten allesamt die Moskau-Bar besucht haben und mit Larissa zusammen gewesen sind. Das ist der Faden, John. Noch unsichtbar, aber ich möchte, dass du ihn sichtbar machst.«
    Er hatte es geschafft, mich zu überzeugen, und auch Suko gab durch sein Nicken zu verstehen, dass er nicht abgeneigt war.
    Tanner war zufrieden. Er rückte sogar seinen Hut wieder nach vorn. »Dann können wir ja zu den Details kommen. Ich denke, dass Larissa nicht eben billig sein wird.«
    »O – muss ich mein Sparkonto plündern?«
    Tanner grinste breit. »Da ich weiß, wie wenig wir Beamte verdienen, habe ich auf den Sonderfond zurückgegriffen.« Er holte einen Umschlag aus der Innentasche und klatschte ihn auf den Tisch. »In dieser braunen Tüte verbergen sich einige Scheine, die dir so manchen Weg frei machen werden, John. Du brauchst nur noch zu quittieren.«
    Suko schnippte mit den Fingern.
    »Kriege ich denn auch Spesengeld?«, fragte er grinsend.
    »Dafür ist John zuständig. Wenn er dir etwas abgibt.«
    Ich grinste. »Mal sehen, wie er sich benimmt, aber für ein Wasser oder einen Tee wird sein Gehalt noch reichen.«
    Suko verzog die Lippen und schüttelte sich. »Meine Güte, was bist du geizig.«
    »Klar, ich habe mir vorgenommen, endlich Millionär zu werden.«
    »Seit wann das?«
    »Seit zwei Minuten…«
    ***
    Larissa hatte eine wunderbare Nacht verbracht. Nicht mit Kunden oder Gästen, wie man hier sagte. Sie war um Mitternacht ins Bett gegangen und hatte allein geschlafen.
    Es war ein Versuch gewesen, und sie hatte Valentin mit dieser Tatsache konfrontiert. Der Bar-Chef hatte aufbegehren wollen, aber Larissa hatte ihn nur angelächelt und angeschaut. Es musste etwas in ihrem Blick gewesen sein, was den Mann hatte nicken und zustimmen lassen.
    So war sie nach oben gegangen, hatte noch einen Tee getrunken und anschließend geschlafen. Nicht traumlos, aber auch nicht von Träumen geplagt, sie war zurück in die Vergangenheit gewandert.
    Sie hatte im Traum ihre wunderbare Heimat gesehen und dort einen besonderen Punkt.
    Das kleine Haus der Mamutschka!
    Darauf hatten sich ihre Träume konzentriert und natürlich auf die Alte selbst. Sie war ihr erschienen, Larissa hatte ihr Gesicht gesehen, und sie hatte gehört, wie sie mit ihr Kontakt aufnahm. Es war alles so wunderbar gelaufen, denn die längst Verstorbene hatte ihr im Traum Trost zugesprochen und ihr erklärt, dass sie genau den richtigen Weg eingeschlagen hatte.
    Durch ihrer beider Blut war das Band entstanden. Durch ihrer beider Blut hatte es auch jetzt noch Bestand, und es war stärker denn je geworden. Das wusste Larissa, und mit diesem Gefühl ließ es sich auch gut erwachen. Sie war gespannt, was der folgende Tag bringen würde, und als sie irgendwann am Morgen in die Bar kam, in der die Putzfrauen noch reinigten, da hockte Valentin an einem der Tische, blätterte Zeitungen durch und schlürfte dabei schwarzen Kaffee.
    »Suchst du was?«, fragte sie und setzte sich neben ihn.
    Er schaute nur kurz auf. »Ja, einen Toten.«
    »Wieso?«
    »Verdammt, ich will wissen, ob wieder ein ähnlicher Mord geschehen ist.«
    Larissa bog mit einem Finger den oberen Rand der Zeitung zurück. »Und? Ist es passiert?«
    »Nein.«
    »Wunderbar.«
    Valentin faltete die Zeitung zusammen. »Ja, das ist auch gut, und ich hoffe, dass es so bleibt. Ich will die Bullen hier nicht mehr sehen. Drei Tote reichen.«
    Die junge Frau hob die Schultern. Sie malte Ringe mit dem Zeigefinger auf den Tisch. »Beeinflussen kannst du es nicht«, erklärte sie.
    »Du bist nicht die Person…«
    »Ja, ich weiß. Meinetwegen kann der Killer auch zuschlagen. Aber er soll sich nicht gerade einen Bargast aussuchen. Es gibt genügend andere, mit denen er das machen kann.«
    »Du

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