08 Geweihte des Todes - Adrian Lara
grauen T-Shirts und unter den kurzen Ärmeln, die eng an seinen mächtigen Oberarmmuskeln klebten, hatten Brocks Dermaglyphen farbig zu pulsieren begonnen. Statt ihrer normalen dunklen Bronzefarbe schillerten seine Stammesmuster in Weinrot, Gold- und tiefen Purpurtönen. Jenna fuhr die kunstvollen Schnörkel und konischen Bögen mit dem Finger nach und bewunderte ihre außerirdische Schönheit.
„Alles, was ich kannte, ist jetzt anders“, dachte sie laut, als sie so in seinen Armen stand und müßig eine Glyphe nachfuhr, die sich über seinen massigen Unterarm zog. „Jetzt ist alles anders. Ich bin anders – habe mich auf eine Weise verändert, die ich vielleicht nie ganz begreifen werde.“ Sie sah zu ihm auf. „Ich will nicht noch mehr Verwirrung in meinem Leben. Mir wird gerade einfach alles zu viel, ich weiß nicht, ob ich das auch noch ertragen kann.“
Er hielt ihren Blick, kein Urteil in seinen Augen, nur Geduld, und eine Aura unfehlbarer Selbstbeherrschung. „Bist du gerade verwirrt, wenn ich dich berühre … oder küsse?“
„Nein“, sagte sie und erkannte es überrascht. „Dann nicht.“
„Gut.“ Er senkte den Kopf und küsste sie wieder, saugte an ihrer Unterlippe, fing sie zwischen seinen Zähnen, während er ihren Rücken streichelte, dann umfing er mit beiden Händen ihren Po. Er drückte sie besitzergreifend und zog ihren elektrisierten Körper hoch gegen die harte Schwellung zwischen seinen Beinen. Er drückte das Gesicht in ihre Halsbeuge, seine Lippen warm und feucht auf ihrer Haut. Als er wieder redete, war seine Stimme belegt, von derselben Begierde, die auch sie durchtoste. „Gönne dir die Lust, Jenna! Wenn du willst, dann muss zwischen uns auch nicht mehr sein als das. Kein Druck, keine Verpflichtungen. Keine Versprechen, die gerade keiner von uns einhalten kann.“
Oh Gott! Es klang so gut, so verlockend, einfach dem Begehren nachzugeben, das schon seit ihrer Ankunft im Hauptquartier des Ordens zwischen ihnen knisterte. Sie war noch nicht bereit, ihr Herz wieder zu öffnen – vielleicht würde sie nie wieder bereit sein, sich so verletzbar zu machen, aber sie ahnte doch, dass sie nicht stark genug war, um dem Geschenk widerstehen zu können, das Brock ihr da gerade machte.
Er küsste die Mulde an ihrem Halsansatz. „Es ist okay, Jenna. Gib mir einfach den Rest. Lass alles andere los, außer uns!“
„Ja“, seufzte sie und konnte ein atemloses Keuchen nicht mehr zurückzuhalten, als seine Hände liebkosend über ihren Körper strichen. Seine starken, geschickten Hände schickten ihr prickelnde Energiestöße durch die Adern, seine übernatürliche Gabe zog die schwere Last ihres Kummers, ihrer Schuldgefühle und ihrer Verwirrung aus ihr heraus, und sein heißer Mund ließ nur Sinnesempfindungen und Hunger in ihr zurück.
Langsam zog er eine Spur aus Küssen ihren Hals hinauf, dann über ihren Kiefer, bis er wieder ihre Lippen fand. Jenna genoss seine Leidenschaft und öffnete sich ihm, als seine Zunge zwischen ihre Lippen fuhr. Er stöhnte auf, als sie ihn tiefer einsog, knurrte vor Lust, als sie die Finger um seinen Hinterkopf schloss und ihn fester an sich drückte.
Gott, sie hatte keine Ahnung gehabt, wie sehr sie sich nach der Berührung eines Mannes gesehnt hatte! Sie war so lange ohne Intimitäten ausgekommen, hatte sich Sex bewusst versagt. Vier Jahre lang hatte sie sich eingeredet, dass sie ihn weder wollte noch verdiente, eine weitere selbst auferlegte Strafe für ihr Verbrechen, den Unfall überlebt zu haben, bei dem ihre Lieben umgekommen waren.
Sie hatte geglaubt, dass sie gegen Begehren immun war, doch jetzt, mit Brock, stürzten all diese einst so unüberwindlichen Barrieren um sie herum in sich zusammen, als wären sie nur aus trockenen Blättern gewesen. Sie konnte keine Schuldgefühle empfinden über die Lust, die er ihr gab. Ob das an Brocks mächtiger Gabe lag, ihre Qual in sich aufzunehmen, oder an der Tiefe ihres eigenen verdrängten Verlangens, wusste sie nicht genau. Alles, was sie spürte, war die wilde, steigende Intensität, mit der ihr Körper auf ihn reagierte, eine Sturmflut von Lust und angespannter Erwartung, die sie atemlos machte, gierig nach mehr.
Brocks große Hände fuhren zu ihren Schultern hinunter und wanderten langsam über ihre Brüste. Unter dem dünnen Baumwollstoff ihres T-Shirts richteten sich ihre Brustwarzen auf, hart und schmerzend vor Lust. Jenna stöhnte, wollte mehr von seiner Berührung spüren. Sie nahm seine Hand
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