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081 - Die geraubte Mumie

081 - Die geraubte Mumie

Titel: 081 - Die geraubte Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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vorging.
    Eine Tapetentür öffnete sich, und eine Frau trat in den Salon. Sie trug ein blaues, bodenlanges Kleid, eine weiße, ausgeschnittene Bluse mit einer Brosche und eine leichte, rote, enganliegende Jacke mit einer Brosche.
    Sie sah Phillip an, und Erstaunen, Hoffnung und Ungewißheit spiegelten sich gleichzeitig in ihrem Gesicht wider.
    Bevor die Frau aber etwas sagen oder eine Frage stellen konnte, warf Phillip plötzlich die Arme hoch. Blutiger Schaum trat vor seinen Mund, und ein Ausdruck unsäglichen Kummers prägte seine ätherischen Züge.
    Draußen brüllte jemand laut. Dann krachte es.
    Dorian schaute sich im und wartete kampfbereit. Er hörte schnelle Schritte auf dem Flur, dann wieder das Brüllen.
    Der Dämonenkiller erwartete einen dämonischen Angriff, aber es war der Steinzeitmann, den er auf der Teufelsinsel gefunden hatte, der jetzt die Tür einrannte und in den Salon stürzte. Mit geballten Fäusten stand er da, ein Urbild männlicher Wildheit und Kraft.
    Sein Oberkörper war nackt. Er starrte die Anwesenden an, und seine mächtige, schwarzbehaarte Brust hob und senkte sich, als sei er eine größere Strecke schnell gelaufen. Seine dunklen Augen funkelten.
    Er deutete auf den Mann und die Frau, die im Stil der viktorianischen Zeit gekleidet waren, und stieß ein paar gutturale Silben hervor. Es war eine Frage und eine Anklage zugleich.
    Der Mann und die Frau wichen voller Angst zurück.
    Phillip wankte in die Ecke, wo er sich bei der Kommode auf den Teppich niedersetzte. Seine goldenen Augen waren verdreht, seine Hände geballt und verkrampft. Der blutige Schaum in seinem starren Gesicht sah schlimm aus.
    Der Hermaphrodit war für die nächste Zeit ausgeschaltet. Dorian hatte solche Anfälle schon erlebt und wußte, daß mit Phillip im Moment nicht zu rechnen war.
    Der Cro Magnon trat auf den Mann und die Frau zu. Wieder schrie er sie an. Aber weder Dorian noch die seltsame Frau und der nicht minder merkwürdige Mann verstanden die primitive Sprache des Steinzeitmenschen.
    Dorian merkte, daß der Cro Magnon aufs äußerste gereizt und erbittert war.
    „Ruhig, Cro, alter Junge!" sagte er und wollte den Steinzeitmenschen am Arm packen.
    Cro Magnon versetzte ihm einen Schlag mit dem Handrücken gegen den Kopf. Dorian krachte an die Wand und ging zu Boden. Benommen blieb er sitzen.
    Der Mann mit dem Kinnbart wollte die Gelegenheit nutzen, um durch die Tapetentür zu entkommen. Aber als er sie gerade aufriß, war Cro Magnon mit einem raubtierhaften Sprung bei ihm. Er packte den Mann, warf die Tür zu und umklammerte sein Opfer dann auch mit der anderen Hand. Gegen die Riesenkräfte des Steinzeitmenschen kam der altertümlich gekleidete Mann nicht an. Der mehr als zwei Meter große Cro Magnon brach ihm das Genick.
    Dann wandte Cro sich der Frau zu, die sich verzweifelt sträubte. Vor Dorians Augen erschlug er sie. Weder der Mann noch die Frau hatten einen Laut von sich gegeben, als sie starben. Voller Staunen sah Dorian nun, daß ihre Körper sich auflösten und zerbröckelten. Bald war nur noch eine Handvoll Staub von ihnen übrig.
    Der Cro Magnon starrte nun Dorian an und deutete auf ihn. Er wiederholte seine gutturalen, grollenden Laute.
    Dorian erhob sich und holte tief Luft. Sein Schädel brummte. Er schüttelte den Kopf, und die Benommenheit wich.
    Der Dämonenkiller konnte kämpfen, und er rechnete sich eine gute Chance gegen den Steinzeitmann aus. Gewiß, der Cro Magnon war stark wie ein Herkules, aber er kannte keinen Kampfstil und keine Taktik. Er würde schon umfallen, wenn er ihm ordentlich gegen den Hals schlug, dachte Dorian, der in vielen Kämpfen gestählt und in etlichen Kampfarten erfahren war. Im Laufe seiner bewegten Leben hatte Dorian Hunter sich oft zur Wehr setzen müssen.
    Der Steinzeitmann stürmte auf Dorian los. Dorian wollte ihm einen Tritt versetzen, aber der Cro Magnon wich geschmeidig aus. Seine Faust schoß wie ein Dampfhammer vor.
    Dorian duckte sich und schlug mit beiden Fäusten zu. Der Cro Magnon registrierte seine Schläge überhaupt nicht. Er packte den Dämonenkiller. Dorian wollte ihm einen Handkantenschlag gegen den Hals versetzen, aber er traf nur die bärtige Wange des Steinzeitmenschen.
    Der Dämonenkiller wehrte sich aus Leibeskräften, doch es war, als ringe er mit einem Bären. Er erkannte, daß er den Cro Magnon unterschätzt hatte. Dieser - vor Jahrtausenden harte Kämpfe mit Neandertalern oder seinesgleichen gewohnt - war in der Kampftaktik

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