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0799 - Zum Nachtisch kam der Teufel

0799 - Zum Nachtisch kam der Teufel

Titel: 0799 - Zum Nachtisch kam der Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ein Rest zurück.
    Jane stellte die Flasche wieder in den Kühlschrank. Sie verließ die Küche. Im Wohnraum fand sie Platz in einem Sessel. Dort blieb sie hocken und überlegte.
    Sollte sie Lady Sarah wecken?
    Nein, nur nicht beunruhigen, sie hätte sich nur noch größere Sorgen gemacht.
    Jane stand auf und ging wieder ins Bett. Dort lag sie auf dem Rücken, schaute gegen die Decke. Aus ihrer Erinnerung stahl sich immer das Gesicht hervor, das an einem blutigen Fleischbrocken kaute.
    In dieser Nacht fand Jane Collins so gut wie keinen Schlaf.
    ***
    Natürlich gehörte zu dem Gourmet-Tempel in Belgravia ein eigener Parkplatz, der sogar bewacht wurde, obwohl das Lokal noch nicht ganz oben in der Hitliste mitmischte, aber man wollte sich nichts nachsagen lassen und sicherheitshalber schon für ein außergewöhnliches Ambiente sorgen.
    Das Lokal selbst war in einem kleinen, aber sehr feinen Haus untergebracht, dessen Fenster – halbrunde Bögen – aussahen wie Anbauten, die einfach in der Luft schwebten.
    Das stellte Suko fest, als er seinen BMW auf dem Parkplatz ausrollen ließ. Vor einer Hecke stellte er ihn ab. Die flache Schnauze berührte beinahe das Gebüsch, und ein Wächter war zur Stelle, bevor Suko noch die Tür öffnen konnte.
    Das tat der Mann in der roten Uniformjacke.
    Er grüßte und wartete auf einen Obolus, den er von Suko in die Hand gedrückt bekam.
    »Danke, Sir!«
    Suko lächelte. »Sie achten hier auf die Fahrzeuge?«
    »Ja, Sir. Unter meiner Aufsicht ist bisher noch kein Fahrzeug gestohlen worden.«
    »Sehr gut, dann hoffe ich, dass es so bleibt.«
    »Sie können sich darauf verlassen, Sir.«
    Suko musste den Parkplatz verlassen, um den Eingang zu erreichen. Es waren nicht viele Wagen abgestellt worden. Voll konnte der kleine Gourmet-Tempel sicherlich nicht sein. Der Weg zum Eingang hin grenzte an den Parkplatz. Die Strecke war mit weißem Kies ausgelegt worden, der leise unter Sukos Sohlen knirschte. Sonnenstrahlen fielen gegen das Glas einer Drehtür und glitzerten dort in der Scheibe. Es war kaum wärmer geworden, dieser März wollte noch einmal zeigen, was der Winter so zu bieten hatte.
    Suko stieg die Stufen einer halbrunden Treppe hoch. Er tauchte in die Drehtür ein, ließ sich in einen Vorraum spülen, wo der Gast bereits erwartet wurde.
    Ein Mensch im Frack kam auf ihn zu und erkundigte sich nach seiner Reservierung.
    »Ja, ich hatte reserviert.«
    »Darf ich um Ihren Namen bitten?«
    »Einfach nur Suko.«
    Auch wenn sich der Frackknabe wunderte, er zeigte es nicht. Er sagte nickend »Aha« und bat seinen Gast, ihm zu folgen. Hinter einer grün gestrichenen Tür, die Sukos Meinung nach nicht zu dem rötlichen Teppich passte, verbarg sich das eigentliche Restaurant, das mehr den Eindruck eines großen Wohnzimmers mit mehreren Tischen machte.
    Alles war sehr gediegen. Helles, weiches, aber blankes Holz. Zwei-und Vier-Personentische, bequeme Stühle, eine Decke mit Stuck, die leicht lauernde Stille zwischen den Wänden, das Halbrund des Anbaus, der einem angeklebten Schwalbennest ähnelte. Ein runder Tisch mit sechs Stühlen stand darin.
    Ein Ober geleitete Suko zu seinem Platz. »Wenn Sie mir bitte folgen möchten, Sir…?«
    Suko folgte ihm. Es gab natürlich keine Einzeltische. Suko war mit seinem Tisch zufrieden, auch wenn der sich im Hintergrund des Lokals befand. Er saß mit dem Rücken zur Wand und hatte einen guten Überblick über das Lokal.
    Der Ober ließ ihn in Ruhe, stand aber bereit, doch Suko schaute sich zunächst um.
    Ihm fiel auf, dass der Tisch zu seiner Rechten frei, aber mit einem Reservierungs-Schild versehen war. Er war auch nur für eine Person gedeckt, und wahrscheinlich hatte Suko Glück gehabt, dass diese Testerin Linda Green an seiner Seite erschien.
    »Sie wünschen zuvor einen Aperitif?«
    Der Ober hatte gefragt und Suko etwas in die Klemme gebracht.
    Er wollte keinen Alkohol trinken und bestellte ein Wasser. Der Ober nickte und glitt davon.
    Suko bekam von einem anderen die Speisekarte gereicht. Sie war relativ groß, man konnte sich hinter ihr verstecken, aber was man anbot, war trotzdem nicht viel.
    Drei volle Menüs standen zur Auswahl und fünf kleinere Gerichte.
    Auf die konzentrierte sich Suko. Er brauchte nicht lange zu lesen.
    Eine Suppe aus Wachtel-Essenz schien ihm schmackhaft, und anschließend wollte er ein Kalbsfilet mit jungem Gemüse nehmen. Das reichte für den Mittag. Zudem hoffte Suko, dass Linda Green bald eintraf und er sie in ein

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