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08 - Ehrenschuld

08 - Ehrenschuld

Titel: 08 - Ehrenschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Wogen glätten sollen. Sein Pendant von der anderen Seite gibt ihm ermutigende Informationen.«
    »Scott, wir haben eine Gruppe von CIA-Agenten in Japan, die als russische Journalisten getarnt arbeiten. Sie hatten Kontakt mit Koga. Er ist sehr unzufrieden mit der Entwicklung. Wir haben ihm gesagt, er soll sich so normal wie möglich verhalten. Es hat keinen Sinn, wenn er zu Schaden kommt, aber falls ... Am besten, Cook tastet sich an den Kerl heran und versucht herauszufinden, welche oppositionellen Elemente es in ihrer Regierung gibt und wieviel Macht sie haben. Er darf keinesfalls durchblicken lassen, mit wem wir Kontakt haben.«
    »Gut, ich gebe das weiter. Ansonsten bleiben wir bei der eingeschlagenen Linie?« fragte Adler.
»Geben Sie ihnen bloß nichts Wesentliches an die Hand. Können Sie ein bißchen tanzen?«
»Ich denke schon.« Adler warf einen Blick auf die Uhr. »Es findet heute bei uns statt. Ich muß mich noch schnell mit Brett zusammensetzen, bevor es losgeht.«
»Halten Sie mich auf dem laufenden.«
»Mach ich«, versprach Adler.
    Noch vor Tagesanbruch glitten am Groom Lake zwei C-5BTransportmaschinen zum Ende der Rollbahn und hoben ab. Die Ladung war leicht; jede Maschine hatte drei Hubschrauber und Ausrüstungsgegenstände an Bord. Das war nicht viel für ein Flugzeug, das für den Transport von zwei Panzern gebaut worden war. Aber für eine der Maschinen würde es ein langer Flug werden, über achttausend Kilometer, und der Gegenwind würden zweimaliges Auftanken in der Luft erfordern, wozu wiederum für jede Transportmaschine eine komplette zweite Besatzung nötig war. Wegen der zusätzlichen Besatzungsmitglieder mußten die Passagiere auf die weniger bequemen Sitze hinter den Tragflächen ausweichen.
    Richter entfernte die Armlehnen von der dreisitzigen Bank und steckte sich Stöpsel in die Ohren. Sobald die Maschine abhob, fuhr seine Hand automatisch in die Tasche seines Flugoveralls, in der er seine Zigaretten aufbewahrte - oder bis vor wenigen Monaten auf bewahrt hatte. Verdammt.
    Wie konnte man nur ohne Zigaretten in den Kampf ziehen? fragte er sich, lehnte sich dann an ein Kissen und schlief ein. Er fühlte nicht einmal, wie das Flugzeug durchgeschüttelt wurde, als es über den Bergen von Nevada in den Strahlstrom aufstieg.
    Später drehte die Crew nach Norden ab. Der Himmel war dunkel und würde für den Großteil des Fluges so bleiben. Ihre wichtigste Aufgabe war es, wach und aufmerksam zu bleiben. Autopilot und Instrumente würden die Navigation übernehmen, die zivilen Spät- und Nachtflüge waren schon am Ziel, und für die täglichen Flüge der Geschäftsreisenden war es im wesentlichen noch zu früh. Der Himmel gehörte ihnen, so wie er war, mit durchbrochenen Wolken und eiskalter Luft, die die Aluminiumhaut des Flugzeuges umwehte, und sie waren auf dem Weg zu dem beschissensten Ziel, das die Reservecrew jemals ins Auge gefaßt hatte. Die Besatzung der zweiten Galaxy hatte mehr Glück. Sie drehte nach Südwesten ab, und in weniger als einer Stunde war sie über dem Pazifischen Ozean auf ihrem kürzeren Flug zur Hickam Air Force Base.
    Die USS Tennessee lief eine Stunde früher als erwartet in Pearl Harbor ein und steuerte mit eigener Kraft einen abseits gelegenen Liegeplatz an, ohne den Hafenlotsen zu bemühen. Nur ein kleiner Marineschlepper half, sie längsseits zu bringen. Es gab keine gesonderte Beleuchtung, und das Manöver wurde beim Schein der Pierlampen des Hafens durchgeführt. Eine Überraschung war allerdings der große Tankwagen, der am Kai stand; mit dem Dienstwagen und dem Admiral, der daneben stand, hatte man ja eigentlich rechnen können, dachte Commander Claggett. Die Gangway wurde rasch ausgeklappt, und der ComSubPac eilte hinüber, noch bevor die Flagge auf der anderen Seite des Turms gehißt war. Er salutierte dennoch in diese Richtung.
    »Willkommen an Bord, Admiral«, rief der Kommandant von seinem Kontrollpunkt in der Einsatzzentrale aus; dann eilte er die Leiter hinab, um Admiral Mancuso in seiner eigenen Kabine zu begrüßen.
    »Dutch, ich freue mich, daß Sie es bis hierher geschafft haben«, sagte Mancuso mit einem Lächeln, dem es durch die Umstände etwas an Begeisterung mangelte.
    »Ich freue mich, daß ich endlich mit dem Mädchen auch mal tanzen darf«, gab Claggett zu. »Ich habe übrigens genug Diesel an Bord«, fügte er hinzu.
»Wir müssen einen Ihrer Tanks auspumpen.« Bei ihrer Größe hatte die
    Tennesse natürlich mehr als einen

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