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0797 - Planet der Leibwächter

Titel: 0797 - Planet der Leibwächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einige von uns ihre Stillekammern. Kleine Räume, mit allem Notwendigen ausgerüstet, geeignet zur absoluten Ruhe und für die Tage der Erholung und Nachdenklichkeit, die auf Einsätze als Leibwächter folgten. Auch meine Stillekammer befand sich dort, ebenfalls ein Privileg, das ich nur noch einige Tage genießen konnte.
    „Direkt in die Zone Null", befahl ich.
    Der Blitzschweber, geformt wie ein halbes Ei, das der Länge nach zerschnitten war, raste durch die dichten Luftschichten, wurde langsamer und landete im Lichtkreis. Hier, wo sich sämtliche Kristalladern vereinigten, stand der kleine Turm voller Kommunikationsgeräte, in dem wir Zwiesprache mit der Duuhrt hielten. Der Schweber landete auf dem vorgesehenen Platz, ich stieg aus und ging mit harten, entschlossenen Schritten auf eine der Pforten zu.
    Mehrere Blöcke verschiedener Detektoren tasteten mich ab, maßen die Modulation der Trägerwellen, stellten fest, daß ich einer der Träger eines Kristalls war, der im wichtigsten Bereich arbeitete, maßen meine individuellen Intervalle, die seit dem Zerbrechen meiner Schale immer gleich waren, dann griff die Duuhl nach mir und zapfte mich für wenige Momente an.
    In die Antennen und Projektoren schlug eine gewaltige, selbst für unsere Rechner unvorstellbar große Menge von Informationseinheiten. Nur ganz kurze Zeit später wählte der kleinere COMP die wichtigsten Informationen aus und gab sie weiter, öffnete eines der äußeren Tore und ließ mich ein.
    Weißer Stein, angestrahlt von stärksten Scheinwerfern, kühn geschwungene Zacken und Dekorationselemente, Mauern und Türme, stählerne Antennen und immer wieder dazwischen die Nester, in denen wir warten konnten. Ich lehnte mich an eine Mauer, die erste Schwäche befiel mich, ein Zeichen der nahenden Auflösung.
    Dann drückte ich einen Kontakt und fragte: „Ich suche Pyttcor siebzehn. Er ist noch hier?"
    „Er erholt sich in Nest siebzehn", war die Antwort, die als geisterhaftes Flüstern aus allen Richtungen gleichzeitig kam.
    Ich wußte, daß die kristallenen Adern, in isolierenden Röhren und Kapillaren verborgen, hier überall wuchsen: die fernen Nervenfasern der Duuhrt.
    Langsam ging ich einen weißen Weg zwischen weißen Mauern entlang, bis ich zu der Treppe kam, die zu dem milchigen Element hinaufführte, in der sich die der Kaste siebzehn aufhielten.
    Ich trat ein.
    Pyttcor, dessen Kristall gerade in dem Augenblick wieder zu leuchten begann, als ich eintrat, lag ausgestreckt auf einer Liege.
    Soeben hatte die Kommunikation mit der Duuhrt alle seine Energien beansprucht. Der Kristall, ein Teil des COMP-Systems, zuckte und flackerte fahl.
    Eine schwarze Masse von Tausenden fingerendgliedgroßer Punkte bedeckte wimmelnd seinen Körper.
    Die Punkte bewegten sich. Ihre feinen Rüssel bohrten sich in die Hautfalten und säuberten mit summendem Fleiß die winzigen Risse, Runzeln und Vertiefungen.
    Gleichzeitig mit diesem Vorgang stachen mikroskopisch feine Nadeln in die Haut und entleerten sandkorngroße Drüsen.
    Das Sekret wurde auf allen Teilen der Haut injiziert. Die, Rückstände, die der Körper nach dieser Anstrengung produzierte, wurden beseitigt, die Nerven beruhigt, die Muskeln besser durchblutet.
    Die Substanzen der Sandläuse riefen in der Haut ein Prickeln hervor, der gesamte Kreislauf erholte sich wieder, und diese winzigen osmotischen Symbionten fielen erstarrt vom Körper zu Boden, wurden dort vom sanften Sprühregen der Massageflüssigkeit erfaßt und abgesaugt.
    Tage später waren die übersättigten Sandläuse wieder in der Lage, einen Choolk für die Informationsabgabe zu belohnen.
    Langsam öffnete Pyttcor sein Sehorgan. Seine Fühler erhoben sich zögernd, strafften sich und ragten schließlich hart und starr in die Höhe.
    „Duun! Mein Freund!"
    „Du wurdest von der Duuhrt gerufen?" fragte ich zurück und blieb neben ihm stehen.
    „Ja,"
    „Du hast ihr die Erklärungen berichtet, die aus der Analyse hervorgingen?"
    „Sie war daran nicht interessiert. Sie zapfte sämtliche Daten über den Pruuhl und den Kriegskristall ab."
    „Weiter!"
    „Sie nahm sie kommentarlos zur Kenntnis. Und - sie verbot uns ausdrücklich, das Schiff der Fremden anzugreifen."
    Jetzt verstand ich überhaupt nichts mehr. Ich hatte fest damit gerechnet, daß Pyttcor nur zu dem Zweck hierher in die Kontaktzentrale gerufen worden war, um den Angriff splan zu erhalten.
    „Wir kämpfen nicht gegen die Fremden?"
    „Nein. Striktes Verbot."
    „Und der

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