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0802 - Planet der toten Kinder

Titel: 0802 - Planet der toten Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sprechen, Caral. Es liegt mir sehr viel daran, dich wiederzusehen."
    „Mir auch", gab sie zu und blickte hinauf zu der allmählich verlöschenden Sonne.
    „Es wird bald dunkel. Gehen wir."
    „Hoffentlichen ist Tolot und Gucky nichts passiert. Sie sind den ganzen Tag fort."
    „Der Weg nach oben wird schwierig gewesen sein", beruhigte er sie und nahm ihren Arm. „Sicher erwarten sie uns schon in der Hütte."
    „Hoffentlich hast du recht."
    Ihre Hoffnung erfüllte sich. Tolot war dabei, die mitgebrachten Vorräte aufzuteilen, während der Mausbiber die Ausrüstung vervollständigte und überprüfte. Er grinste, als die beiden die Hütte betraten.
    „Ich hätte euch geholt, aber dann dachte ich mir, der Spaziergang tut euch gut.
    Handelte ich richtig, Caral-Mädchen?"
    Sie errötete ein wenig.
    „Avery und ich, wir dachten ..."
    „Ich weiß", unterbrach er sie fröhlich. „Und ich verspreche euch, wenn hier alles vorbei ist, ein gutes Wort beim Boß für euch einzulegen. Vier Kilometer sind für ein Rendezvous ziemlich hinderlich, wenn man nicht teleportieren kann."
    „Das würdest du wirklich tun?"
    „Sicherlich! Auch dann, wenn Avery schon Angst bekommt."
    Der Physiker wehrte verlegen ab.
    „Ach wo, warum sollte ich denn Angst haben? Vor Caral vielleicht? Oder vor wem?"
    „Vor deinen Kollegen. Sind ja alles verstockte Junggesellen.
    Mädchen haben die nur von weitem gesehen, wenn überhaupt.
    Aber überlaß das nur mir. Perry legt großen Wert auf zufriedene Paare und gesunden Nachwuchs."
    Diesmal wurde Avery sogar rot und wich Carals verlegenem Blick noch viel verlegener aus.
    „Entzückend!" stellte Gucky taktlos fest und widmete sich wieder seiner Sortierarbeit.
    Icho Tolot grunzte etwas von „schlechten Manieren" und „unverschämter Einmischung in Privatdinge", ehe er sich seine Abendration packte und mit dem Essen begann.
    Beim Frühstück teilte Gucky seinen Freunden mit, daß er am frühen Morgen der Gletscherzunge einen Besuch abgestattet hatte.
    „Ihr werdet es nicht glauben, aber es entstehen bereits silberne Adern. Sie haben zuerst einen Direktverbindung zwischen den fünf Toten hergestellt, die nun - schon rein optisch - das Zentrum des beginnenden Gegenangriffs darstellen.
    Natürlich kann ich nicht feststellen, wie tief sich diese hellen Flöze schon in den schwarzen Gletscher hineingefressen haben und ihn so zersetzen, aber sie sind ohne Zweifel dabei - und zwar wesentlich schneller, als wir hoffen konnten."
    „Schön und gut", sagte Tolot. „Aber was nun weiter? Wir können doch nicht alle toten Kelsirenweibchen aus der Ruhehalle holen und auf die Zunge legen. Das gäbe Proteste."
    „Die fünf genügen vorerst. Wir müssen den schwarzen COMP finden und die Toten Kinder von ihm trennen, falls das möglich sein sollte."
    Es entstand eine lebhafte Debatte darüber, ob so ein COMP überhaupt existierte und wo er zu finden sei. Die vagen Hinweise der Gralsmutter genügten nicht, eine gezielte Suche zu starten.
    Der Haluter war davon überzeugt, daß nur eine besonders starke Konzentration der Negativstrahlung die Richtung zum COMP verraten könne. Avery hingegen meinte, man solle versuchen, einen der verseuchten Kelsiren einzufangen, der ihnen dann den Weg zeigen müsse.
    Es gab Argumente und Gegenargumente, Vorschläge wurden gemacht und wieder verworfen, bis Gucky die improvisierte Brain-stromsession endlich mit einem Kompromiß beendete: „Ein Gefangener allein hat wenig Sinn, denn es ist fraglich, ob der COMP ihn dann zu sich zurückrufen würde. Es sei denn, wir lassen ihn wieder entkommen und folgen ihm dann unbemerkt.
    Vor seiner Flucht jedoch muß er Informationen erhalten, die für die Weiterexistenz des COMPs von lebenswichtiger Bedeutung sind. Der Flüchtling wird bemüht sein, diese Information, die wir ihm zuspielen, weiterzuleiten, So zeigt er uns unfreiwillig den Weg."
    Der Vorschlag fand allgemeine Zustimmung, wenn man sich auch noch nicht darüber klar war, was für eine Art Information für die Toten Kinder von besonderer Bedeutung war. Doch darüber konnte man noch immer nachdenken, wenn man den Gefangenen hatte.
    Am Nachmittag löste sich eines der Probleme ganz von selbst.
    An einem Stollenausgang, nicht weit von der Halle der Ruhe entfernt, erschienen vier mit schwarzen Kristallen bedeckte Kelsirenweibchen und verjagten die erschrockenen Wächter.
    Kurz darauf brachten zwei weitere eine Schwebelore mit Bruchstücken der Toten Kinder und schütteten sie ins

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