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080 - Befehle aus dem Jenseits

080 - Befehle aus dem Jenseits

Titel: 080 - Befehle aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Daran schloß sich ein niedriges Gebäude an, das jetzt völlig mit Moos überwuchert war. Mehrere abwärtsführende Stiegen deuteten das Vorhandensein unterirdischer Räume an. Ein runder Ziehbrunnen wurde durch ein eisernes Gitter abgedeckt. Am anderen Ende gähnte ein düsteres Loch.
    „Wir brauchen Licht", sagte ich bedauernd.
    Kiwibin, zog grinsend eine Taschenlampe aus dem Gummimantel. Er schien mal wieder an alles gedacht zu haben.
    „Genügt das?"
    „Na klar", erwiderte ich. „Damit leuchten wir dem Schamanen heim."
    Unsere Verfolger waren jetzt bis auf Rufweite herangekommen. Der Fackelschein geisterte über das Ruinenfeld.
    „Am besten verschwinden wir sofort nach unten", schlug ich meinem Begleiter vor. „Die Burschen brauchen uns nicht mehr zu sehen."
    Wir nahmen den erstbesten Eingang zu dem unterirdisch gelegenen Teil der Ruine. Die Stufen waren glitschig und zerbröckelten unter unseren Füßen. Eine alte Eichentür ließ sich ohne Anstrengungen eintreten. Das morsche Holz barst krachend auseinander. Es roch nach Schwamm und Fäulnis.
    „Leuchten Sie mal, Kiwibin!"
    Der Lichtstrahl zuckte wie ein Flammenspeer durch die Finsternis. Der Kellerraum war mit allerlei Gerümpel angefüllt. Hier schien schon seit sehr langer Zeit kein Mensch mehr gewesen zu sein. Die Holztröge starrten vor Dreck. Verrostete Eisenketten hingen an der Wand.
    „Licht aus!" zischte ich.
    Denn im selben Moment sah ich schräg über uns Fackelschein. „Sie kommen gerade an diesem Eingang vorbei."
    Die Stimmen unserer Verfolger klangen hektisch. Plötzlich verstummten sie. Im selben Augenblick empfingen wir die Impulse des Schamanen.
    Sie stecken genau unter euch. Sie sind in den ersten Keller geflüchtet. Jetzt sitzen sie in der Falle.
    Sie können euch nicht mehr entkommen.
    Der Fackelträger beugte sich augenblicklich vor.
    „Verdammt!" preßte ich hervor. „Der Schamane weiß über jeden unserer Schritte Bescheid." Kiwibin zögerte nicht länger. Er riß seine Pistole heraus und visierte den Fackelträger an. Kiwibin zielte auf die Fackel und drückte ab.
    Dem peitschenden Knall folgte der Schrei des Mannes.
    Die Fackel zerfetzte durch die Kugel. Die brennenden Stofflappen entzündeten die Kleidung des Mannes. Die anderen halfen ihm nicht. Sie standen teilnahmslos da und warteten auf weitere Befehle des Schamanen.
    „Jetzt aber weg!" keuchte Kiwibin.
    Wir hatten uns die Gegebenheiten im Keller gut eingeprägt. Daher benötigten wir keine Lampe, um ungehindert bis zum gegenüberliegenden Tor zu kommen. Schließlich flüsterte ich Kiwibin zu, er könnte die Taschenlampe wieder einschalten.
    Doch mein Begleiter reagierte nicht darauf.
    Kiwibin keuchte. Schwerfällig drehte er sich um. Er gab nur unartikulierte Laute von sich. Seine Hände griffen nach mir. Er wollte mich festhalten.
    Schlag ihn nieder! Töte ihn!
    Die Haßimpulse des Schamanen sollten uns beide in Raserei versetzen. Kiwibin erlag dem telepathischen Zwang, mich schützte die gnostische Gemme.
    Plötzlich schlug Kiwibin zu. Ich blockte den Schlag mit beiden Händen ab, bekam die Taschenlampe zu fassen und entwand sie seinen schweißnassen Händen.
    „Kommen sie zu sich, Kiwibin! Der Schamane hält uns zum Narren. Das Ganze ist ein verdammter Psychotrick."
    Ich machte die Lampe an und leuchtete dem russischen Dämonenjäger voll ins Gesicht. Kiwibin hatte die Augen verdreht. Sein Gesicht war schweißüberströmt. Er kämpfte gegen den unheilvollen Zwang an, das wußte ich sofort, doch er konnte nichts dagegen machen.
    Unverhofft riß ich die gnostische Gemme hoch und preßte sie ihm fest gegen die Stirn. Kiwibin stöhnte entsetzt auf.
    „Hunter, es war alles umsonst. Der - Schamane hypnotisiert mich."
    „Die gnostische Gemme blockt den Zwang ab, Kiwibin. Wir schaffen's schon. Je näher wir an das Versteck des Teufels herankommen, desto nervöser wird er. Im Grunde beweist uns das nur eines: Der Schamane ist verletzlich. Er hat eine schwache Stelle. Die müssen wir finden. Viel Zeit bleibt uns zwar nicht mehr."
    Meine Armbanduhr zeigte dreiundzwanzig Uhr fünfundvierzig an. Noch fünfzehn Minuten bis Mitternacht.

    Die gnostische Gemme konnte im Grunde nur einem helfen. Ihre magische Wirkung reichte nicht für zwei Personen aus. Ich überlegte fieberhaft, was ich gegen den teuflischen Zwang des Hexenmeisters unternehmen konnte.
    „Es geht noch tiefer hinunter", flüsterte Kiwibin erregt.
    Die Wendeltreppe war an einigen Stellen zerstört. Dahinter

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