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080 - Am Tor zur Hölle

080 - Am Tor zur Hölle

Titel: 080 - Am Tor zur Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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einem heftigen Magieschock.
    Jetzt konzentrierten sich die Angriffe der Vögel auf ihn und Roxane.
    Doch die Hexe aus dem Jenseits und der Ex-Dämon wußten sich zu schützen. Ihre Konterschläge waren für die schwarzen Vögel stets tödlich.
    Sobald sie den letzten gefiederten Feind vernichtet hatten, zerrte Mr. Silver den verletzten Mann hoch. Er warf ihn sich über die Schulter und verließ mit ihm den Friedhof.
    Roxane folgte den beiden. Aufmerksam beobachtete sie den roten Himmel, denn es war möglich, daß neue Vögel kamen. Doch im Moment waren keine zu entdecken.
    Sie entfernten sich etwa hundert Meter vom Friedhof. In einer Senke, unter den weit ausladenden Ästen eines dürren Baumes, ließ Mr. Silver den Mann von seiner Schulter gleiten. Er legte ihn auf den Boden, und im selben Moment zog neben ihm Roxane geräuschvoll die Luft ein.
    Aus der Stirn des Mannes ragten zwei stumpfe Hörner.
    »Wir haben einem Teufel das Leben gerettet!« entführ es der Hexe aus dem Jenseits.
    ***
    Sand, Sand, nichts als Sand…
    Und Hitze!
    Die Glasfalle wurde allmählich zu einem Brutofen, aber ich entdeckte keine Sonne über uns. Die Hitze kam nicht von oben. Sie entstieg dem Sand und ließ die Luft flimmern.
    Ich konnte mich nicht entsinnen, daß ich mich schon einmal so einsam und verlassen gefühlt hatte. Ich hatte gelernt, mich mit den aussichtslosesten Situationen abzufinden.
    Auf alle Gefahren konnte ich mich mehr oder weniger gut einstellen, und ich war bisher immer entschlossen gewesen, bis zum letzten Atemzug zu kämpfen.
    Aber da hatte ich mich bewegen können!
    Ich hatte Tucker Peckinpah gesagt, ich wäre sicher, daß wir noch eine Chance hätten. Meine Zuversicht schmolz in diesem Moment wie Eis in der Sonne, und ich schien mich ebenfalls langsam, aber sicher in Schweiß aufzulösen.
    Wenn ich zwischen diesen verfluchten Glasplatten blieb, war mein Schicksal besiegelt. Solange ich mich nicht bewegen, nicht verteidigen, nicht kämpfen konnte, war ich ein Todeskandidat.
    Ich besaß Waffen, aber ich kam nicht an sie heran, und diese Hitze machte mich mürbe. In breiten, salzigen Bächen rann mir der Schweiß über das Gesicht. Ich hatte ein quälendes Brennen in den Augen und spürte, wie mit jedem Schweißtropfen Kraft aus meinem Körper sickerte.
    Verdammt, Kanutto! schrie es in mir. Das hast du gut eingefädelt!
    Großartig hatte er mich ausgetrickst, der Exekutor der Hölle. Asmodis konnte mit ihm zufrieden sein. Ich fragte mich, ob ich den Höllenfürsten zu Gesicht bekommen würde.
    Er kannte meinen Namen. Meine Erfolge hatten mich in den Dimensionen des Schreckens bekannt gemacht. Bei weitem nicht alle, aber viele Schwarzblütler wußten, wer Tony Ballard war, und sie wünschten mir alle den Tod.
    Keiner von ihnen hätte einen Finger für mich gerührt.
    Keiner?
    Nun, das stimmte nicht ganz. Mago, der Schwarzmagier und Jäger der abtrünnigen Hexen, hatte sich schon auf meine Seite geschlagen. Aber nur dann, wenn er damit seinem größten Feind Atax, der Seele des Teufels, eins auswischen konnte.
    Die beiden waren einander spinnefeind, seit Atax dafür gesorgt hatte, daß Mago das Höllenschwert an Mr. Silver verlor. [1]
    Niemand glaubte, daß Mago das seinem Feind jemals verzeihen würde.
    Unsere Gegner standen seit jenen Ereignissen auf der Affenwelt Protoc in zwei feindlichen Lagern, wovon wir profitierten. Einigkeit hätte die Streiter der schwarzen Macht stark gemacht. Vielleicht sogar unbesiegbar, aber einig waren sie sich noch nie gewesen, und nun würden sie es erst recht nicht sein.
    Wenn sich Atax ruhmreich hervortun wollte, unternahm Mago stets alle Anstrengungen, um diese Pläne zu durchkreuzen, und das war meinen Freunden und mir schon verschiedentlich zugute gekommen.
    Aber hier hatte Atax, die Seele des Teufels, seine Hand nicht im Spiel. Hier führte ein anderer Regie: Asmodis, der Höllenfürst! Und das bedeutete, daß ich auf Magos Hilfe nicht zu hoffen brauchte.
    Vermutlich wußte der Schwarzmagier nicht einmal von meinem Schicksal.
    Er war trotz allem mein Feind, und wenn er gewußt hätte, wie es um mich stand, hätte er sich bestimmt begeistert die Hände gerieben. Großer Gott, ich bildete mir ein, ihn lauthals und höhnisch lachen zu hören.
    Ich schloß die Augen. Durst quälte mich, und meine Mundhöhle war schmerzhaft trocken.
    Ich muß raus! hämmerte es in meinem Kopf. Ich muß hier raus!
    Ich! Ich! Ich! Ich dachte nur noch an mich, das erschreckte mich. An Tucker Peckinpah

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