Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
08 - Ehrenschuld

08 - Ehrenschuld

Titel: 08 - Ehrenschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
Vom Netzwerk:
würde ein Luftgefecht geben. Nun, darauf bereiteten sie sich seit zwei Wochen vor.
»Okay, letzte Kontrolle«, hörte Oreza übers Telefon. »In Kobler sind nur Militärflugzeuge?«
    »Korrekt, Sir. Seit den ersten paar Tagen haben wir auf dieser Route keine zivilen Vögel gesehen.« Eigentlich wollte er fragen, was diese Fragen sollten, aber er wußte, daß das Zeitverschwendung wäre. Nun, vielleicht eine indirekte Frage: »Sollen wir heute nacht wach bleiben?«
    »Wie Sie wollen, Master Chief. Könnte ich jetzt mit Ihren Gästen sprechen?«
»John? Telefon«, meldete Portagee, und dann blieb ihm fast die Luft weg, weil dieser Satz so normal klang.
»Clark«, sagte Kelly, der den Hörer genommen hatte. »Ja, Sir ... Ja, Sir. Gut. Sonst noch etwas? Okay. Ende.« Er drückte den Ausknopf. »Wer hat sich denn diese bescheuerte Abschirmung ausgedacht?«
»Ich«, sagte Burroughs und sah vom Kartentisch auf. »Funktioniert doch gut, oder?«
»Allerdings«, meinte John, kam wieder an den Tisch und warf einen Vierteldollar in den Pot. »Ansage.«
»Drei Damen«, verkündete der Ingenieur.
»Haben Sie ein verdammtes Glück«, meinte Clark und warf seine Karten auf den Tisch.
»Von wegen Glück! Diese Arschlöcher haben mir die beste Angeltour versaut, auf der ich je war.«
»John, soll ich für heute nacht ein bißchen Kaffee machen?«
»Er macht echt einen Superkaffee.« Burroughs strich das Geld ein. Er hatte sechs Dollar Vorsprung.
»Portagee, ist das lange her. Klar, mach nur. Das Zeug nennt sich >Black-Gang Coffee<, Pete. Eine alte Seemannstradition«, erklärte Clark, der die angenehme Untätigkeit genoß.
»John?« fragte Ding.
»Später, mein Junge.« Er nahm das Kartenspiel und begann fachmännisch zu mischen. Das konnte warten.
    »Sicher, daß Sie genug Treibstoff haben?« fragte Checa. Unter dem Nachschub, der abgeworfen worden war, waren auch zusätzliche Tanks und Rotorblätter, aber Richter schüttelte den Kopf.
»Kein Problem. Es sind nur zwei Stunden zur nächsten
    Lufttankposition.«
»Wo ist denn die?« Das Satcomm hatte nur PROCEED TO PRIMARY
signalisiert, was immer das auch bedeuten mochte.
»Ungefähr zwei Stunden von hier«, sagte der Warrant Officer. »Denken
Sie an die Sicherheitsbestimmungen, Captain.«
»Ihnen ist wohl klar, daß wir hier ein kleines Stück Geschichte
geschrieben haben.«
»Hoffe nur, daß ich lang genug lebe, um jemandem davon erzählen zu
können.« Richter zog den Reißverschluß seiner Fliegermontur zu und
kletterte in den Hubschrauber. »Startklar!«
Die Ranger hielten sich ein letztes Mal bereit. Sie wußten, daß die
Feuerlöscher wertlos waren, aber irgend jemand hatte darauf bestanden, sie mitzuschicken. Die Hubschrauber starteten einer nach dem anderen, und bald waren ihre grünen Leiber in der Dunkelheit verschwunden. Die Ranger begannen, die übrige Ausrüstung in Löcher zu werfen, die sie tagsüber gegraben hatten. Das dauerte eine Stunde, und dann blieb ihnen nur noch der Marsch nach Hirose. Checa hob sein Funktelefon und wählte die
Nummer, die er auswendig gelernt hatte.
»Ja?« sagte ein Stimme auf englisch.
»Wir sehen uns doch morgen früh, hoffe ich?« Die Frage kam auf
spanisch.
»Ich werde dort sein, Senor.«
»Montoya, übernehmen Sie die Führung«, befahl der Captain. Sie
würden sich so lange wie möglich auf Höhe der Baumgrenze halten. Die
Ranger hielten ihre bislang nicht benutzten Waffen fest in den Händen und
hofften, daß sie weiterhin Dekoration blieben.
    »Ich empfehle zwei Waffen«, sagte Lieutenant Shaw. »Wir geben ihnen eine um ungefähr zehn Grad divergierende Ausrichtung, führen sie dann unterhalb der Schicht zusammen und nageln ihn so hinten und vorne fest.«
»Gefällt mir.« Claggett lief zum Plotter hinüber, um die taktische
    Situation noch einmal abschließend zu begutachten.
»Geben Sie das ein.«
»Was ist los?« fragte einer der Army Sergeants, der in der Tür der
Einsatzzentrale stand. Das ärgerliche an diesen verdammten U-Booten war, daß man nicht einfach dastehen und zuschauen konnte.
    »Bevor wir Ihre Hubschrauber wieder auftanken können, müssen wir erst diesen Blecheimer verjagen«, sagte ein Offizier in möglichst unbekümmertem Ton.
    »Ist das schwierig?«
»Ich würde mal sagen, uns wär's lieber, wenn es woanders wäre. So müssen wir an die Oberfläche mit - nun, irgend jemand wird erfahren, daß da noch jemand ist.«
»Machen Sie sich Sorgen?«
»Ach was«, log der Matrose. Dann hörten beide den Captain: »Mr.

Weitere Kostenlose Bücher