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08 Geweihte des Todes - Adrian Lara

Titel: 08 Geweihte des Todes - Adrian Lara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adrian Lara
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etwas nachzuschauen und die Anfrage vertraulich zu behandeln.
    Mit angehaltenem Atem klickte sie auf „Senden“.

 
    12
    In den Duschen neben dem Trainingsraum griff Brock hinter sich und drehte die Temperatur von warm auf heiß. Die Hände auf die Teakholztür der Duschkabine gestützt, den Kopf tief auf die Brust gesenkt, genoss er das sengende Dröhnen des Wasserstrahls, der über seine Schulter und seinen nackten Rücken schoss. Heißer Dampf wallte um ihn auf, senkte sich dick wie Nebel von seinem Kopf zum Fliesenboden unter seinen Füßen.
    „Himmel!“, zischte Kade ein paar Kabinen weiter. „Haben dir zwei Stunden Nahkampftraining noch nicht gereicht? Musst du dich da drüben jetzt auch noch zum lebenden Brühwürstchen machen?“
    Brock grunzte nur und fuhr sich mit der Hand über sein nasses Gesicht, während sich immer mehr Dampf sammelte und die Hitze seinen verspannten Muskeln zusetzte. Nachdem er seine Sachen in seiner neuen WG mit Hunter deponiert hatte, war er zu Kade, Niko und Chase in den Waffenraum gegangen. Er hatte erwartet, dass ein paar schweißtreibende Runden Zweiertraining mit den Klingen ihm etwas von seiner Rastlosigkeit und Zerstreutheit nehmen würden. Das hätte eigentlich auch der Fall sein sollen, war es aber nicht.
    „Was ist bloß mit dir los, Mann?“
    „Weiß nicht, wovon du redest“, murmelte Brock und hielt Kopf und Schultern weiter unter den kochend heißen Wasserstrahl.
    Kades Schnauben hallte in dem riesigen Duschraum wider. „Und ob du das weißt!“
    „Ach, Scheiße!“ Brock stieß einen Fluch aus in den Nebel, der seinen Kopf umwölkte. „Warum habe ich nur das Gefühl, dass du mich gleich aufklärst, was genau mir fehlt?“
    Mit einem lauten Quietschen wurde ein Wasserhahn abgedreht, dann stieß Kade mit einem Knall die Tür seiner Duschkabine auf und ging in den angrenzenden Umkleideraum hinüber. Ein paar Minuten später ertönte seine Stimme von nebenan. „Wann erzählst du mir endlich, was letzte Nacht in dieser Fleischfabrik unten in Southie passiert ist?“
    Brock schloss die Augen und stieß etwas aus, das selbst für seine eigenen Ohren wie ein Knurren klang. „Da gibt’s nichts zu erzählen. Da war noch was offen, und ich hab aufgeräumt.“
    „Ach ja“, sagte Kade. „Das hatte ich mir fast gedacht.“
    Als Brock den Kopf hob, stand Kade ihm gegenüber, er lehnte fertig angezogen in einem schwarzen Hemd und Jeans an der gegenüberliegenden Wand und sah ihn wissend aus schmalen, stählernen Silberaugen an.
    Brock hatte zu viel Respekt vor seinem Freund, um ihm etwas vorzumachen. „Diese Männer waren Abschaum. Sie haben sich nichts dabei gedacht, eine wehrlose Frau zu entführen, anzuschießen und in einem Kühlraum einzusperren. Denkst du etwa, diese Art von Brutalität sollte ungestraft bleiben?“
    „Nein.“ Kade starrte ihn an, dann nickte er düster. „Wenn ich auf einmal einen vor mir hätte, der Alex auch nur ein Haar gekrümmt hat, müsste ich den Bastard töten. Das hast du gemacht, nicht? Du hast die Männer umgebracht.“
    „Das waren keine Menschen mehr“, stieß Brock hervor. „Das waren tollwütige Hunde. Was sie Jenna angetan haben – und auch noch dachten, dass sie ungeschoren damit davonkommen –, haben sie garantiert nicht zum ersten Mal mit einer Frau gemacht, und Jenna wäre sicher nicht die letzte gewesen. Also ja, ich hab sie kaltgemacht.“
    Kade sagte lange nichts, sondern sah ihn nur an, selbst dann noch, als Brock seinen Kopf wieder unter den dröhnenden Wasserstrahl hielt. Weitere Erklärungen würde er nicht abgeben. Nicht einmal seinem besten Freund im Orden, dem Krieger, der wie ein Bruder für ihn war.
    „Verdammt!“, murmelte Kade nach einer ausgedehnten Stille. „Du bist verknallt in sie, nicht?“
    Brock schüttelte sich das Wasser aus dem Gesicht. „Lucan hat mir die Verantwortung für sie übertragen, die Verantwortung, dafür zu sorgen, dass sie in Sicherheit ist. Ich tue nur meinen Job. Sie ist eine Mission, nicht anders als jede andere.“
    „Oh, na klar! Gar kein Zweifel“, schmunzelte Kade. „So eine Mission hatte ich auch erst neulich, oben in Alaska, ich hab’s wohl mal erwähnt.“
    „Das ist was anderes“, knurrte Brock. „Was du und Alex miteinander habt, ist … überhaupt nicht das Gleiche. Alex ist eine Stammesgefährtin. Das mit Jenna kann gar nichts Ernstes werden. Ich bin nicht der Typ dafür, und außerdem ist sie normalsterblich.“
    Kade runzelte die dunklen Brauen. „Ich

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