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08-Die Abschussliste

08-Die Abschussliste

Titel: 08-Die Abschussliste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Child
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dramatischen Lichteffekten und allem?«
    »Es sollte Ihnen was sagen.«
    »Es sagt mir, dass Sie in viele Schlägereien verwickelt waren. Wollen Sie noch eine riskieren? Ich habe nichts dagegen.«
    Er schwieg.
    »Oder ich könnte allen Mannschaftsdienstgraden in Bird den Besuch dieses Lokals verbieten. Wir wissen beide, was das für Ihre Einnahmen bedeuten würde.«
    Er gab keine Antwort.
    »Aber das will ich gar nicht«, sagte ich. »Kein Grund, meine Leute zu bestrafen, nur weil Sie ein Arschloch sind.«
    Er sagte nichts.
    »Also werde ich Sie einfach ignorieren.«
    Er lehnte sich in den Schatten zurück.

    »Wir sprechen uns noch«, sagte er aus dem Dunkel heraus. »Irgendwo, irgendwann. Dafür garantiere ich.«
    »Jetzt habe ich aber wirklich Angst«, sagte ich. Ich ging weiter und bahnte mir einen Weg durch die Menge. Ich passierte eine Engstelle, an der das Gedränge besonders dicht war, und gelangte in den Hauptteil des Gebäudes. Es war innen viel größer, als ich vermutet hatte: ein riesiges Quadrat mit niedriger Decke, voller Lärm und Menschen. Hier gab es Dutzende von Einzelbereichen. Überall Lautsprecher. Wummernde Musik. Blitzendes Licht. Die meisten Gäste waren Zivilisten, aber ich entdeckte auch viele Soldaten. Ich erkannte sie am Haarschnitt und ihrer Kleidung. Sie versuchen zwar, wie alle anderen auszusehen, aber das gelingt ihnen nur selten. Sie wirken immer etwas zu adrett und ein bisschen altmodisch gekleidet. Alle starrten mich an, während ich an ihnen vorüberging. Sie waren nicht gerade erfreut über mein Erscheinen. Ich hielt Ausschau nach einem Sergeanten. Ziemlich nahe am Rand der Hauptbühne entdeckte ich vier potenzielle Kandidaten. Drei von ihnen erblickten mich und wandten sich ab. Der vierte Mann, ein gedrungener Kerl und ungefähr fünf Jahre älter als ich, zögerte kurz und drehte sich dann mir zu. Als ahnte er, dass meine Wahl auf ihn gefallen war. Vermutlich ein Special-Forces-Mann. Die gab es in Bird zur Genüge. Er schien sich gut zu amüsieren, lächelte und hielt eine Flasche Bier in der Hand. Hob sie, als wollte er mir zutrinken, mich einladen, näher zu treten. Also stellte ich mich dicht neben ihn und sprach ihm ins Ohr.
    »Sagen Sie’s weiter. Ich bin nicht offiziell hier. Hat nichts mit unseren Jungs zu tun. Hier geht’s um eine völlig andere Sache.«
    »Welche denn?«, wollte er wissen.
    »Abhanden gekommener Besitz«, antwortete ich.
    Er schwieg.
    »Special Forces?«, fragte ich.
    Er nickte. »Abhanden gekommener Besitz?«
    »Keine große Sache«, sagte ich. »Nur etwas, das auf der anderen Straßenseite verloren gegangen ist.«

    Er dachte darüber nach, dann hob er wieder seine Flasche und stieß mit ihr dort an, wo meine gewesen wäre, wenn ich eine gehabt hätte. Ein klares Zeichen seines Einverständnisses. Eine bei all dem Lärm nützliche Pantomime. Trotzdem bildete sich eine kleine Schlange von Männern, die zum Ausgang drängte. Seit ich hier aufgekreuzt war, hatten ungefähr zwanzig GIs das Lokal verlassen. Militärpolizisten provozieren diese Reaktion. Kein Wunder, dass der Typ mit dem hässlichen Gesicht mich nicht hier haben wollte.
    Eine Bedienung kam auf mich zu. Sie trug ein schwarzes T-Shirt, das etwa zehn Zentimeter unter dem Hals aufhörte, und schwarze Shorts, die ungefähr zehn Zentimeter unter der Taille abgeschnitten waren, und sehr hochhackige schwarze Pumps. Sonst nichts. Sie stand einfach da und wartete, bis ich etwas bestellte. Ich orderte ein Bud und bezahlte dafür achtmal mehr, als es wert war. Nahm ein paar kleine Schlucke und machte mich dann auf die Suche nach Nutten.
    Sie fanden mich zuerst. Vermutlich wollten sie mich außer Sichtweite schaffen, bevor ich ihr Kundenpotenzial auf null reduzierte. Zwei von ihnen steuerten geradewegs auf mich zu. Eine war platinblond, die andere brünett. Beide trugen hautenge Minikleider aus irgendeinem glitzernden Synthetikmaterial. Die Blondine kam der Brünetten zuvor. Stöckelte geradewegs auf mich zu und hatte dabei Mühe, auf ihren absurd hohen Absätzen aus durchsichtigem Kunststoff das Gleichgewicht zu halten. Die Brünette drehte ab und hielt auf den Sergeanten von den Special Forces zu, mit dem ich gesprochen hatte. Er wehrte sie mit einer Handbewegung ab, aus der echter Widerwille zu sprechen schien. Die Blondine blieb auf Kurs, trat dicht an mich heran und legte eine Hand auf meinen Arm. Streckte sich, bis ich ihren Atem an meinem Ohr spüren konnte.
    »Gutes neues Jahr«, sagte

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