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0809 - Mensch aus dem Nichts

Titel: 0809 - Mensch aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gesagt, was die Positronik aktiviert hatte. SI-RS-290 verwandelte sich in schußbereite Roboter, feuerbereite Geschütze mit aufnahmebereiten Zieloptiken, in aktivierte Sicherheitsschaltungen, die schwere Stahltüren zugleiten ließ und in eine Unzahl kleiner Sperrzonen. Wie konnte er diesen Fallen entkommen?
    Ganz plötzlich packte ihn die Furcht. Durch den dicken Schleier des Unbehagens, der die verschiedenen Persönlichkeiten seit ihren ersten Kontakten umgab, drang die Erkenntnis, daß dieser einzigartige Organismus sich ab jetzt in tödlicher Gefahr befand.
    Es gab eine große Anzahl technisch-mechanischer Gegner, die von einem positronischen Gehirn gesteuert wurden.
    Diese Schaltungen erfolgten in rasender Geschwindigkeit, dieselben kurzen Zeiten galten für die Bewegungen und Ausführungen.
    Der Bedrohte aber war ein lebendiger Organismus, einzeln wechselnd oder gleichzeitig von sieben Hirnen gesteuert. Welche Chancen hatte dieser Mehrfachmensch, dem Irrtum der Maschinen und Positroniken zu entkommen?
    Freunde, dachte Aslinnen unruhig und verkrampft vor Nervosität und Angst, es wird verdammt ernst.
    Vielleicht sind wir eine lebensuntüchtige Fehlkonstruktion, die in den nächsten Stunden ausgerottet wird, Handeln wir schnell. Flucht!
    CHUNG LO: Aber wohin? Die Station kann uns umbringen!
    ASLINNEN: Nötigenfalls müssen wir die Relaisstation verlassen.
    In dem Augenblick, als Aslinnen den Körper aus der Zentrale hinausgehen ließ, schlossen sich hinter ihm die schweren durchsichtigen Platten.
    Aus einem bisher nicht beachteten Schlitz im Boden schob sich mit einem tiefen Summen eine stählerne Blende mit funkelnder Oberfläche und verschmolz mit der Decke.
    Der Weg in die Zentrale war versperrt. Pynther Aslinnen kannte die Relaisstation inzwischen sehr gut, und er beschleunigte seine Schritte, nachdem er sich von der Überraschung erholt hatte.
    Er rannte auf dem weichen Bodenbelag durch Gänge und Korridore, bis er die Treppe fand, die ihn in einen winzigen Raum brachte.
    Hoffentlich war nicht auch diese Tür positronisch verriegelt.
    Er hatte keine Waffe, um ein Schloß aufzuschießen.
    Mit einem großen Sprung warf er sich vorwärts, packte den Griff und drückte den Kontakt. Mühelos bewegte sich das Stahlschott nach links. Auch die Raumbeleuchtung funktionierte noch.
    Pynther Aslinnen wußte, daß es in diesem Raum eine der wenigen Chancen für ihn gab. Er stürzte sich auf das autarke Gerät und begann zu schalten. Eine halb mannsgroße Apparatur begann zu knistern und zu brummen.
    Pynther wußte genau, was er zu tun hatte. Mit schnellen Griffen klappte er das halbe Vorderteil herunter, rammte einige Stecker in die Fassungen und drehte einen großen, schweren Knopf in die richtige Position.
    Noch immer schien die Zentrale Positronik nicht begriffen zu haben, was hier eigentlich geschah.
    Eine Serie von Kontrolleuchten gab grünes Licht.
    Der Hypersender war an das Energienetz der Station nicht angeschlossen. Aber die Positronik hatte immer wieder dafür gesorgt, daß die Energiezelle gefüllt oder erneuert worden war.
    Mit einem einzigen Tastendruck schaltete Pynther eine Bandaufnahme und den Sender ein. Dann gab er volle Energie auf die Sendeantenne. Er sendete auf der am meisten bekannten Frequenzeinheit.
    „Hier Relaisstation Zweihundertneunzig!" rief er leise und drängend. „Wir sind... ich bin in Gefahr. Die Positronik der Station ist verrückt geworden. Die Koordinaten der Station sind ..."
    Sofort übernahm Abd el Puman die Steuerung. Er hatte sich die Koordinaten gemerkt und rief: „Die Koordinaten entsprechen zunächst in Grobpeilung der Sonne Soluman in der Eastside, Die augenblicklichen Bahnpunkte sind ,.."
    Der Astronom hatte die Persönlichkeit Aslinnens schnell zur Seite gedrängt und sich eingeschaltet.
    Dies war sein Fachgebiet. Er ratterte eine Reihe von Zahlen nd Buchstabenkombinationen herunter und rechnete die Bewegung der Station auf ihrer Kreisbahn dazu.
    Noch immer hatte die Zentrale Positronik nicht zugeschlagen.
    Der Sender strahlte die Worte mit ganzer Energie ab.
    „Wir sind in Gefahr. Die Station will uns umbringen! Wer immer diesen Funkspruch hört, bitte holt uns ab. Wir sind in Lebensgefahr! Wir brauchen schnell Hilfe, und wir strahlen diese Sendung aus, bis die Energie des Senders erschöpft ist.
    Wiederhole..."
    Puman zog sich zurück, augenblicklich - der Wechsel wurde selbst von den Persönlichkeiten nicht wahrgenommen, so gering war die Phase der

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