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0808 - Chaos auf Lusamuntra

Titel: 0808 - Chaos auf Lusamuntra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mehr, wo sie sind. Sie kommen von weither. Sie kommen von den Sternen, aber sie haben vergessen, von welchem!"
    Sie triumphierte. Plötzlich war für sie alles klar. Sie hatte keinen Grund, sich vor den Fremden zu fürchten. Was auch immer sie auf Lusamuntra gesucht hatten, jetzt wollten sie in ihre Heimat zurück. Sie konnten jedoch nicht, weil sie die Orientierung verloren hatten.
    Was blieb ihnen übrig?
    Sie mußten sich auf ihre Hilfe verlassen. Sie wußten, daß sie fühlen konnte, was im Kosmos geschah.
    Sie wußten, daß sie sich mit ihren Sinnen müheloser durch das Kräfteliniengewirr des Universums tasten konnte als sie mit ihren vielen, komplizierten Geräten.
    Quasutan hätte fast laut aufgelacht. Sie glaubte, gefangen zu sein. Tatsächlich aber war es umgekehrt. Diese Fremden waren auf Lusamuntra gefangen.
    Quasutan ging zu einem der Sessel und setzte sich vorsichtig hinein. Er war überraschend bequem.
    Sie saß gut darin. Jetzt fühlte sie sich wohl. Alles, was sie noch störte, war die trockene Luft in diesem Raum. Sie wußte, daß sie ihre Haut und ihre Kiemen bald befeuchten mußte, wenn sich keine dauerhaften Schäden einstellen sollten.
    „Ihr wollt etwas von mir", stellte sie selbstsicher fest, „aber das werdet ihr nur bekommen, wenn meine Freunde da draußen bald auch so frei werden, wie ich es bin."
    „Du brauchst dir um sie keine Sorgen zu machen", antwortete ihr der Kommandant.
    „Wir bringen das in Ordnung."
    „Also gut", sagte sie voller Wohlbehagen, „dann will ich euch geben, was ihr benötigt."
    „Ich werde an den Bodenaktionen teilnehmen", erklärte Atlan.
    Rhodan drehte sich überrascht zu ihm um. Es schien, als wolle er gegen den Beschluß des Arkoniden protestieren, doch dann nickte er nur.
    „Wie du willst", sagte er.
    Atlan wandte sich an Cortwein „Jade" Khan, der noch immer regungslos auf seinem Tablett hockte.
    „Ich möchte Jade in Aktion erleben", sagte er erklärend.
    „Ras wird mit dir an Bord gehen", bestimmte Rhodan. Er blickte auf das Hauptchronometer der Zentrale.
    „Wir beginnen in 30 Minuten mit dem Angriff. Alles bleibt so, wie es besprochen wurde."
    Atlan verließ die Zentrale. Als er sich kurz umsah, stellte er fest, daß das silberne Tablett ihm lautlos folgte. Er ließ es durch das Schott und stieg auf ein Laufband, um sich zur Peripherie der SOL tragen zu lassen. Als er den Hangar mit der ihm zugeteilten Space-Jet betrat, materialisierte Ras Tschubai vor ihm.
    „Alles wird so verlaufen, wie wir es vorausberechnet haben", sagte der Teleporter selbstsicher. Dann erst bemerkte er Cortwein „Jade" Kahn. „Wer ist das?"
    Atlan stellte den Energiefraktor vor.
    „Er wird dafür sorgen, daß wir auch dann noch zur Kleinen Majestät vorstoßen können, wenn diese Schutzschirme errichtet hat", sagte er.
    Ras Tschubai grinste breit.
    „Ich begrüße es, daß du mir derartige Neuigkeiten auf dem silbernen Tablett vorstellst", sagte er.
    „Zunächst dachte ich doch tatsächlich, du hättest dir deine Nachspeise aus der Messe mitgebracht, so eine Art Wackelpudding oder Götterspeise."
    Atlan schrie auf. Im gleichen Moment flog sein rechter Arm nach vorn. Die geballte Faust zuckte auf Ras Tschubai zu. Dieser reagierte instinktiv, als er sich blitzschnell zur Seite neigte. Die Faust schoß über seine Schulter hinweg und verfehlte seinen Kopf nur ganz knapp. Schon schnellte die Linke Atlans hoch, aber diesesmal sprang Ras zurück, und die Knöchel streiften seine Nase nur.
    „He, was soll denn das?" schrie er überrascht. „Hast du den Verstand verloren?"
    „Du klappriger Hampelmann", rief Atlan mit schwerer Zunge. „Dir werde ich Benehmen beibringen."
    Er rannte auf ihn zu und versuchte, ihm die Faust in den Magen zu rammen. Ras Tschubai teleportierte jedoch. Er materialisierte hinter dem Arkoniden. Ratlos beobachtete er, wie Atlan bis an die Space-Jet heranstürmte.
    „Nun mal ehrlich", sagte er. „Hast du einen über den Durst getrunken?"
    Atlan drehte sich langsam um. Er schüttelte den Kopf. Sein Gesicht verzerrte sich.
    „Jade", rief er keuchend. „Jetzt reicht es. Ich bringe dich um, wenn du das noch einmal mit mir machst."
    Ras Tschubai begriff. Er musterte den fetten Siganesen, der mit untergeschlagenen Beinen auf dem schwebenden Tablett hockte und so tat, als sei er tief in Gedanken versunken. Er zeigte mit dem Daumen auf ihn.
    „Was - er?" fragte er verblüfft.
    „Allerdings", antwortete Atlan ärgerlich. „Dieser rasende Fettfleck kann

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