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0799 - Zum Nachtisch kam der Teufel

0799 - Zum Nachtisch kam der Teufel

Titel: 0799 - Zum Nachtisch kam der Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verstehen.«
    »Wer war es.«
    »Rico Ramini!« Nicht der Geschäftsführer hatte gesprochen, sondern Linda Green, die zugehört hatte. Sie trug jetzt einen dunklen Wollmantel, den sie nicht geschlossen hatte. Ihre Hände steckten in den Taschen, und so hielt sie ihn offen.
    »Wie heißt der Mann?«
    Linda wiederholte den Namen. »Es ist jemand gewesen, den ich nicht als Unbekannten in der Branche ansehen möchte. Er hat sich einen Namen im negativen Sinne gemacht, denn sein Restaurant hielt bei einer Überprüfung keinen unserer Kriterien stand. Er wollte unbedingt in unseren Führer aufgenommen werden, was wir nicht zulassen konnten, denn wir sind objektiv und lassen uns nichts vorschreiben.«
    »Sie haben ihn abgelehnt«, sagte Suko.
    »Ich?« Linda schmunzelte. »Nicht nur ich, sondern auch meine Kollegen. Alle Testesser waren sich mal einig, was eigentlich nicht so oft vorkommt. Wir alle haben ihn nicht für würdig genug befunden, ihn in unseren Atlas mit aufzunehmen. Es müssen in der Tat gewisse Kriterien erfüllt werden, um in dem Restaurantführer erwähnt zu werden. Ramini erfüllte sie eben nicht, obwohl er sich für einen begnadeten Koch hält. Er mag ein guter Pizzabäcker sein, mehr aber nicht.«
    »Das hat ihn gewurmt?«
    »Und ob.«
    »hat er Ihnen gedroht?«
    Linda Green schüttelte den Kopf. »Nein, Suko, so dumm war er nicht. Er hat keine verbalen Attacken gegen uns ausgestoßen. Ich weiß natürlich nicht, was er meinen Kollegen gesagt hat, mir aber hat er schon zu erkennen gegeben, dass wir noch einmal zusammentreffen werden und es für mich dann anders sein wird.«
    »Nicht genauer?«
    »Wo denken Sie hin, Suko!«
    Der Geschäftsführer hatte zugehört. Für ihn brach wieder eine Welt zusammen. Er konnte sich nicht vorstellen, dass jemand so reagierte, und sehr vorsichtig kam er auf das extrem Unwahrscheinliche der Situation zu sprechen.
    »Da habe ich doch nur ein Gesicht gesehen und dann noch eine Hand mit dem Messer.«
    Suko nickte.
    »Und wo befand sich der Körper?«
    Der Mann wartete zitternd auf eine Antwort. Er wischte sich dabei mit einem Tuch den Schweiß vom Gesicht. Suko wusste, dass er auf eine Antwort wartete, die aber konnte er ihm nicht geben, denn er wusste selbst nicht, wo sich der Körper befand. Er hatte sich aufgelöst, war eingetaucht in ein Nichts, es gab ihn einfach nicht, als hätte ihn eine fremde Welt verschluckt.
    »Sie sagen gar nichts.«
    »Stimmt, ich kann Ihnen keine Antwort geben. Aber glauben Sie mir, Sie werden hier in Ihrem Fresstempel nicht mehr behelligt werden.« Er lächelte und wandte sich an Linda Green. »Gehen wir?«
    »Ja.«
    Niemand hielt sie noch auf. Für den Geschäftsführer war eine Welt zusammengebrochen. Wie konnte jemand sein Edelrestaurant nur als einen Fresstempel bezeichnen? Das wollte ihm nicht in den Kopf.
    So etwas hatte man ihm noch nie gesagt.
    »Da haben Sie den guten Mann aber beleidigt«, sagte Linda, als sie die Stufen der Treppe hinabgingen.
    »Warum?«
    »Fresstempel…«
    »Ach so – ja. Das ist mir herausgerutscht. Es sagen auch viele Leute.«
    Linda musste lachen. »Da haben Sie Recht.« Sie stellte den Mantelkragen hoch, weil der Wind doch kalt war und fragte dann: »Wo haben Sie Ihren Wagen abgestellt?«
    Suko deutete auf den schwarzen BMW.
    »Oh, direkt neben meinem.«
    »Sie fahren den roten Käfer?«
    »Ja.«
    »Nichts gegen Ihr Auto«, sagte Suko, »doch ich finde, dass es besser ist, wenn wir meinen Wagen nehmen.«
    »Sie wollen mich unter Kontrolle halten.«
    »Richtig.« Suko schloss die Wagentür auf. Der Parkplatzwächter hielt sich im Hintergrund. »Zuvor aber möchte ich telefonieren. Kennen Sie einen gewissen Jerry Prather?«
    Linda ging einen Schritt zurück. »Was? Den auch? Wollen Sie ihn beschützen?«
    »Nicht ich, aber ein Freund. Er befindet sich in einem Landhaus-Hotel, wenn ich mich nicht irre.«
    »Ja, das stimmt. Es stand auf unserer Liste. Es ist neu, und wir wollen einen ersten Test wagen.«
    »Wunderbar, dann können wir Ihrem Kollegen ja mitteilen, was uns widerfahren ist.«
    »Machen Sie ihm Angst?«
    »Nein, das nicht. Er hat einen guten Schutz, doch mein Kollege Sinclair wird sich freuen, wenn ich ihm Bescheid gebe. Eine Warnung vorweg kann nie schaden.«
    Beide stiegen in den BMW. Als Linda die Beifahrertür zugeschlagen hatte, legte sie eine Hand auf Sukos Arm. »Da wäre noch etwas«, sagte sie leise.
    »Ja?«
    »Sie haben mir noch immer nicht erklärt, wie es möglich ist, dass nur eine

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