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08 - Geheimagent Lennet und der Auftrag Nebel

08 - Geheimagent Lennet und der Auftrag Nebel

Titel: 08 - Geheimagent Lennet und der Auftrag Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir Volkoff
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als ich den Krach mit der Rüstung gehört habe. Sag mal, der Bursche, den du dabei hast, ist das auch ein Einbrecher?«
    Phil hatte das Laboratorium durchsucht, mit Hilfe seiner Nachschlüssel den Schrank aufgemacht und die Flasche, die bereits zu drei Viertel leer war. Jetzt kam er zu den beiden jungen Leuten. Im Dunkeln wirkte sein mageres Gesicht mit den tiefliegenden Augen noch härter als sonst.
    »Hier handelt es sich nicht mehr um Industriespionage, sondern um einen vorsätzlichen Mordversuch«, sagte er schwer. »Fühlst du dich jetzt besser, Kleine?«
    »Ich fühle mich besser, aber ich möchte gern wissen, was ihr hier macht, ihr zwei«, sagte Grigri, ohne sich aus der Fassung bringen zu lassen.
    Die beiden Freunde sahen sich an.
    »Soll ich es ihr sagen?« fragte Lennet, »Und wozu?«
    »Vielleicht kann sie uns helfen.«
    »Zuerst müßten wir wissen, ob sie nicht den anderen hilft.«
    »Welchen anderen?« fragte Grigri. »Meint ihr die Polizei?
    Keine Angst. Die Polizei kann ich nicht ausstehen.«
    »Nun, nun«, sagte Phil. »Und warum nicht?«
    »Die können ja doch nichts anderes, als Strafzettel an Autofahrer zu verteilen.«
    Lennet biß sich auf die Lippen, um nicht herauszulachen. Aber Phil schien ganz ernst: »Also deswegen kannst du die Polizei nicht leiden. Gut. Aber jetzt erkläre mir einmal, warum dein Chef dich umbringen wollte.«
    »Ich habe keine Ahnung. Ich frage mich schon die ganze Zeit…«
    »Du hast vorhin etwas gesagt, das mir aufgefallen ist«, sagte Lennet. »Du hast gesagt, das war anständig von mir, nachdem er mich so behandelt hat’. Was ist das gewesen?«
    »Oh, ein kleiner Zwischenfall. Heute hat er gesagt, ich solle in seinen Papieren Ordnung machen. Dabei bin ich auf einen Zettel gestoßen, und darauf stand so komisches Zeug, daß ich nicht begriffen habe, was das soll. Wie ich gerade dabei war, daran herumzurätseln, kam er und brüllte mich wütend an. ,Was, Mademoiselle Vadebontrain, Sie wühlen in meinen Papieren? Wer hat Ihnen das erlaubt?’ und so weiter und so fort. Er hat mir das Stück Papier aus der Hand gerissen und in seiner Jackentasche verschwinden lassen. Und dann hat er gesagt, er streiche mir die Gehaltserhöhung, die er mir für Ende des Monats versprochen hatte.«
    »Und was stand auf dem Zettel?«
    Grigri lachte. »Buchstaben und Zahlen. Ihr glaubt doch nicht, daß er mich wegen dieses Zettels umbringen wollte?«
    »Du erinnerst dich wahrscheinlich nicht mehr, was das für Buchstaben und Zahlen waren?«
    »Stell dir vor, ich weiß es tatsächlich noch und zwar deshalb, weil es mir so komisch vorkam. Es war ESBBB-15-12-CL.«
    »Sonderbar«, sagte Lennet. »ESBBB-15-12-CL. Ist das vielleicht eine Autonummer?«
    »Wenn es eine ist, ist es sicher keine kanadische«, sagte Phil. »Ich würde eher annehmen, daß es sich um ein Datum handelt: 15-12, das kann 15. Dezember bedeuten.«
    »Und heute ist der 18. Dann wären wir also zu spät gekommen?«
    »Zu spät wozu? Wovon redet ihr?« fragte Grigri ungeduldig. Sie bekam keine Antwort.
    »Es kann aber auch der Schlüssel für irgend etwas sein«, sagte Lennet.
    »Möglich. Der Buchstabe B wird dreimal wiederholt. Das könnte ein Hinweis sein. Die Spezialisten für Codes sollen sich darum kümmern. Aber jetzt, meine Kleine, reden wir einmal von den Fotos. Wo hattest du….«
    Phil brach ab. Sie hörten, daß sich jemand am Türgriff zu schaffen machte.

Gefangen in der 50. Etage
    Phil knipste sofort die Taschenlampe aus. Lennet flüsterte: »Ich habe den Riegel vorgeschoben.«
    Man hörte Stimmengewirr draußen. »Was hat das zu bedeuten?« fragte Grigri ganz leise. Lennet machte ihr ein Zeichen, daß sie schweigen solle.

    » Was hat das zu bedeuten?« fragte Grigri leise  
    Plötzlich war alles still. Eine Stimme sagte dann: »Aufmachen!«
    Phil und Lennet sahen sich an, gaben aber keine Antwort. Durch das farbige Glas konnten sie sehen, daß sich draußen jemand bewegte. Da das Studio dunkel war, konnten die unbekannten Besucher sie nicht erkennen.
    »Es ist zwecklos, daß wir hier unsere Zeit verlieren«, sagte die gleiche Stimme. »Wir haben genug Möglichkeiten, euch mit Gewalt herauszuholen. Ihr sitzt in der Falle wie die Ratten. Ich rate euch, nicht die Helden spielen zu wollen. Es ist in eurem Interesse.«
    Die Eingeschlossenen schwiegen weiter.
    »Gut also«, sagte die Stimme. »Um so schlimmer für euch. Real, schlag die Scheibe ein!«
    Mit einer Bewegung, die Grigri höchst überraschte, zogen

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