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08 - Ehrenschuld

08 - Ehrenschuld

Titel: 08 - Ehrenschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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ausgetauscht hatten.
    »Sie können uns nicht einfach Befehle erteilen, wissen Sie.« »Das war kein Befehl, Frau Ministerpräsidentin. Es war eine Feststellung. Ich bin außerdem beauftragt, Ihnen mitzuteilen, daß meine Regierung um die Einberufung einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats gebeten hat, um über Ihre offenkundige Absicht, in Sri Lanka einzumarschieren, zu beraten. Wir werden dem Sicherheitsrat die Dienste der U.S. Navy anbieten, um die Souveränität dieses Landes zu schützen. Bitte verzeihen Sie, daß ich das so offen sage, aber mein Land wird es nicht zulassen, daß die Souveränität dieses Landes von irgend jemandem verletzt wird. Wie ich schon sagte, ist es in jedermanns Interesse, einen militärischen Zusammenstoß zu vermeiden.«
    »Wir haben keinerlei derartige Absichten«, versicherte die Ministerpräsidentin. Nachdem sie die erste Warnung ignoriert hatte, war sie jetzt über die Direktheit dieser Aussage bestürzt.
»Dann sind wir uns ja einig«, stellte Botschafter Williams erfreut fest. »Ich werde das meiner Regierung sofort mitteilen.«
    Es dauerte ewig - in diesem Fall etwas mehr als eine halbe Stunde -, bis der erste und dann auch der zweite Torpedo aufhörte zu kreisen, schließlich auch zu pingen. Keiner der beiden betrachtete das MOSS als ein ausreichend großes Ziel, um es anzugreifen, aber etwas anderes konnten sie auch nicht finden.
    »Signalstärke des P-3-Radars?« fragte Claggett.
»Fast Ortungsstärke, Sir.«
»Runter mit ihr, Mr. Shaw. Tauchen wir unter die Schicht, und dann
    nichts wie weg.«
»Aye, Captain.« Shaw gab die entsprechenden Befehle. Zwei Minuten
später war die USS Tennessee unter Wasser, fünf Minuten später auf
sechshundert Fuß, wo sie sich mit einer Geschwindigkeit von zehn Knoten
nach Südosten wandte.
Bald darauf hörten sie hinter sich etwas auf dem Wasser aufschlagen,
wahrscheinlich Sonarbojen, aber ein P-3 brauchte lange, um genug Daten
für einen Angriff zu sammeln, und sie hatten nicht vor, sich länger
aufzuhalten.

47 / Weggefegt
    »Nicht mit einem Paukenschlag, sondern ganz unspektakulär?« fragte der Präsident.
»So ist es gedacht«, bestätigte Ryan und legte das Handy auf den Tisch. Satellitenaufnahmen zeigten, daß die Japaner zusätzlich zu ihren Verlusten im Luftgefecht weitere vierzehn Flugzeuge durch Cluster-Bomben auf den Rollbahnen verloren hatten. Ihre wichtigsten Suchradare waren zerstört, und sie hatten sehr viele SAMs abgefeuert. Der nächste logische Schritt würde darin bestehen, die Inseln vollständig vom See- und Luftverkehr abzuschneiden, und das konnte bis zum Ende der Woche erledigt sein. Die entsprechende Pressemitteilung wurde schon vorbereitet.
»Wir haben gewonnen«, sagte der Nationale Sicherheitsberater. »Das müssen wir jetzt nur noch der gegnerischen Seite klarmachen.«
»Das haben Sie gut gemacht, Jack«, sagte Durling.
»SU wenn es mir gelungen wäre, alles richtig über die Bühne zu bringen, dann hätte das hier gar nicht erst passieren müssen«, erwiderte Jack nach einer kurzen Pause. Er erinnerte sich, daß er am Anfang auch in diesem Sinne gehandelt hatte - bloß etwas zu spät. Verdammt.
»Nun, mit Indien scheint uns das gelungen zu sein, nach dem Telegramm zu urteilen, das wir gerade von Dave Williams erhalten haben.« Der Präsident hielt inne. »Und was machen wir mit Japan?«
»Zunächst müssen wir die Kampfhandlungen beenden.«
»Und dann?«
»Dann machen wir ihnen ein Angebot, das ihnen einen Rückzug in Ehren ermöglicht.« Jack führte das etwas genauer aus und stellte zu seiner Freude fest, daß sein Chef seiner Meinung war.
Es gab da allerdings noch einen Punkt, sagte Durling sich, aber über den mußte er noch etwas nachdenken. Für den Moment reichte es, daß alles nach einem amerikanischen Sieg aussah, was bedeutete, daß er die kommenden Wahlen gewinnen würde, weil er die Wirtschaft vor dem Zusammenbruch bewahrt und die Rechte amerikanischer Staatsbürger verteidigt hatte. Es war ein interessanter Monat gewesen, dachte der Präsident, sah zu dem anderen Mann hinüber und fragte sich, was ohne ihn wohl passiert wäre. Als Ryan gegangen war, ließ er sich mit dem Capitol verbinden.
    Einer der vielen Vorteile der Radarflugzeuge bestand darin, daß es mit ihnen viel einfacher war, die Treffer zu zählen. Sie zeigten zwar nicht immer an, welche Rakete welches Flugzeug getroffen hatte, aber man konnte die abgeschossenen Flugzeuge vom Bildschirm rutschen sehen.
»Port Royal meldet,

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