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0797 - Planet der Leibwächter

Titel: 0797 - Planet der Leibwächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Roboter."
    „Das ist die Antwort, die ich erwartet habe", sagte der Pelzige.
    „Was tun wir also?"
    Ich erwiderte: „Seht hinaus. Mehrere unserer Schiffe fliegen noch immer Patrouille. Der Raumhafen ist vollkommen geräumt. Wenn wir uns zeigen, schießen sie. Ich werde den Schweber holen und euch hinfliegen. Dann müßt ihr sehen, daß ihr ins Schiff kommt, denn auf meinen Schweber werden sie nicht schießen."
    „Einverstanden. Und du?"
    „Ich bleibe hier und warte auf den letzten Ruf. Es wird schön sein, in der Stillekammer die letzten Stunden eines Lebens in Betrachtung zu verbringen."
    „Wir können dir nicht helfen?"
    Ich löschte die Blende des Fensters und öffnete damit die Sicht auf den Raumhafen. Hinter dem Schirmfeld begann der Kristall zu strahlen und zu blinken.
    „Schnell!" sagte ich. „Der Kristall ruft! Wir müssen schnell handeln. Denn alles, was der COMP durch einen der Millionen Kristalle erfährt, kann er ohne Zeitverlust an eine beliebig große Menge einzelner Choolks weitergeben. Es erhält dadurch Befehlscharakter."
    Gucky sprang aufgeregt in die Höhe.
    „Also, versuchen wir es! Vielleicht können wir aktiv mitmachen."
    Ich hob das Kästchen mit dem Steuerkristall und rief den Schweber. Die Maschine startete vom Fuß des Berges, beschrieb einige Spiralen und stieg höher. Jetzt wurden die rhythmischen Strahlungsmaxima des Kristalls fordernder und zahlreicher.
    Ich ignorierte sie weiter. Ich hatte mich entschlossen, in den letzten Momenten meines Lebens völlig frei zu sein.
    Schon jetzt befand ich mich in einem Vakuum, was meine Kameraden und die Duuhrt betraf. Ich war, nachdem ich auch die Bildwand endgültig desaktiviert hatte, für niemanden mehr zu erreichen.
    Der Schweber befand sich in gleicher Höhe mit dem vorspringenden Felsen.
    Er driftete jetzt langsam heran und berührte mit der Unterkante den Stein. Ich sagte nachdenklich: „Ich bin glücklich, weil es mir gelungen ist, nicht nur zwei Freunde zu finden, sondern auch deswegen, weil ich ihnen ein wenig helfen konnte."
    Aufgeregt schrie der kleine Fremde: „Was heißt helfen? Du hast uns vor der Hinrichtung durch deine feinen Kameraden gerettet! Daß wir leben, verdanken wir dir, Duun! Komm doch mit ins Schiff!" Ich antwortete mit Bestimmtheit: „Ich komme mit bis zum Schiff. Schnell! Wir müssen fliegen."
    Ich packte ihre Arme und schob sie zur Tür hinaus.
    Dann sah ich, daß sich zwei der Raumschiffe genähert hatten und rechts und links vor der Felswand schwebten. Bisher waren sie nicht zu sehen gewesen. Noch war die Sonne nicht hinter den großen Wanderdünen aufgegangen.
    Ein Außenlautsprecher wurde eingeschaltet. Eine Stimme, die ich sofort erkannte, schrie gegen die Felswand: „Hier ist Pyttcor. Duun dreizehn! Die Duuhrt befiehlt, daß du die Fremden herausgeben sollst. Versuche nicht, sie zu retten!"
    „Ich bedaure", sagte ich leise zu ihnen. „Der Kristall hat sie gerufen. Sie halten mich für einen Verräter."
    Ich erhob meine Stimme und fühlte, wie meine Schläfenfühler aufgeregt zu flattern begannen. Ich schrie zurück: „Ich bin für alle und jeden ein noch lebendes Tabu.
    Brecht nicht die Gesetze, für die wir alle leben. Es sind Raumfahrer und Krieger wie auch wir! Laßt sie gehen, dann werden sie von unserer Freundschaft berichten! Hört auf, zieht die Schiffe ab. Ich werde nicht mit ihnen gehen, und das Muutklur wartet auf mich. Weg mit den Schiffen, Pyttcor!
    Achte die Gesetze!"
    Als Antwort feuerte das Schiff rechts an der Felswand einen Feuerstrahl ab, der den Schweber traf, ihn mehrere Meter durch die Luft wirbelte und dann in einer Wolke von Feuer, Explosionen und Rauch vernichtete. Die Trümmer regneten hinunter in das stumpf gewordene Silbergras der Wüste.
    Dann geschah etwas Merkwürdiges.
    Der Kleine neben mir, der sich ebenso geduckt hatte wie wir, schloß kurz die Augen. Pyttcors Schiff raste heran, gleichzeitig entfernte sich das zweite Schiff von der Felswand.
    Der große schimmernde Antriebsring wirbelte herum, weil sich die Pol-zu-Pol-Achse beider Schiffe rasend schnell drehte.
    Dann prallten direkt vor unseren Augen, etwa fünfzig Choolkslängen über dem Boden und ebensoviel von der Felswand entfernt, die beiden Schiffe zusammen.
    Es gab einen gewaltigen, schmetternden Schlag, ein lang nachhallendes Echo tobte über die Wüste, als die kleinen Raumschiffe zu trudeln begannen, ihren Flug in seltsamen Spiralen fortsetzten, dem Boden immer näher kamen und dann aufschlugen. Sie

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