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08 - Ehrenschuld

08 - Ehrenschuld

Titel: 08 - Ehrenschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Ed?«
»Versucht seinen Platz zu finden«, antwortete die stellvertretende Leiterin der Operationsabteilung mit einem spitzbübischen Lächeln. Sie und ihr Mann hatten die Farm durchlaufen, und Clark war einer ihrer Instrukteure gewesen. Sie waren einmal das beste Ehegattenteam der Agency gewesen, doch Tatsache war, daß Mary Pat den besseren Riecher für den praktischen Einsatz hatte, während Ed sich besser auf die Planung verstand. Unter diesen Umständen hätte der Führungsposten eigentlich Ed zugestanden, aber aus politischen Gründen war es einfach zu verlockend gewesen, Mary Pat zu ernennen. Sie arbeiteten aber auf jeden Fall weiterhin zusammen und nahmen die Aufgabe des Deputy Director praktisch gemeinsam wahr, auch wenn Eds Titel etwas verschwommen war. »Ihr beide habt euch ein paar Urlaubstage verdient, und was ich noch sagen wollte: Auf der anderen Seite des Flusses hat man euch offiziell belobigt.« Das war für die beiden Beamten nicht das erste Mal. »John, hören Sie, es wird wirklich Zeit, daß Sie wieder im Innendienst arbeiten.« Damit meinte sie, daß er für immer auf einen Ausbilderposten hier im Küstengebiet von Virginia zurückkehren sollte. Die Agency erweiterte ihren Bestand an human-intelligence Kräften - so drückten die Bürokraten die Tatsache aus, daß die Zahl der an der Front einzusetzenden Ermittler (von Amerikas Feinden Spione genannt) erhöht werden sollte. Mrs. Foley wünschte, daß Clark an ihrer Ausbildung mitwirkte. Schließlich hatte er vor zwanzig Jahren mit ihr und ihrem Mann ein tolles Ding gedreht.
»Aber erst nach meiner Pensionierung. Der Außeneinsatz gefällt mir einfach zu gut.«
»In dem Punkt ist er blöd, Ma'am«, sagte Chavez mit einem verschmitzten Lächeln. »Es liegt wohl am Alter.«
Mrs. Foley beharrte nicht auf dem Thema. Diese beiden gehörten zu ihren besten Einsatzteams, und so eilig hatte sie es auch wieder nicht, ein erfolgreiches Team zu zerreißen. »Alles klar, Jungs. Für euch ist die Besprechung beendet. Oklahoma und Nebraska kommen heute nachmittag dran.«
»Wie geht's den Kindern, MP?« Das war ihr Spitzname im Dienst, den allerdings nicht jeder benutzen durfte.
»Ganz gut, John. Danke der Nachfrage.« Mrs. Foley stand auf und ging zur Tür. Ein Hubschrauber würde sie auf schnellstem Weg wieder nach Langley bringen. Sie wollte ebenfalls das Spiel nicht versäumen.
Clark und Chavez tauschten den Blick aus, der mit dem Abschluß einer Mission einhergeht. Die Operation WALKMAN war jetzt abgebucht, offiziell abgesegnet von der Agency und in diesem Fall auch vom Weißen Haus.
»Miller time, Mr. C.«
»Schätze, Sie wollen mitgenommen werden, stimmt's?«
»Wenn Sie so freundlich wären, Sir«, erwiderte Ding.
John Clark musterte seinen Partner. Doch, er hatte sich in Ordnung gebracht. Die Haare waren kurz und sauber geschnitten, der schwarze Bart, der in Afrika sein Gesicht bedeckt hatte, war verschwunden. Er trug sogar ein weißes Hemd mit Schlips unter seiner Anzugjacke. Clark dachte, daß er sich herausgeputzt hatte, weil er auf Freiersfüßen ging, doch hätte er sich erinnern können, daß Ding einmal Soldat gewesen war und daß Soldaten, die aus dem Feld heimkehren, gern die physischen Erinnerungen an die rauheren Aspekte ihres Berufs abkratzen. Aber konnte er sich denn darüber beschweren, daß der Bursche sich bemühte, vorzeigbar zu sein? Welche Fehler Ding auch haben mochte, den schuldigen Respekt bewies er immer, dachte John.
»Kommen Sie.« Clarks Ford Kombi stand an seinem üblichen Platz, und fünfzehn Minuten später bogen sie in die Auffahrt zu seinem Haus ein. Es war, außerhalb des Geländes von Camp Peary gelegen, ein gewöhnliches Halbgeschoßhaus, nicht mehr so bevölkert wie früher. Margaret Pamela Clark, seine ältere Tochter, war aus dem Haus und studierte an der Marquette University. Patricia Doris Clark hatte als Schule William and Mary im nahen Williamsburg gewählt, wo sie einen Kurs zur Vorbereitung des Medizinstudiums besuchte. Patsy war an der Tür und erwartete sie bereits.
»Daddy!« Eine Umarmung, ein Kuß, und dann kam etwas, das wichtiger geworden war.
»Ding!« In diesem Fall nur eine Umarmung, wie Clark bemerkte, der genau aufpaßte.
»Hi, Pats.« Ding ließ ihre Hand nicht los, als er ins Haus trat.

4 / Aktivität
    »Wir haben andere Anforderungen«, beharrte der Unterhändler. »Wieso?« fragte sein Verhandlungspartner.
»Der Stahl und die Konstruktion des Tanks sind einzigartig. Ich bin
    selbst kein

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