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0799 - Abschied von Terra

Titel: 0799 - Abschied von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nach Imperium-Alpha zu schicken, um die Reste des bescheidenen Privateigentums zu holen. Kanthall bestimmte, daß Walik Kauk und Mara Bootes Doug Langur auf diesem Flug begleiten sollten. Die HÜPFER startete am späten Nachmittag. Während der Nacht sollte die restliche Ladung an Bord gebracht, der Rückflug am nächsten Morgen angetreten werden, wenn die Suchschiffe der Hulkoos die Gegend verlassen hatten.
    Der Flug verlief ereignislos. Zum letzten Mal öffnete sich die Hangarschleuse des Vorgärtchens für das anfliegende Kleinraumschiff. Die HÜPFER glitt durch die Öffnung in das grelle Licht der Notbeleuchtung, das den Hangar erfüllte. So etwas wie Heimweh überkam Walik Kauk, als er die Tische und Bänke erblickte, die entlang der Rückwand des großen Raumes standen. Wie oft hatten sie dort gesessen und beratschlagt! Alle wichtigen Pläne der jüngeren Vergangenheit waren dort ausgeheckt worden.
    Doug Langur landete die HÜPFER an ihrem alten Standort. Marboo warf einen Blick auf die Reihe der aufgestapelten Güter, dann sah sie auf die Uhr.
    „Wenn wir uns beeilen, könnten wir in zwei Stunden fertig sein", meinte sie. „Das ist lange, bevor die Hulkoos aufkreuzen."
    „Willst du heute noch zurück?" fragte Walik verwundert.
    Marboo nickte.
    „Warum?"
    „Ich möchte alle Hände voll zu tun haben und dann so rasch wie möglich verschwinden", antwortete sie. „Wenn ich nämlich Zeit zum Nachdenken habe, fange ich beim Abschied an zu weinen."
    Walik lächelte.
    „Das Risiko ist zu groß. Wir bleiben die Nacht über hier und fliegen morgen früh zurück.
    Im übrigen geht es mir wie dir. Wir werden den Abschiedsschmerz wie ein Mann ertragen müssen!"
    „Wollen sehen, wer lauter flennt", konterte Marboo.
     
    *
     
    Der Plan, nach dem Xallioschs Truppen vorzugehen hatten, lag schon seit einiger Zeit fest.
    Xalliosch rechnete aufgrund verschiedener Beobachtungen damit, daß der Gegner über vorzügliche Ortungsgeräte verfügte. Die Annäherung an sein Versteck hatte daher mit größter Vorsicht zu erfolgen. Den Xalliosch mußte auf der anderen Seite auch damit rechnen, daß der Feind die Fluchtvorbereitungen inzwischen abgeschlossen hatte und sich einfach auf und davon machte, sobald er sich bedroht fühlte.
    Die Flucht mußte jedoch verhindert werden. So wollte es die Kleine Majestät.
    Xalliosch setzte zwei Trupps in Marsch, den einen in die ehemalige Hauptstadt dieser Welt, den anderen in die Gegend, in der die Sendestation gefunden worden war. Der zweite Trupp war zahlenmäßig doppelt so stark wie der erste. In der Umgebung des zerstörten Senders mußte erst nach dem Versteck der Fremden gesucht werden, während man es in der Hauptstadt schon so gut Wie eingekreist hatte.
    Beide Trupps gingen an Bord der Raumschiffe, die täglich angeblich zur Suche nach dem gegnerischen Versteck auf den Weg geschickt wurden. Unterwegs hatten sich die Leute an Bord wendiger Luftfahrzeuge von den Schiffen zu lösen und ihre Zielorte anzufliegen. Sie waren mit schweren automatischen Waffen ausgestattet. Xalliosch zweifelte nicht daran, daß es ihnen gelingen werde, die Fluchtabsichten des Gegners zu vereiteln.
    Nur eines machte ihm Sorge. Die Zahl der Intelligenzen auf diesem Planeten war so gering, daß die Kleine Majestät sich ausbedungen hatte, es dürfe keine einzige von ihnen getötet werden. Xalliosch war ein erfahrener Kämpfer. Eine solche Einschränkung, das wußte er, nahm seinen Leuten die Bewegungsfreiheit. Durch den Befehl der Kleinen Majestät waren sie gezwungen, gleichzeitig um den Sieg und die Unversehrtheit der Fremden zu kämpfen.
     
    *
     
    Diese Nacht verbrachte Alaska Saedelaere im Kommandostand der BALDWIN TINGMER und überprüfte die Kontrollanzeigen, die über die Einsatzbereitschaft der mannigfaltigen Funktionen des Raumschiffbetriebs Auskunft gaben.
    Das kleine Raumschiff war im Grunde genommen bereits raumtauglich. Alle wichtigen Funktionen waren vorhanden. Was fehlte, war die Absicherung durch redundante Mechanismen, zum Beispiel die des Feuerleitrechners, durch einen zweiten Rechner, der beim Ausfall des ersten einspringen konnte. Alaska dachte eine Zeitlang darüber nach, ob er mit diesem Fahrzeug einen Start in den Weltraum wagen würde. Wenn die Gefahr groß genug war, schloß er, würde er es tun.
    Rechts oben an der Konsole des Piloten gab es einen breitflächigen, orangeroten Kippschalter. Er gehörte nicht zur Standardausrüstung einer Korvette und hatte dem Maskenträger

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