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0809 - Dämonenverschwörung

0809 - Dämonenverschwörung

Titel: 0809 - Dämonenverschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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Professor glaubte, von Wilson nicht mehr allzu viel erfahren zu können, verabschiedete sich und wollte sich gerade umdrehen, um zu Nicole zu gehen. Ein Schlag ins Gesicht hätte ihn nicht mehr überraschen können, als das, was sich nur einen Sekundenbruchteil darauf vor seinen Augen abspielte.
    ***
    Bereits zweimal hatte Nicole Duval den Klingelknopf der Türglocke niedergedrückt, doch bisher hatte sich im Haus nichts getan. Sie glaubte nicht daran, dass das Gebäude leer stand. Irgendjemand hielt sich dort auf, denn der Nachbar würde sicherlich nicht ein- und ausgehen können, wie es ihm gefiel. Nicole sah über die Schulter zu Zamorra und vergewisserte sich, dass er den Nachbarn noch erwischt und in ein Gespräch verwickelt hatte. Im selben Moment hörte sie vom Eingang her ein Geräusch.
    Die Haustür wurde einen Spaltbreit geöffnet und aus dem Halbdunkel tauchte das sommersprossige Gesicht einer jungen, rothaarigen Frau auf.
    »Was wollen Sie?«
    »Mein Name ist Nicole Duval. Ich bin zusammen mit meinem Kollegen Professor Zamorra hier, um das Verschwinden Ihres Mannes Adam Seth zu untersuchen.«
    »Professor wer ?«, fragte die Frau.
    Nicole deutete hinter sich in Richtung des Nachbargrundstücks, als wäre damit alles gesagt. Als sie keine Erklärung zufügte, machte die Frau Anstalten, die Tür zu schließen.
    »Bitte«, sagte Nicole.
    »Er ist nicht mein Mann, sondern mein Vater«, korrigierte die Frau. »Mein Name ist Cyrana Seth, und ich habe alles gesagt, was ich weiß.« Der Unterton in ihrer Stimme zeigte Nicole deutlich, dass das Thema für sie erledigt war.
    »Schon, aber… ich würde mich trotzdem gerne mit Ihnen unterhalten. Es gibt gewisse Ungereimtheiten, die nicht zusammenpassen.« Nicole biss sich fast auf die Zunge, als sie das Wort Ungereimtheiten aussprach. Sie hatten nichts. Weder Beweise, noch Ahnungen, sondern nur Bancrofts Hinweis - und der Sheriff war nicht einmal hier, um ihnen den Rücken zu decken.
    »Was denn für Ungereimtheiten? Ich glaube eher, das ist ein Trick. Sie sind von der Presse und versuchen an meinen Dad heranzukommen. Hören Sie, ich habe diesem FBI-Agent Payne bereits alles erzählt.«
    Nicole seufzte. »Wir sind nicht von der Presse. Wir wollen Ihnen helfen. Ein befreundeter Sheriff aus Dade County verfolgt einen Fall, dessen Spur zu Ihrem Vater führt.«
    Für einen Moment glaubte Nicole, die andere Frau würde ihr die Tür vor der Nase zuschlagen, doch zu ihrer Überraschung öffnete Cyrana ihr und machte eine einladende Geste. Nicole setzte einen Fuß über die Schwelle und bereute es im selben Moment. Ein plötzlicher Druck gegen ihre Schlüsselbeine ließ sie haltlos zurücktaumeln, als Cyrana sie einfach mit beiden Händen kräftig von sich stieß.
    Nicole verlor das Gleichgewicht und landete rücklings auf dem Weg vor dem gefliesten Weg vor dem Eingang. Mit einem Satz war Cyrana über sie hinweg gesprungen und rannte zu ihrem Auto.
    »Nicole!«, rief Zamorra von der anderen Straßenseite her. Er sprintete los, doch ein vorbeifahrender Wagen zwang ihn, abrupt stehen zu bleiben. Die Verzögerung verschaffte Cyrana Seth die notwendige Zeit, ihren Chevrolet Corsica zu starten und mit quietschenden Reifen die Auffahrt hinunterzujagen.
    Zamorra rannte weiter, und um Haaresbreite hätte ihn die Flüchtende einfach umgefahren. Sie gab Gas und donnerte, jegliche Geschwindigkeitsbegrenzung ignorierend, die Straße in nördlicher Richtung davon.
    Zamorra erreichte Nicole und half ihr auf die Beine. »Alles okay?«
    »Es geht schon«, erwiderte seine Partnerin. »Es war mehr die Überraschung…«
    »Gut, dann hinterher!«
    Beide hetzten zu ihrem Wagen. Diesmal schwang Zamorra sich hinter das Steuer. Der Motor heulte auf, als der Professor das Gaspedal bis zum Anschlag durchtrat. Mit durchdrehenden Rädern fuhr der Dodge erst langsam an, bis das Automatikgetriebe endlich umsetzte und den Wagen mit einem Ruck auf die Straße katapultierte.
    Cyrana musste mehrmals bremsen, um nicht mit dem Rechtsverkehr zu kollidieren. Nur diesem Umstand verdankten es Zamorra und Nicole, dass sie einigermaßen aufholen konnten.
    Der Corsica jagte in einem höllischen Tempo die dreiunddreißigste Straße hinunter, vorbei an einem Seven Eleven Drugstore, von dessen Parkplatz gerade eine mit schweren Einkaufstüten beladene Frau kam und sich anschickte, die Straße zu betreten.
    Cyrana trat die Bremse und riss das Lenkrad herum. Sie bog rechts ab, fegte die Stichstraße hinauf und landete

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