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0798 - Der Hausmeister

0798 - Der Hausmeister

Titel: 0798 - Der Hausmeister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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scharfer Blick und die Worte ihres Mannes ließen es nicht dazu kommen. »Bitte, Anne, werde nicht hysterisch. Wir müssen einen klaren Kopf behalten und zusehen, dass wir aus dieser Lage herauskommen. Trigger ist zurückgekehrt. Er will das vollenden, woran ich ihn gehindert habe.«
    Sie zischte ihn an. »Weißt du eigentlich, dass du damit indirekt vom Tod deiner Tochter sprichst?«
    »Ich weiß es.«
    Anne schüttelte den Kopf. »Und du schämst dich nicht, Don?«
    »Nein. Man kann der Wahrheit nicht entfliehen. Es ist leider so.«
    »Es gibt keine Geister, verdammt. Du hast sie mit deinem Gerede angesteckt. Ihr habt euch wahrscheinlich selbst mit eurem Gerede hochgeschaukelt, denke ich.«
    Er konnte Anne verstehen. Sie war Realistin, sie wollte so etwas auf keinen Fall wahrhaben, und so versuchte er es von der anderen Seite her. »Und was ist mit dem Teddy geschehen? Schau ihn doch an. Er ist zerfetzt. Was, glaubst du, wer das getan hat, Anne?«
    Sie hob die Schultern. »Was weiß ich.«
    »Dinah selbst?«
    »Das ist möglich.«
    »Es war ihr Lieblingsteddy, Anne.«
    »Na und? Wer weiß, was in ihren Kopf gefahren ist? Was sie geträumt hat? Im Traum wird sie dann den Teddy zerfetzt haben.«
    Don lächelte etwas herablassend. »Mit ihren eigenen Händen, Anne? Traust du ihr das zu? Der Teddy gehört nicht mehr zu den jüngsten Stofftieren. Um ihn aber zu zerstören, muss man doch gewisse Kräfte aufbringen, denke ich.«
    »Dann hat sie eben ein Werkzeug im Halbtraum genommen.«
    »Nein, Anne, so war es nicht.« Er schüttelte den Kopf. »So ist es wirklich nicht gewesen. Alles, was dir deine Tochter erzählt hat, entspricht den Tatsachen. Wir sollten uns nicht dagegen wehren. Besonders du solltest deine Meinung ändern.«
    »Das kann ich aber nicht. Es ist unlogisch.«
    »Geister handeln nicht logisch.«
    Die Frau schlug mit der flachen Hand so hart gegen ihre Stirn, dass es klatschte. »Du bist unmöglich, Don! Du willst mir hier etwas einreden, dass es nicht geben kann.«
    »So dachte ich auch. Aber wir sind dabei, eines Besseren belehrt zu werden. Trigger ist tot und lebt trotzdem. Das müssen wir alle begreifen.«
    »Wo ist die Logik?«
    »Es gibt sie nicht. Es sind Dinge, die wir nicht begreifen.« Er atmete stoßweise. »Meine Güte, wenn du mir nur etwas Glauben schenken würdest, wäre viel gewonnen.«
    »Ich will und kann es nicht.«
    »Auch Dinah kann dich nicht überzeugen?«
    »Nein, verflucht!«
    Das Mädchen hatte zugehört. Seine Angst kehrte zurück. Es schaute wieder auf den Teddy, der als Fragment an ihren Fingern hing. In den Augen brannte es. Die Tränen liefen auch an den Wangen herab nach unten. Sie schaute zu dem großen, dreieckigen Fenster hin – und der Teddy rutschte aus ihrer Hand.
    Er fiel zu Boden, keiner der Anwesenden achtete darauf. Auch Dinah war es egal. Sie starrte auf das Fenster, dann holte sie keuchend Luft und flüsterte: »Das… das … ist er …«
    Anne und Don drehten sich. Sie sahen ihre Tochter, die auf das Fenster zeigte und aussah wie eine Puppe. Nichts an ihr bewegte sich mehr. Die Erwachsenen aber kriegten große Augen. Selbst Anne wurde totenbleich, als sie das mächtige Monstrum hinter der Scheibe entdeckte und trotz der Dunkelheit sah, um wen es sich dabei handelte.
    Es war der Hausmeister!
    ***
    Die Luft schien für die Familie aus zahlreichen Eiskörnern zu bestehen. Es war so verdammt kalt geworden, nur hatte diese Kälte keinen natürlichen Ursprung. Sie musste aus einer anderen Zeitebene oder Dimension mitgebracht worden sein, sie war böse, und sie war wie eine Klammer, die alles umfasste.
    Sie drang durch das geschlossene Fenster, hinter dessen Glas sich die Gestalt dieses unheiligen, schattenhaften Monstrums bewegte.
    Das Grauen hatte ihre Wohnung erreicht. Etwas nicht Erklärbares, dem sie trotz ihrer Angst staunend entgegenstarrten.
    Don Cavendish dachte an das Versprechen, das ihm dieser Geist im Krankenhaus gegeben hatte.
    Er wollte Dinah holen. Er wollte vollenden, was der Vater des Mädchens verhindert hatte.
    Und er kam…
    Sie hatten nicht mitbekommen, wie es geschehen war, plötzlich aber hatte er die Scheibe hinter sich gelassen und befand sich im Zimmer. Eine Gestalt, die sich völlig lautlos bewegte, ein düsterer, grauer Schatten, der bis zur Decke reichte und sich dabei noch zu bücken schien.
    Es war nicht zu begreifen.
    Dinah stand vor ihren Eltern. Aus großen Augen schaute sie der tödlichen Gefahr entgegen, ohne sie allerdings

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