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0799 - Zum Nachtisch kam der Teufel

0799 - Zum Nachtisch kam der Teufel

Titel: 0799 - Zum Nachtisch kam der Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gewesen, denn ich hatte mit beiden etwas angefangen, aber nie so offen und direkt zugegeben.
    Jane gab eine diplomatische Antwort. »Das wird sich dann wohl ergeben, denke ich.«
    »Du kannst ruhig offen reden«, sagte Glenda. »Mich stört das nicht.« Der Klang ihrer Stimme verriet das glatte Gegenteil.
    Ich hatte heute meinen autoritären Tag, breitete die Arme aus und sagte: »Kein Wort mehr darüber. Wir haben den Auftrag angenommen, wir werden unseren Plan auch weiterhin verfolgen. Schließlich kommt es einzig und allein auf die Sache an und nicht auf irgendwelche persönliche Animositäten, denke ich.«
    »Die bestehen schon lange nicht mehr, falls dir das entgangen sein sollte«, sagte Glenda.
    Ich achtete nicht auf ihren Einwand, sondern fragte Jane, wann ich sie abholen sollte.
    »Morgens. Nach dem großen Berufsverkehr.«
    »Einverstanden.«
    Suko hob den Arm wie ein Schüler, der seinem Lehrer eine Antwort geben wollte. Nur stellte er eine Frage. »Falls du mich vergessen haben solltest, wo finde ich denn Linda Green?«
    »In London. Sie testet einen Edelschuppen in Belgravia. Einen kleinen, aber feinen Italiener.«
    »Warum keinen Chinesen?«
    »Weil du das immer bekommst«, sagte ich.
    Suko kam wieder zur Sache. »Ich muss die Dame ja erkennen. Hast du ein Bild bei dir?«
    »Das nicht, aber ich habe sie mir beschreiben lassen. Sie ist blond wie ich, trägt die Haare nur länger. Im Alter sind wir etwa gleich. Sie wird allein am Tisch sitzen, denke ich. Du wirst sie schon finden.«
    Suko fuhr mit dem Zeigefinger zwischen Hals und Kragen entlang. »Muss ich mich eigentlich fein machen?«
    »Das wäre ratsam.«
    »Eine Krawatte könnte ich dir leihen«, schlug ich ihm vor.
    »Hast du zwei?«
    »Sogar vier.«
    »Feiner Pinkel«, erwiderte Suko grinsend und schaute auf die Uhr.
    »Ab jetzt werde ich hungern.«
    »Und wie lange?«
    »Bis morgen, Jane, aber dann schlage ich zu…«
    Wir sahen es locker – noch. Wie konnten wir auch wissen, dass der Teufel das Dessert servierte…
    ***
    Jane Collins freute sich, dass alles so gut gelaufen war, und sie saß an diesem Abend mit Sarah Goldwyn bei einem Glas Wein zusammen, weil sie den Rat der Horror-Oma einholen wollte.
    Die hatte natürlich Bedenken. Über ihre Halbglasbrille hinweg schaute sie Jane an. Als sie sich dabei bewegte, rasselten die Perlen ihrer fünf vor der Brust baumelnden Ketten. Das Wollkleid, das sie trug, schimmerte in einem dunklen Rot.
    »Weißt du, Jane, das ist ja alles schön und gut. Ich mache dir auch keine Vorwürfe, aber ich finde, du solltest die Dinge nicht auf die leichte Schulter nehmen.«
    »Tue ich das?«
    »Zumindest erweckst du bei mir den Eindruck.«
    »Nein, Sarah, da täuschst du dich. Das wird kein Ausflug zum Vergnügen. John und ich wollen einen siebenfachen Mörder stellen.«
    »Eben.«
    »Was eben?«
    »Er ist gefährlich. Du hast irrsinniges Glück gehabt, du verdankst dein Leben praktisch der gut gefüllten Handtasche, wenn ich mich nicht irre.«
    »Und meiner Reaktion.«
    »Einverstanden. Ich wollte damit nur sagen, dass sich dieser teuflische Killer durch nichts von seiner Aufgabe abhalten lässt. Der ist eine Ausgeburt der Hölle. Er hat sich mit dem Satan oder wem auch immer verbündet. Ihr werdet es nicht leicht haben.«
    Jane trank einen Schluck Wein. »Hast du dir denn auch über das Motiv Gedanken gemacht, Sarah?«
    »Ja, wir sprachen davon.«
    »Glaubst du denn, was John, Suko und ich annehmen?«
    »Es kann zutreffen.«
    »Rache also?«
    »Ja.«
    Jane warf einen Blick auf die Uhr. »Mister Freeman hat mir versprochen, mich anzurufen, wenn er etwas herausgefunden hat. Anscheinend arbeiten die Computer doch nicht so schnell.« Sie schüttelte den Kopf, weil sie sich wunderte. »Ist doch komisch, dass nicht auch die Polizei auf die Idee gekommen ist, dass es sich um einen Racheakt handelt.«
    »Die haben eben in die falsche Richtung gedacht. Außerdem ist es auch bei euch nur eine Vermutung.«
    »Sieben Tote«, sagte Jane und schüttelte den Kopf. »Es ist nicht zu fassen. Da nehme ich mal wieder einen Fall an und werde direkt mit einem derartigen Wahnsinn konfrontiert. Unglaublich ist das. So etwas kann man niemandem erzählen.«
    »Du hast eben immer Pech.«
    »Kann sein.« Jane drehte sich und schaute aus dem Fenster. Ihr Blick fiel in den Hof, der zu einem Sammelplatz der Nachbarschaft im Sommer geworden war. An diesem wieder sehr kalten Tag Ende März traute sich keiner ins Freie. Die Menschen blieben

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