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0808 - Das unheimliche Herz

0808 - Das unheimliche Herz

Titel: 0808 - Das unheimliche Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der den Menschen Reichtum und Glück versprach.«
    »Hexer?«
    »Ja, genau…«
    »Nicht vom Teufel?«, fragte ich.
    »Nein, gar nicht. Dann hätten die Leute ja Angst bekommen. Ein Hexer, der schon tot ist, der mal hier irgendwo gelebt haben soll, und der eine bestimmte Nachricht hinterlassen hat. Eben für seine Nachwelt. Er soll viel gewusst haben.«
    »Wir hätten gern den Namen gewusst.«
    Eddy schaute Crane an: Eine Fliege krabbelte über das Gesicht des Fahrers, er scheuchte sie weg. »Du bist gut, den Namen«, er hob die Schultern. »Scheiße, daran erinnere ich mich nicht.«
    Ich mischte mich wieder ein. »Aber er ist gefallen, nehme ich an. Ist gesagt worden.«
    »Klar.«
    »Nur hast du ihn vergessen.«
    »Genau, weil er mich nicht interessierte, Mann. Ich wollte ihn nicht behalten. Es war Mist, nichts für mich, aber andere haben hingehört.«
    »Die werden auch den Namen kennen?«
    »Ja, das denke ich. Es war ja nicht nur eben dieser Hexer. Der hat auch anders geheißen. Er lebt aber nicht mehr, muss aber gut Bescheid gewusst haben.«
    »Worüber?«, fragte Bob.
    »Was weiß ich denn, Mann! Fragt andere.«
    Eddy wollte wieder starten, aber Bob legte ihm seine Hand auf den Arm. »Mal nicht so schnell, Bruder. Wenn du genauer nachdenkst, könnte dir einfallen, wie er gelautet hat. Oder wenigstens eine gewisse Ähnlichkeit, denke ich mal.«
    Eddy hob die Schultern. »Auch nicht. Da müsst ihr schon mit anderen Leuten reden.«
    »Sonst kannst du dich an nichts erinnern?«
    »Nein.«
    »Dann fahr uns doch dorthin, wo wir etwas erfahren können«, schlug Bob vor.
    Eddy rang die Hände. »O verdammt, womit habe ich das verdient? Hätte ich doch nicht angehalten! Ich habe mein weites Herz schon immer verflucht. Ich bin zu gut für diese Welt.«
    »Sei zunächst einmal gut zu uns, das würde schon reichen.«
    Eddy schüttelte den Kopf. »Hör zu, Bruder, ich bringe euch zu einem Taxistand. Fahrt selbst hin. Ihr müsst in die Nähe des toten Rummelplatzes, da wo die Sümpfe beginnen. Dort wohnen meine Brüder und Schwestern. Da können sich auch viele erinnern.«
    »Wer denn am besten?«
    »Kennst du Father Domingo?«
    »Nein.«
    Eddy grinste. »Er ist fast so etwas wie ein Heiliger und versucht verzweifelt, seine Gemeinde zusammenzuhalten und vor dem Bösen zu bewahren. Zu ihm müsst ihr. Ich bin sicher, dass er euch mehr sagen kann. Ja, das glaube ich fest.«
    »Gut, wir werden sehen.«
    »Dann bringe ich euch zu einem Taxi.«
    »Auch das.«
    »Alles in Butter.« Eddy drehte den Zündschlüssel und startete.
    Wir aber sahen zum ersten Mal Licht am Ende des Tunnels…
    ***
    Kiki Lafitte litt Höllenqualen!
    Noch immer lag sie auf dem Bauch. Sie war nicht fähig, sich auf den Rücken zu drehen, und sie hatte sich daran gewöhnt, die körperlichen Schmerzen zu ertragen, wie das Brennen in ihrem Gesicht.
    Doch die seelischen waren viel schlimmer.
    Etwas hielt sie fest, mit dem sie sich nicht nur abfinden konnte, das sie auch begriff. Es war eine böse, eine höllische Kraft, die aus irgendwelchen dunklen Tiefen einer unfassbaren Welt an die Oberfläche dieser Welt gekrochen war, um ausgerechnet sie zu peinigen und sich das zu nehmen, was sie wollte.
    Ihr Leben, ihre Existenz!
    Poch… poch … dumpfe Schläge ließen ihren Körper jedes Mal vibrieren. Sie hatte sich gegen das Wachstum nicht mehr wehren können, und das verdammte Ding war größer geworden. Mit jedem Schlag wuchs es an. Es war bereits in die Höhe gestiegen wie ein rot gefärbter Hefeteig, in dem noch die Poren offen standen, sich weiteten, um nur immer mehr in sich aufnehmen zu können.
    Dieses amöbenhafte Ungeheuer nahm die Kraft aus seiner Umgebung, nicht nur die aus dem Körper der jungen Frau. Hier war etwas Fremdes und Unglaubliches dabei, zu lernen, damit es sich in der Welt zurechtfand, denn Kiki hatte sich nicht getäuscht, als sie die ersten fremden Gedanken durchzuckten.
    Es war für sie schlimm gewesen, etwas anderes in ihrem Kopf zu spüren. Eine Botschaft möglicherweise, die wie die Triebfeder eines Dämons war, der die Kontrolle haben wollte und sie auch bekommen würde.
    Das Fremde, das Unglaubliche, das Grauenhafte, vor dem sich eigentlich jeder Mensch fürchtete, war eingetreten, und ausgerechnet sie hatte es erwischt.
    Trotzdem wollte Kiki noch weg.
    Sie wusste selbst nicht, woher sie diese Energie nahm. Sie lag flach auf dem Boden, auf ihr lastete ein Gewicht, das immer mehr zunahm, aber sie versuchte es trotzdem.
    Aufstehen

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