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0797 - Tränenjäger

0797 - Tränenjäger

Titel: 0797 - Tränenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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Aber immerhin waren wir ja in Eile, oder vielleicht nicht?«
    Die hübsche Dame in der Autovermietung hatte offensichtlich nur auf einen Ausländer gewartet, dem sie dieses Wrack, das sich Offroader schimpfte, andrehen konnte. Zamorra konnte nicht aufzählen, wie oft sie in wie vielen Ländern zu einem solchen Service gegriffen hatten. Doch in diesem Fall war es ganz sicher ein Griff in die Mistgrube gewesen. Vorsichtig und höflich ausgedrückt!
    Dennoch kamen sie ihrem Ziel langsam näher. TIPS zeigte ihnen den Weg, und Zamorra nahm sich erneut fest vor, die Geheimnisse seines Tendyke Industries -Handys so schnell wie nur möglich zu ergründen. Wer wusste schon, welche nützlichen Spielereien van Zant da noch versteckt hatte?
    Von van Zants Handy bekamen sie nach wie vor eine Peilung, doch der Südstaatler selbst meldete sich nicht mehr. Was das bedeuten konnte, war den beiden klar. Überhastet und reichlich unüberlegt war er aufgebrochen, um Khira Stolt zu finden. Und nun war er vielleicht mitten in ein Schlangennest hinein getreten, aus dem er alleine ganz sicher nicht mehr entwischen konnte.
    Auf Zamorras Stirn machten sich Sorgenfalten breit, wenn er daran dachte, hier eventuell erneut auf Sarkana zu treffen. Selbst Merlins Stern war kein Allheilmittel gegen die Macht des Vampirdämons.
    »Schau da vorne.« Nicole wies auf ein abgestelltes Fahrzeug. Es stand genau an dem Punkt, an dem die Straße abrupt endete. Zamorra hielt an, stieg aus und umrundete das fahrerlose Gefährt.
    »Was soll denn das sein?« Er bereute sofort, diese Frage gestellt zu haben. Sie war eine perfekte Vorlage für seine Partnerin.
    »Der jüngere Bruder unseres Vehikels, nehme ich an.« Der Wagen war unverschlossen, und Nicole warf einen Blick in das Staufaçh beim Fahrersitz. Die Mietpapiere waren schnell gefunden. Nicoles Grinsen war infam.
    »Gleiche Vermietung, wahrscheinlich sogar dieselbe hübsche Dame hinter dem Schalter. Die Finnen scheinen geschäftstüchtig zu sein. Und sie haben einen Blick für männliche Schwachpunkte.«
    Zamorra ging nicht weiter darauf ein. »Okay, lassen wir die beiden Rostbeulen nebeneinander stehen. Wahrscheinlich haben sie sich viel zu erzählen. Für eine einfache Zeitschau dürfte ein wenig zu viel Zeit vergangen sein.« Er blickte in den Wald hinein, der sich direkt hinter der Sackgasse anschloss.
    Die Zeitschau mit Hilfe von Merlins Stern war kraftraubend. Und wenn in oder hinter diesem Waldgebiet tatsächlich Sarkana auf ihn wartete, dann würde er all seine Kräfte benötigen. Zudem hatten sie noch immer die Peilung, und die gab zumindest vorläufig die Richtung einwandfrei vor.
    Zamorra wünschte sich den Silbermonddruiden Giyf ap Llandrysgryf an seine Seite, denn der kannte Sarkanas Stärken und Schwachpunkte am besten. Doch Gryf erholte sich irgendwo von den Verletzungen, die der Dämon ihm bei ihrem letzten Aufeinandertreffen zugefügt hatte.
    Die Selbstheilkräfte der Druiden waren Legende. In diesem Fall jedoch brauchte selbst Gryfs Körper eine gewisse Regenerationszeit. Es musste also ohne den Vampirjäger gehen.
    »Also los.« Nicole war bereits zwischen die Baumreihen getreten. In der Hand hielt sie das Handy, das ihnen bis hierher so gute Dienste geleistet hatte.
    »Meinst du, wir können die beiden Rostbomber hier unbeaufsichtigt stehen lassen?«, ächzte Zamorra. »Hoffentlich vermehren sie sich nicht.«
    Der Fußmarsch nahm nach knapp vier Kilometern ein vorläufiges Ende. Ein wohl klingender Glockenton zeigte an, dass TIPS das gesuchte Objekt gefunden hatte. Zwei Meter neben ihrem provisorischen Pfad lag van Zants Mobiltelefon. Nicole schaltete das Gerät aus und verstaute es in ihrer Kombi.
    »Merlins Stern ist aktiv.« Ein sanftes Vibrieren machte Zamorra aufmerksam, dass das Amulett schwarzmagische Aktivitäten ortete. Es konnte noch nicht sehr lange her sein, dass hier ein Kampf stattgefunden hatte.
    »Das ist Blut.« Nicole deutete auf den Waldboden. »Artimus ist verwundet.«
    Zamorra benutzte sein Amulett wie einen Kompass. »Jedenfalls müssen wir dort lang.«
    Man musste kein Spurenleser sein, um festzustellen, dass sich hier jemand mühsam und entkräftet vorwärts geschleppt hatte. Sicherlich war van Zant mit seinen Kräften am Ende.
    Nicole stoppte jäh ab und ging in die Hocke. Zamorra tat es ihr gleich, denn es war durchaus möglich, dass man ihre Annäherung von den Gebäuden aus sehen konnte.
    »Ein ziemlich großes Anwesen.« Von ihrem Standort aus konnte Nicole

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