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08 - Ehrenschuld

08 - Ehrenschuld

Titel: 08 - Ehrenschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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zu bringen.
Alle Feuerwaffen auf Saipan, die im Besitz von Privatpersonen sind,
müssen in den nächsten Tagen übergeben werden. Sie können sie bei der nächsten Polizeistation abliefern. Wenn Sie eine Rechnung vorlegen oder den Handelswert der Waffen auf andere Weise belegen können, werden wir Ihnen den angemessenen Betrag erstatten. Desgleichen müssen wir alle Besitzer von Amateurfunkgeräten bitten, uns diese für kurze Zeit auszuhändigen und sie bis dahin nicht zu benutzen. Wir werden, um es nochmals zu betonen, Ihnen den vollen Wert Ihres Eigentums erstatten, und was die Funkgeräte betrifft, dürfen Sie, wenn wir sie Ihnen zurückerstatten, das Geld als ein Zeichen unserer Dankbarkeit für Ihre Mitwi rkung behalten. Davon abgesehen« - wieder ein Lächeln -, »werden Sie unsere Anwesenheit kaum bemerken. Meine Soldaten haben Befehl, jedermann auf dieser Insel wie einen Mitbürger zu behandeln. Sollten Sie auch nur einen einzigen Fall erleben oder auch nur Zeuge davon werden, daß ein japanischer Soldat sich gegenüber einem einheimischen Bürger unhöflich verhält, bitte ich Sie, in mein Hauptquartier zu kommen und Meldung davon zu machen. Unser
Gesetz gilt, wie Sie sehen, auch für uns.
Einstweilen bitte ich Sie, Ihren gewohnten Tätigkeiten wie bisher
nachzugehen.« Auf dem Bildschirm wurde eine Telefonnummer
eingeblendet. »Sollten Sie nähere Auskünfte wünschen, rufen Sie bitte diese
Nummer an, oder wenden Sie sich ohne Bedenken an mein Hauptquartier in
Ihrem Parlamentsgebäude. Wir werden Ihnen gern in jeder Weise behilflich
sein. Ich danke Ihnen, daß Sie mir zugehört haben. Guten Abend.« »Diese Botschaft wird auf Kanal 6, dem öffentlichen Kanal, alle
fünfzehn Minuten ausgestrahlt«, sagte eine andere Stimme.
»Scheißkerl«, ächzte Oreza.
»Ich wüßte nur zu gern, welche Werbeagentur die eingespannt haben«,
sagte Burroughs, während er auf den Rückspulknopf des Videorecorders
drückte.
»Sollen wir das glauben?« fragte lsabel.
»Wer weiß. Haben Sie Waffen?«
Portagee schüttelte den Kopf. »Nein. Ich weiß noch nicht mal, ob die
hier auf der Insel registriert werden müssen. Aber es wäre ja wohl verrückt,
Soldaten damit anzugreifen, oder?«
»Für sie ist es sehr viel einfacher, wenn sie wissen, daß sie den Rücken
frei haben.« Burroughs setzte die Batterien wieder in sein Satellitentelefon
ein. »Haben Sie die Nummer von diesem Admiral?«
»Jackson.«
»Master Chief Oreza, Sir. Lassen Sie ein Band mitlaufen?« »Ja. Was gibt's Neues?«
»Sir, es ist amtlich«, meldete Oreza trocken. »Sie haben es gerade im
Femsehen bekanntgegeben. Wir haben es mitgeschnitten. Ich mach' jetzt
mal das Band an. Ich halte das Telefon direkt vor den Lautsprecher.« General Tokikichi Arima, schrieb Jackson auf einen Notizblock. Er
reichte ihn einem Army-Sergeanten. »Lassen Sie die Nachrichtendienstler
diesen Namen identifizieren.«
»Jawohl, Sir.« Der Sergeant verschwand.
»Major!« rief Robby als nächstes.
»Ja, Admiral?«
»Die Klangqualität ist ziemlich gut. Schicken Sie eine Kopie des Bandes
rüber zu den Spionen, damit sie mal die Stimmbelastung analysieren. Dann
brauche ich so schnell wie möglich eine getippte Abschrift der Rede, um sie
an eine halbe Million Adressen zu faxen.«
»Jawohl.«
Nachdem das erledigt war, hörte Jackson nur noch zu, eine Insel der
Ruhe in einem Ozean des Wahnsinns, jedenfalls schien es so. »Das wär's«, sagte Oreza, als es zu Ende war. »Wollen Sie meine
Nummer, Admiral?«
»Im Augenblick nicht. Gut gemacht, Master Chief. Sonst noch was zu
melden?«
»Die Flugzeuge kommen weiterhin regelmäßig rein. Seit dem letzten
Gespräch habe ich vierzehn gezählt.«
»Okay.« Robby machte sich Notizen. »Haben Sie den Eindruck, daß für
Sie eine erhöhte Gefahr besteht? «
»Ich sehe nicht, daß sie mit Waffen rumlaufen, Admiral. Ist Ihnen
aufgefallen, daß er nichts über amerikanische Staatsangehörige auf der Insel
gesagt hat?«
»Nein. Guter Hinweis.« Autsch.
»Da ist noch was, wobei mir nicht recht wohl ist, Sir.« Oreza schilderte
kurz, was sich auf seinem Boot abgespielt hatte.
»Ich kann Ihnen daraus keinen Vorwurf machen, Master Chief. Ihr Land
kümmert sich um das Problem, okay?«
»Wenn Sie es sagen, Admiral. Ich mach' mal vorläufig Schluß.« »Selbstverständlich. Legen Sie auf«, befahl Jackson. Es war eine
nichtssagende Anweisung, und beide Männer wußten es.
»Roger. Ende.«
Robby legte den Hörer auf. »Was denken Sie?«
»Sie meinen, abgesehen

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