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08 - Geheimagent Lennet und der Auftrag Nebel

08 - Geheimagent Lennet und der Auftrag Nebel

Titel: 08 - Geheimagent Lennet und der Auftrag Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir Volkoff
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man nicht hinwegkommt. Wenn du nur mit dem kleinen Finger dagegenkommst, brennst du wie eine Fackel.«
    »Außer bei Stromausfall.«
    »Auch bei Stromausfall. Es gibt da ein Notaggregat, das zwar weniger Spannung liefert, aber immer noch genug, um einen Menschen umzubringen. Aber man braucht achtzig Sekunden, um dieses Aggregat einzuschalten.
    Und achtzig Sekunden nach dem Stromausfall war Moritz Zauber jenseits der Mauer und in einem Buick, der dort wartete und den man später zehn Meilen entfernt gefunden hat.«
    »Und jetzt ruht Monsieur Zauber sich an der pazifischen Küste von seinen Strapazen aus.«
    »Das ist durchaus möglich.«
    »Wenn er nicht gerade für das Unternehmen ,Katastrophe’ aus dem Gefängnis ausgerissen ist…«
    Phil lächelte. »Ich glaube, wir sind immer derselben Meinung. Und schließt du jetzt endlich was aus der Sache?«
    »Ich schließe, daß wir keine Minute Zeit mehr verlieren dürfen.«
    »Und was machen wir?«
    »Wir sausen zum Wolkenkratzer. Wir wühlen die Büros von Smuts und ,Osmose’ von oben bis unten durch und finden den Beweis dafür, daß einer von beiden mit Zauber in Verbindung steht. Wir nehmen den Kerl fest, verhören ihn und damit wird ,Nebel’ zum größten Erfolg unseres Lebens.«
    »Genau. Und wer ist der Hauptschuldige? Auf wen tippst du?«
    »Ich? Auf Monsieur Klump, den Chef von ,Argusauge’.«
    »Und ich auf den Chef von ,Osmose’.«
    »Was wettest du?«
    »Ein gutes kanadisches Essen. Einverstanden?«
    »Einverstanden.«

    Nur zwei Meter trennten Moritz Zauber noch von der Freiheit

Ein Hilferuf aus dem Labor
    Phil zog sich um. Dann machten sie einen kleinen Umweg zu Lennets Hotel, wo Lennet ebenfalls seine Kleider wechselte.
    Die Straßen waren weiß und leer. Dann tauchte der Wolkenkratzer »Long John« vor ihnen auf. Hinter ihm war wie eine Folie aus Samt der Sternenhimmel.
    In wenigen Augenblicken, dachte Lennet, sind wir in einer anderen Welt, in der unheimlichen Welt dieses Wolkenkratzers, und dann…
    Er dachte seine Gedanken nicht zu Ende.
    Er öffnete die Wagentür und ließ sich hinausgleiten. Mit seinen Gummiüberschuhen brach er in dem gefrorenen Matsch ein. Er zog seine Füße heraus und lief durch die eisige Kälte zum Wolkenkratzer hinüber.
    Lennet ging durch die hell erleuchtete und leere Halle zu dem Aufzug, der in einem Zug bis zum fünfzigsten Stockwerk durchfuhr. Phil folgte wenige Augenblicke später. Die Tür glitt zu, eine fast nicht zu spürende Erschütterung ging durch die Kabine, als sie sich mit unerhörter Geschwindigkeit nach oben bewegten.
    Übereinstimmend hatten sie beschlossen, sich zuerst um das Labor des Fotografen zu kümmern, dann zu »Osmose« hinunterzufahren und sich dann, wenn möglich, auch noch um die Räume der anderen Verdächtigen zu kümmern. Wegen der Türschlösser hatten sie keine Probleme: Phil hatte das modernste Einbrecherwerkzeug bei sich, und die elektrischen Sicherheitsanlagen waren auf Ansuchen der Bundespolizei von der Stadtpolizei abgeschaltet worden.
    Auf der Tafel erschien die Zahl 50. Die Tür ging auf.
    Lennet trat als erster auf den Gang hinaus. Er wußte aus dem Plan, daß sich die Räume von Jo Smuts links am Ende des Korridors befanden. Ohne daß er hätte sagen können wieso, beeindruckte ihn das Schweigen in diesen hellen, leeren Gängen. Er lief bis zur Ecke des Ganges, um sich zu vergewissern, daß sie nicht beobachtet wurden, und ging dann zu der Glastür, auf der »Jo Smuts, Fotograf« stand.
    Himbeer kümmerte sich um das Schloß. Er mußte mehrere Dietriche probieren, aber insgesamt brauchte er nicht mehr als vierzig Sekunden, um die Tür zu öffnen. Sie traten ein, schlossen die Tür und verriegelten sie.
    Phil schnüffelte und flüsterte: »Das riecht aber komisch hier.«
    »Ja«, sagte Lennet.
    Es war nicht völlig dunkel hier oben. Eine riesige Glasscheibe ging statt einer Mauer über die ganze Breite des Wolkenkratzers. Die schweren Vorhänge ließen doch etwas Licht des nächtlichen Sternhimmels durch. Man konnte ungefähr halbhohe Zwischenwände, Wandschirme, einige Raumausschmückungen und eine Treppe erkennen, die zu einer Loggia führte.
    »Machen wir Licht?« fragte Lennet. »Das sieht man von draußen«, sagte Phil.
    Er zog eine kleine Taschenlampe heraus und ließ ihren Strahl durch den Raum wandern. In jeder Ecke gab es offenbar Blumentöpfe und Scheinwerfer.
    »Die Schreibtische sind wohl am anderen Ende«, sagte Phil leise.
    Sie gingen langsam und paßten auf, daß

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