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08 Geweihte des Todes - Adrian Lara

Titel: 08 Geweihte des Todes - Adrian Lara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adrian Lara
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eine Scheinfirma ist, aber es dauert einfach zu lange, die Hintermänner aufzudecken. Und in der Zwischenzeit gräbt sich Dragos immer tiefer ein, entfernt sich jede Minute weiter aus unserer Reichweite.“
    „Ihr kriegt ihn schon“, sagte Jenna. Sie versuchte zu ignorieren, wie sich jetzt ihr Puls beschleunigte und sie drängte, sich ein paar Waffen umzuschnallen und den Angriff auf Dragos anzuführen. „Ihr müsst ihn einfach kriegen, also kriegt ihr ihn auch.“
    „Das werden wir“, antwortete Rio, sein vernarbtes Gesicht angespannt vor Entschlossenheit, als er zustimmend nickte und dabei Dylan in die Augen sah. „Eines Tages kriegen wir diesen Hundesohn, und er wird für alles bezahlen, was er getan hat.“
    Unter seinem starken Arm lächelte Dylan traurig. Sie schmiegte sich an ihn und versuchte erfolglos, ein Gähnen zu unterdrücken.
    „Komm“, sagte er und strich ihr ein paar rote Haarsträhnen aus den Augen. „Du hast stundenlang gearbeitet. Jetzt bringe ich dich ins Bett.“
    „Keine schlechte Idee“, sagte Renata. „Es wird früh dunkel, und jede Wette, dass Niko immer noch im Waffenraum ist und die neue Munition testet. Zeit, meinen Liebsten einzusammeln.“
    Sie verabschiedete sich und verließ den Raum, und dann taten Dylan und Rio und Savannah und Gideon dasselbe.
    „Willst du noch ein bisschen mit zu mir und Kade kommen?“, fragte Alex.
    Jenna schüttelte den Kopf. „Nein danke. Ich denke, ich bleibe noch ein paar Minuten hier, um wieder runterzukommen. Das war ein langer, seltsamer Tag.“
    Alex lächelte mitfühlend. „Wenn du irgendwas brauchst, kommst du rüber zu uns, okay?“
    Jenna nickte. „Ich brauche nichts, aber trotzdem danke!“
    Sie sah zu, wie sich ihre Freundin umdrehte und im Korridor verschwand. Als der Raum völlig ruhig und verlassen dalag, stand Jenna auf und ging zu der Wand hinüber, an der die Karten, Diagramme und Skizzen hingen.
    Es war wirklich bewundernswert, was der Orden und seine Stammesgefährtinnen zu tun versuchten. Es war wichtige Arbeit – wichtiger als alles, womit Jenna im ländlichen Alaska und anderswo jemals zu tun gehabt hatte.
    Wenn alles, was sie in den letzten paar Tagen erfahren hatte, wahr war, dann arbeitete der Orden gerade buchstäblich daran, die Welt zu retten.
    „Herr im Himmel!“, flüsterte Jenna, betroffen von den enormen Dimensionen.
    Sie wollte helfen.
    Wenn sie irgendetwas tun konnte – selbst wenn es nur eine Kleinigkeit war –, dann musste sie helfen.
    Oder nicht?
    Jenna ging in der Kommandozentrale auf und ab, und in ihr tobte ihre eigene Schlacht. Sie war nicht bereit, sich an so etwas zu beteiligen. Nicht, wenn es immer noch so viel gab, das sie selbst noch herausfinden musste. Jetzt, wo ihr Bruder tot war, hatte sie gar keine Angehörigen mehr. Ihr ganzes Leben lang war Alaska ihr Zuhause gewesen, und jetzt war auch das vorbei, ein ganzer Teil ihres früheren Lebens war ausgelöscht worden, weil der Orden bei der Verfolgung seines Feindes seine Geheimnisse wahren musste.
    Und was ihre Zukunft anging, die war völlig offen. Die außerirdische Materie, die sie in sich trug, war ein Problem, das sie sich niemals hätte vorstellen können, und die würde nicht wieder verschwinden, auch wenn sie sich das noch so sehr wünschte. Nicht einmal der brillante Gideon schien fähig, sie aus ihrem Fühlergewirr herauszulösen.
    Und dann war da noch Brock. Von allem, was mit ihr geschehen war, vom Eindringen des Ältesten an bis jetzt zu ihrer so unerwartet freundlichen Aufnahme durch alle Bewohner des Hauptquartiers, war es die Sache mit Brock, mit der sie am allerwenigsten umgehen konnte.
    Sie war auch nicht annähernd bereit, sich den Gefühlen zu stellen, die er in ihr weckte. Gefühle, die sie seit Jahren nicht mehr gehabt hatte und weiß Gott auch jetzt nicht haben wollte.
    Nichts in ihrem Leben war noch sicher, und das Allerletzte, was sie jetzt brauchte, war, sich noch weiter in die Probleme der Krieger und ihrer Gefährtinnen hineinziehen zu lassen.
    Nichtsdestotrotz ertappte sich Jenna dabei, wie sie langsam auf den nächstgelegenen Computerarbeitsplatz auf dem Tisch zuging. Sie setzte sich an die Tastatur und öffnete einen Browser, dann ging sie zu einer dieser kostenlosen E-Mail-Seiten und richtete sich ein Konto ein.
    Sie erstellte eine neue Nachricht und tippte die Adresse eines ihrer Freunde bei der Staatspolizei in Anchorage ein. Sie stellte eine einzige Frage, bat ihn darum, als persönlichen Gefallen für sie

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