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081 - Die geraubte Mumie

081 - Die geraubte Mumie

Titel: 081 - Die geraubte Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Tod war es, der ihn würgte. Er litt an einer galoppierenden Form der Beulenpest. Doch er blieb bei Kräften, wenn seine Bewegungen auch unsicher wurden; das war das Besondere an dieser Seuche, die ihm der Dämon übertragen hatte.
    Jeff Parker hatte starke Schmerzen. Er stöhnte immer wieder. Sein Gesicht war vor Qual verzerrt und völlig entstellt.
    ..Jeff", sagte Coco, „kann ich denn gar nichts für dich tun?"
    Jeff hustete qualvoll.
    „Vielleicht kannst du mich - hypnotisieren, damit ich die Schmerzen nicht so spüre."
    Das Sprechen bereitete ihm Mühe.
    Coco versuchte, ihn während des Marsches zu hypnotisieren, doch es gelang ihr nicht; Gevatter Tod und Olivaro ließen es nicht zu.
    „Es hat keinen Zweck", sagte Don Juan mit dem freiliegenden Herzen fast unverständlich. „Wir sind Verdammte. Nur der Tod kann uns erlösen, und den vermag uns nur Gevatter Tod zu schenken. Tod - keine Qualen mehr, nichts mehr spüren, denken und fühlen. Ewiger Schlaf."
    Er brach ab.
    Es ging weiter. Nach einigen Kilometern Fußmarsch hatte die Gruppe eine kahle Anhöhe erreicht, die von Verseuchten umzingelt war. Ein verlassener Wagen stand davor. Es war Nachmittag, und der stetig blasende Wind trieb Wolkenbänke vor sich her.
    Coco, Jeff Parker und die Verseuchten erreichten den Ring der Dämonensklaven. Sie blieben bei dem Wagen stehen. Wer hatte ihn benutzt? Und wo war er jetzt? Coco hoffte immer noch auf Dorian Hunter und Phillip. Waren sie vielleicht hier, bei Hermes Trismegistos?
    Es war eine verzweifelte Hoffnung.
    Coco schaute den Hügel hinauf, während Jeff Parker sich stöhnend gegen den Wagen lehnte. Die Hügelkuppe war kahl; nur ein paar kümmerliche Büsche wuchsen dort, und Felsen lagen herum. Oder war dieser Anblick nur eine magische Täuschung?
    „Geht hinauf!" befahl Don Juan.
    Coco berührte Jeffs Arm, und sie schritten den Hügel hinauf. Fast eine Stunde war vergangen, und wenig mehr als zwei hatte Jeff Parker noch zu leben, wenn Coco keinen Erfolg hatte.
    Als sie den Abhang erstiegen, hörten sie plötzlich ein Heulen, so als seien die Elemente in Aufruhr geraten.
    Der Himmel verdunkelte sich. Ein eiskalter Wind pfiff aus unbekannten Dimensionen oder den Abgründen jenseits der Sterne, und Sphärenmusik war zu hören. Der Himmel verdüsterte sich, wurde schwarz; dann durchlief seine Färbung in rascher Folge das gesamte Spektrum.
    Schließlich gab es eine leichte Erschütterung; es war kein Beben, der Boden zitterte nur. Danach war die Umgebung wie zuvor - oder fast so.
    Auf dem Hügel hatte sich einiges geändert. Ein massives altes Bauernhaus stand dort, aus dessen Kamin Rauch emporkräuselte. Wo zuvor nur ein kaum erkennbarer Pfad gewesen war, befand sich jetzt ein Weg, wenn er auch schlecht und holprig war. Auf dem Bauernhof war niemand zu sehen.
    Coco war überzeugt, daß sie das Versteck des Hermes Trismegistos vor sich hatten. Er hatte es außerhalb der normalen Welt angesiedelt. Durch Olivaros und Gevatter Tods dämonische Kräfte war der Bann gebrochen, waren die Barrieren gefallen, und der Zufluchtsort des dreimal größten Hermes war zugänglich geworden.
    Coco befand sich in einem schlimmen Zwiespalt. Sie hegte keine Feindschaft gegen den sagenhaften Hermes Trismegistos, und dennoch mußte sie gegen seine übernatürliche Kräfte kämpfen oder ihn zu überlisten versuchen, sonst würde Jeff Parker auf scheußliche und qualvolle Weise sterben. Hermes Trismegistos aber war ein Mächtiger, der gewiß über starke Fähigkeiten verfügte. Leicht konnten Coco und Jeff Parker ums Leben kommen bei dem Versuch, in sein Versteck vorzudringen. Coco entschloß sich, zunächst einmal die Lage zu sondieren.
    „Wir gehen zum Haus und klopfen an", sagte sie zu Jeff Parker.
    Er nickte mühsam, denn er konnte nicht mehr sprechen. Die Lymphdrüsen an seinem Hals waren innerhalb von Minuten derart angeschwollen, daß der Hals den doppelten Umfang hatte. Jeffs Gesicht war bläulich und mit schwarzen und blutunterlaufenen Flecken übersät. Das Haar klebte verschwitzt an seiner Stirn.
    Es schnitt Coco ins Herz, wenn sie ihn ansah.
    Sie erreichten das Haus, und Coco ergriff den schweren Türklopfer mit dem eisernen Löwenkopf. Dumpf hallten drei Schläge durch das Haus.

    „Es klopft", sagte Dorian Hunter und ging zur Tür.
    Sie war wieder heil, obwohl der Cro Magnon sie zuvor eingerannt hatte. Auch die Salontür war wieder ordentlich geschlossen.
    Dorian öffnete die Tür.
    Es war eine Überraschung für ihn,

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