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0799 - Abschied von Terra

Titel: 0799 - Abschied von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gegönnt.
    Es war klar, daß die Werkzeuge, die für die Instandsetzung der Korvette benötigt wurden, zuerst nach Ihsien geschafft werden mußten. Walik übernahm die Aufsicht über die Verladung des Geräts. Inzwischen war Marboo mit einer anderen Gruppe damit beschäftigt, die für das Exil bestimmte Last in Prioritätsklassen einzuteilen. Man wußte nicht, wie oft die HÜPFER den Flug zwischen Imperium-Alpha und Ihsien würde ungestört machen können. Es kam darauf an, bei jeder Fahrt jeweils das Nächstwichtige mitzunehmen.
    So kam es, daß nach Waliks Rückkehr von Ihsien mehr als sechs Stunden vergingen, bis er Marboo zum erstenmal zu sehen bekam. Sie begegneten einander in einem Gang zwischen den Reihen, zu denen das mitzunehmende Gerät geordnet war.
    „Hallo, Fremder!" spottete Marboo.
    Walik nahm sie in die Arme.
    „Ich verspreche dir, ich mache alles wieder gut", versicherte er.
    „Gutmachen? Was?"
    „Hochzeitsreise. Sobald wir wissen, wo wir hingehören, lassen wir alles hinter uns und gehen vier Wochen lang auf Hochzeitsreise!"
    Sie entzog sich seiner Umarmung und sah ihn mißtrauisch an.
    „Auf der Eiswelt Skwarquuzzl, nehme ich an", bemerkte sie sarkastisch. „Ein Hobby-Urlaub mit Zweibett-Höhle in Fafnirs Schneeriesenland!"
    Er ließ die Arme sinken. Sie wollte nur spaßen. Aber in ihrem Spaß kam zum Ausdruck, daß Dinge wie Hochzeitsreisen in der Epoche nach der Großen Katastrophe keinen Platz mehr hatten.
    „Irgendwas werden wir schon finden", knurrte er und ging weiter.
     
    *
     
    Die ersten beiden Transporte fanden noch am selben Tag statt, an dem die HÜPFER aus Ihsien zurückgekehrt war. Es gab keine Zwischenfälle. Das Instandsetzungsgerät wurde an Bord der Korvette gebracht, für die Walik Kauk den Namen BALDWIN TINGMER vorgeschlagen hatte. Über Nacht blieb die HÜPFER im unterirdischen Raumhafen von Ihsien. Doug Langur beobachtete, daß die Raumschiffe der Schwarzen wie üblich die Gegend rings um den Nan Shan absuchten und sich gegen Morgen wieder auf den Heimweg machten. Die Lage war beruhigend normal. Auch die Aktivität der Kleinen Majestät hielt sich in Grenzen und verursachte keine ernstzunehmenden Probleme.
    Zusammen mit dem Instandsetzungsgerät waren mit den ersten beiden Flügen Sante Kanube, Vleeny Oltruun, Sailtrit Martling und Bilor Wouznell nach Ihsien gekommen.
    Jentho Kanthall, Alaska Saedelaere, Walik Kauk, Jan Speideck und Mara Bootes hielten vorerst noch die Stellung in Imperium-Alpha. Augustus war zur ständigen Begleitung des Forschers Doug Langur abkommandiert. Er machte jeden Flug der HÜPFER mit.
    Mit dem ersten Flug am darauffolgenden Tag siedelte Alaska Saedelaere nach Ihsien über. Er war derjenige, der am meisten von der Raumfahrttechnik verstand. Von ihm erwartete man, daß er an der Korvette das Ausmaß der notwendigen Reparaturen bestimmte und deren Durchführung überwachte. Sein Erster Assistent war Sante Kanube, der von Natur aus die Fähigkeit besaß, technische Zusammenhänge schneller als andere zu erkennen. Vorerst allerdings würden Alaska und Kanube strenge Arbeitstrennung einhalten. Während der Maskenträger sich ausschließlich um die Korvette kümmerte, oblag es Kanube, die Maschinen zu studieren, die die verschiedenen Funktionen des unterirdischen Raumhafens besorgten, und den Mechanismus zu finden, mit dem steh das Ausflugloch öffnen ließ.
    An diesem Tag machte die HÜPFER insgesamt vier Flüge. Mit dem letzten brachte sie bereits Privatbesitz nach Ihsien. Die restlichen fünf Mitglieder der Terra-Patrouille siedelten im Lauf des Tages mden unterirdischen Raumhafen über. Dort hatte Alaska Saedelaere inzwischen das Ausmaß des Schadens an der Korvette überschlägig ermittelt.
    Er schätzte die Dauer der Instandsetzungsarbeiten auf vier oder fünf Tage.
    Demgemäß herrschte unter den Männern und Frauen der Patrouille an diesem Abend gehobene Stimmung. Es gab berechtigte Hoffnung, daß sie dem würgenden Griff der Kleinen Majestät noch rechtzeitig entkommen würden.
     
    *
     
    An diesem Tag trat Xalliosch, Jünger der Finsternis, der dieser Tage die Streitmacht der Hulkoos befehligte, vor das Angesicht der Kleinen Majestät. Dieses erschien ihm in einer schwebenden, durchsichtigen Kugel, die kleiner war als jene, in der sich die allmächtige Inkarnation CLERMAC zu zeigen pflegte. Aber auch die Kleine Majestät erschien Xalliosch als ein Wesen von vollendeter körperlicher Harmonie, als Verkörperung des Vollkommenheitsideals

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