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0798 - Im Bann des schwarzen Kristalls

Titel: 0798 - Im Bann des schwarzen Kristalls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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standen.
    „Wir gehen zu dem Haus", entschied ich.
    „Wollen Sie Rhodan nicht endlich Meldung machen?"
    „Das hat Zeit", erwiderte ich. „Rhodan hat sicherlich was anderes zu tun, als laufend Berichte von uns entgegenzunehmen."
    Ich ging einfach los, ohne eine Entgegnung abzuwarten.
    Natürlich hatte Joan recht, wenn sie mich dazu aufforderte, Rhodan zu informieren. Ich fürchtete jedoch, daß Rhodan dann Mutanten einsetzen würde. Ich hatte jedoch keine Lust, zuzusehen, wie andere abschlossen, was ich mühsam genug vorbereitet hatte.
    Joan Connerford folgte mir. Bevor sie ihren Protest jedoch anbringen konnte, stürmten zehn Choolks aus verschiedenen Richtungen auf uns zu. Es waren Erwachsene. Ihre stammähnlichen Körper schwankten wie im Wind hin und her.
    Sie hatten sichtlich Mühe, ihre Bewegungsabläufe richtig zu koordinieren. Dennoch waren sie äußerst gefährlich für uns. Sie waren mit Messern und Energiestrahlwaffen ausgerüstet.
    Ich streckte die Hand nach Joan aus und hielt sie zurück, so daß ich sie mit meinem Körper abschirmte.
    „Spielen Sie bloß nicht den Rücksichtsvollen", sagte sie erzürnt.
    „Ich kann mir selber helfen."
    „Das bezweifle ich", erwiderte ich und fing den ersten Choolk mit einem gezielten Faustschlag ab. Ich traf ihn dicht über dem kreuzförmigen Sehorgan und schleuderte ihn mühelos zu Boden.
    Regungslos blieb er liegen.
    „Sind Sie wahnsinnig?" rief die Kosmopsychologin empört.
    „Das dürfen Sie doch nicht tun."
    „Und ob ich das darf", entgegnete ich und erledigte mit einer blitzschnellen Linksrechts-Kombination zwei weitere Choolks.
    Unwillkürlich duckte ich mich, als ein nadelfeiner Energiestrahl über mich hinwegzuckte. Geblendet schloß ich die Augen.
    „Sagen Sie lieber den Choolks, daß sie nicht auf mich schießen dürfen."
    Ich warf zwei Angreifer zurück und entging dabei nur ganz knapp einer Messerklinge. Sie strich millimeternah an meinen Augen vorbei.
    Joan Connerford tauchte unter meinen Armen hindurch und stand plötzlich vor mir.
    „Halt", rief sie mit ausgestreckten Armen. Ihre Worte tönten aus dem positronischen Translator, den sie auf größere Lautstärke eingestellt hatte. „Der Träger des schwarzen Kristalls befindet sich in tödlicher Gefahr. Nur wir können ihn retten."
    Der Angriff stockte, als die Choolks die Nachricht geistig verarbeitet hatten. Sechs dieser seltsamen Wesen standen mit angeschlagenen Energiestrahlern vor uns.
    „Wollt ihr euren neuen Herrscher töten?" fragte die Kosmopsychologin. „Er hat uns gerufen, damit wir ihm helfen können. Seht her, wir tragen die Kristalle, mit deren Hilfe er uns unterrichtet hat."
    Ich wollte Joan schon zur Seite schieben, weil ich nicht an ihren Erfolg glaubet! wollte, als die Choolks die Waffen sinken ließen und sich taumelnd und schwankend abwandten.
    „Alle Achtung", sagte ich anerkennend. „Das hätte ich nicht erwartet."
    Joan Connerford blickte mich an, und zum erstenmal, seit ich sie kannte, bemerkte ich keinerlei Anzeichen von Depression oder Resignation an ihr. In diesem Moment sah sie frei und ausgeglichen aus, so als ob sie psychisch völlig in Ordnung wäre.
    „Gehen wir weiter, Galto", schlug sie vor. Ich nickte ihr freundlich zu. Nebeneinander schritten wir auf das Haus zu, in dem der Träger des schwarzen Kristalls weilte. Wir hatten uns ihm bis auf etwa zwanzig Schritte genähert, als der Boden schlagartig unter uns nachgab. Wir stürzten in die Tiefe.
    Unwillkürlich griff ich nach ihr.
    Wir landeten etwa fünf Meter tiefer in einer engen Röhre, in der so wenig Platz war, daß wir völlig eingeklemmt waren. Wir standen einander Brust an Brust gegenüber und konnten kaum atmen. Nur durch den Umstand, daß wir eine deutlich höhere Gravitation gewohnt waren, als auf Alwuurk herrschte, blieben wir unverletzt. Wir konnten den Aufprall abfangen, ohne uns die Beine zu brechen.
    „Lassen Sie mich los, Sie Wüstling", schrie Joan. Sie versuchte, mich von sich wegzustoßen. Das war jedoch unmöglich, da die Röhre, in der wir steckten, viel zu eng war. Beim Sturz hatte ich Halt bei ihr gesucht. Das hatte nun zur Folge, daß sie in meinen Armen lag, und daß meine linke Hand dort ruhte, wo bei attraktiven Frauen ein höchst attraktiver Blickfang zu sein pflegte.
    Bei Joan ging der Rücken jedoch in die Beine über, als ob keinerlei Polsterung notwendig sei, wenn sie sich setzte.
    Ich begriff, wie peinlich ihr die Situation war. Was auch immer ich aber tat, meine Hand

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