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0809 - Mensch aus dem Nichts

Titel: 0809 - Mensch aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Übernahmezeit.
    Der Positroniker schaltete die Automatik ein, das Band lief endlos an den Tonköpfen vorbei und wiederholte ununterbrochen den gesprochenen Text.
    Mit einem fachmännischen Blick vergewisserte sich Aslinnen, daß sämtliche Schaltungen ausgeführt waren und klappte dann mit zitternden Fingern den Sendeteil zu. Dann sprang er auf und hastete zur Tür. Aus dem Korridor, keine zwanzig Meter entfernt, kam ein drohendes Summen.
    Roboter! dachte Aslinnen verzweifelt.
    Er wirbelte herum, schaltete das Licht aus und schloß die Tür. Es gab keine Möglichkeit, sie zu verriegeln. Wieder schaltete sich eine andere Persönlichkeit ein und wußte einen Rat CHUNG LO: Renne ins Magazin. Dort gibt es sicher Waffen mit geladenen Energiezellen. Und besorge uns einen Raumanzug. Vielleicht werden wir ihn zum Überleben brauchen! Verstanden!
    Auf Zehenspitzen huschte Aslinnen die Rampe abwärts und bremste mit angehaltenem Atem, als er den Querkorridor erreicht hatte. Das Summen war lauter geworden.
    An den Wänden sah er gelbe und rote Lichtreflexe. Vorsichtig schob Pynther Aslinnen den Kopf um die Ecke und blickte nach links und rechts. Langsam und mit rotierenden Suchlinsen, die Waffenarme in Feuerposition, näherten sich zwei Kampfmaschinen von rechts und links.
    Aslinnen war ratlos.
    Kalter Schweiß trat auf seine Stirn, ein Gefühl lähmender Kälte kroch entlang der Wirbelsäule in die Schultergegend hinauf.
    Abermals reagierte eine andere Persönlichkeit und bewies, daß der Mehrfachmensch ein größeres Überlebenspotential besaß, als seine sieben Einzelpersönlichkeiten ahnten.
    Vertraut mir! Ich schaffe es. Nur muß Aslinnen mir sagen, wo das Magazin ist.
    Ich werde mit den Maschinen fertig, schrie TAMOE PHEUCH aufgeregt. Seine Gedanken waren schrill, aber nichtsdestoweniger selbstbewußt.
    EINVERSTANDEN! sagten alle sechs.
    Mit dem Körper ging eine erstaunliche Veränderung vor. Sie zeigte sich nicht in der Form, sondern in der Art der Bewegung.
    Jeder einzelne Muskel war unter vollendeter, fast künstlerischer Kontrolle, als sich Pheuch nach vorn warf, nach rechts sprintete, und sich dann in ein Konglomerat von herumwirbelnden Beinen, Armen, Händen und ein Stück Rumpf verwandelte, dessen Bewegungen nahezu schneller waren als die Fähigkeit des menschlichen Auges.
    Mit fünf, sechs Sätzen, wilden Verrenkungen des Körpers und weiten Zickzacksprüngen bewegte sich der Choreograph auf denjenigen Roboter zu, der ihm den Weg ins Innere der Relaisstation versperrte.
    Beide Maschinen reagierten mit gewohnter Schnelligkeit, Der Robot, dem Pheuch den Rücken zuwandte, wurde schneller und raste ihm nach.
    Zwei knatternde Schüsse lösten sich aus den Projektoren. Aber dort, wo die gleißenden Strahlen einschlugen, befand sich Pheuch schon lange nicht mehr.
    Er umrundete die andere Maschine, die sich ebenfalls schneller zu bewegen begann.
    Der dritte Schuß des Verfolgers traf den summenden Robot. Eine Funkengarbe sprühte auf, dumpf rollte das Echo durch den Korridor. Der Körper, der inzwischen in der Deckung des anderen Robots durch den Korridor wirbelte, verharrte keinen Sekundenbruchteil lang an derselben Positon.
    Die positronischen Geräte schienen zu langsam zu funktionieren - wenigstens in diesem Fall. Es war nicht festzustellen, welche Maßnahmen die Zentrale Positronik ergriff, um den unerwünschten Eindringling zu eliminieren.
    Jedenfalls hatte der Robot nicht etwa mit dem Lähmstrahler, sondern mit der Hochenergiewaffe gefeuert.
    Ein anderer Robot tauchte auf und begann emsig, die brennenden und schmorenden Flächen zu löschen.
    Beide Kampfrobots in diesem Abschnitt schwebten summend aufeinander zu und beschleunigten. Ihre Waffenarme klickten, die großen Linsen drehten sich und versuchten, den Flüchtenden zu erkennen.
    Tamoe Pheuch befand sich inzwischen längst in einem ganz anderen Teil der Anlage. Pynther hatte sichzweimal kurz in die Persönlichkeit hineingedrängt und den Körper in die neue Richtung dirigiert.
    Die Farbe des Bodenbelags wechselte. Das Licht änderte sich, als Pynther weiter rannte und einen Hinweis auf die Tür oder das Schott suchte, hinter dem das Magazin dieser Station lag.
    Eine Sekunden und einige gefährliche Augenblicke waren vorbei, aber die Positronik würde schnell reagieren.
    Ein Schild tauchte auf.
    Blitzschnell reagierte Pheuch, packte die Griffe und warf sich mit ganzer Kraft gegen die schwere Stahlplatte. Sie gab nur eine Handbreit nach, dann schob sich Tamoe

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