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0800 - Das Orakel

0800 - Das Orakel

Titel: 0800 - Das Orakel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schrillen Schreie von vorn aus der Bibliothek hörte. Panik und Angst mischten sich in das Gebrüll, und Suko wusste sofort, dass das Grauen zugeschlagen hatte.
    Er jagte los.
    In Windeseile hatte er die Distanz überwunden und kümmerte sich auch nicht um den lamentierenden Bibliothekar. Er sprintete in den Saal und hatte das Gefühl , mit qualmenden Hacken zu stoppen.
    Dabei qualmte und brannte etwas anderes.
    Es war das Buch.
    Und in seiner Mitte befand sich ein großes Loch!
    ***
    Die anderen Besucher der Bücherei waren von ihren Plätzen aufgesprungen und hatten sich ängstlich zurückgezogen. Sie hatten sich bis an die Regale zurückgezogen. Es waren sieben Studenten, die nur auf den Tisch mit dem qualmenden Buch darauf starrten und Augen hatten, in denen die nackte Angst nistete.
    Auch Suko blieb noch in einer gewissen Entfernung zu dem Buch stehen, holte erst einmal Luft und dachte darüber nach, wie es so plötzlich hatte Feuer fangen können. Ausgerechnet dieses Buch, in dem höchstwahrscheinlich etwas über das Geheimnis dieser Ruine gestanden hatte! Klar, die Gegner hatten genau Bescheid gewusst und jemand geschickt, der es vernichten konnte.
    Oder hatte es von allein Feuer gefangen?
    Der Bibliothekar stand plötzlich neben Suko. Er atmete heftig, blähte seine Wangen auf, doch er war nicht in der Lage, auch nur ein Wort hervorzubringen.
    »Jemand hat es angesteckt«, sagte Suko.
    »Ja, ja, das sehe ich. Aber ich schwöre Ihnen, Sir, das ist hier noch nie passiert. Ein böser Scherz oder so.«
    »Mehr oder so«, sagte ein ziemlich wütender Suko, der langsam auf den Tisch zuging und sich die traurigen Reste anschaute, die vor sich hinglommen und qualmten. Das war es nicht, was er erhofft hatte. Hier war genau das Gegenteil eingetreten, und jemand musste mit aller Macht versuchen, ihn von der Lektüre fernzuhalten.
    Er spürte trotz der Hitze im Raum eine Eiseskälte über den Rücken laufen. Es gab keine einzige Seite mehr, die nicht zerstört worden wäre. Es war vorbei, erledigt, nur mehr schwarze knisternde Asche, die auf dem Tisch lag wie ein klumpiger Haufen.
    Wie war es passiert?
    Suko hob den Kopf. Er schaute über die Tischbreite hinweg auf die Studenten, von denen die meisten mit kalkbleichen Gesichtern mit den Rücken zur Regalwand Standen und nicht wussten, was sie unternehmen sollten. Aber sie alle mussten Zeugen gewesen sein, und Suko hoffte, zumindest einen zu finden, der den Vorgang genau beobachtet hatte. Bestimmt waren nicht alle in die Lektüre ihrer Bücher vertieft gewesen.
    Er nickte ihnen zu. »Okay, Freunde, das hier ist kein Spaß. Ich bin Inspektor Suko von Scotland Yard. Es geht um verdammt wichtige Dinge, und am wichtigsten war mir das Buch hier, das leider verbrannt ist. Ich war weg, im Gegensatz zu euch, und ich möchte von euch wissen, was hier geschehen ist und wie es zu dem Brand kommen konnte.«
    Suko hatte so seine Erfahrungen, was das Befragen und die Aussagen von Zeugen anging, und auch hier wurde er nicht enttäuscht, denn keiner sagte etwas.
    Der Inspektor wedelte den Rauch zur Seite. »Hören Sie, ich kann mir denken, dass hier etwas passiert ist, das mit dem normalen Verstand nicht nachvollzogen werden kann. Darüber sind wir uns einig. Versuchen Sie trotzdem, es mir zu sagen.«
    Eine Studentin meldete sich. Sie war noch jung, hatte braunes Haar und trug einen geflochtenen Zopf. Schüchtern wie ein Schulkind hatte sie einen Arm erhoben.
    »Ja, bitte?«
    »Da war plötzlich jemand hier.«
    Suko lächelte. »Genauer, wenn möglich.«
    »Eine Gestalt.«
    »Gut. War sie groß oder klein?«
    Die Kleine schaute sich um, aber niemand stand ihr bei. Die Kommilitonen schauten zur Seite. Entweder wollten sie nicht, oder sie schämten sich ihrer Aussagen. »Sie saß auf einem Pferd. Das Pferd war schwarz, und die Gestalt war es auch. Auf der Brust schimmerte ein Buchstabe, ein großes B. Das habe ich gesehen und andere auch.«
    Suko sagte zunächst nichts. Er wusste, von wem die Kleine gesprochen hatte. In diesem Raum musste wie aus dem Nichts einer der vier Horror-Reiter erschienen sein, und zwar der, der dem Erzdämon Bael diente.
    »Bitte, weiter, Miss…«
    »Na ja… er war plötzlich da und hob seine Lanze. Die rammte er dann in das Buch. Wir hörten es zischen, dann sprühte plötzlich Feuer hoch. Rauch war auch da, und das Buch verbrannte auf dem Tisch. Aber nur das Buch.«
    »Was geschah dann?«
    »Dann ritt er weg.«
    »Wohin?«
    Die Studentin deutete in die Luft,

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