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081 - Lady Frankenstein

081 - Lady Frankenstein

Titel: 081 - Lady Frankenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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ist
bereits in Ihrem Zimmer. Sie liest dort“, antwortete Carmen Mojales, aber Larry kam es so vor, als klänge ihre Stimme verändert. „Sehen
Sie sich erst Ihre Zimmer an. Sie wollen sich bestimmt nach dem Ritt auch frisch
machen, nicht wahr?“
    Der Russe
nickte. Carmen Mojales schien nur ihn zu sehen.
    Die beiden
Männer gingen hinter der Spanierin die steilen Treppen nach oben. Es wurde
ihnen eine besondere Ehre zuteil. Sie wurden nicht im Gästehaus untergebracht,
sondern durften im Herrschaftshaus übernachten.
    Beide Männer
waren vorsichtig und legten eine Vertrauensseligkeit im den Tag, die sie in
Wirklichkeit nicht besaßen.
    Brent hatte
Kunaritschew gewarnt.
    Die Spanierin
führte Iwan zur Tür des Zimmers, das für ihn vorgesehen war.
    „Ich zeige
Ihnen das Ihre sofort, Señor Brent. Wenn Sie wollen, können Sie sich die Unterkunft von Senor Kunaritschew selbstverständlich auch ansehen.“ Doña Carmen
öffnete die Tür „Bitte, Señor Kunaritschew! Treten Sie ein!“
    Sie machte eine entsprechende
Handbewegung. Der Russe blieb kurz auf der Schwelle stehen, sah sich um und grinste
dann von einem Ohr zum anderen.
    „Komfortabel,
Towarischtsch'’, freute er sich. „Ich glaube, wir dürfen mit dem Tausch
zufrieden sein.“
    Er ging
tiefer in den Raum.
    Doña Carmen
lächelte gewinnend. Larry ließ ihr den Vortritt und betrat hinter ihr das
Zimmer.
    Obwohl
X-RAY-3 kein gutes Gefühl hatte, wurden sie beide überrumpelt. Es war alles bis
ins kleinste Detail vorbereitet.
    Doña Carmen
hielt plötzlich etwas Spitzes in der Hand. Blitzschnell stieß sie zu. Die Nadel
durchstach Jacke und Hemd des vor ihr stehenden Russen und ritzte seine Haut.
    Iwan
Kunaritschew warf sich herum. In der Bewegung schon wurde er langsamer. Seine
Augen weiteten sich, seine Mundwinkel klappten herab, sein Gesicht nahm ein
erschreckendes und befremdendes Aussehen an.
    Larry Brent
reagierte sofort.
    Aber nicht
nur Doña Carmen war seine Gegnerin ..
    Es gab
jemand, der sie hier im Zimmer erwartet hatte!
    Bastian Ramos, der
unter Hypnose stehende Diener der Mojales !
    Er hielt eine
Waffe in der Hand und drückte in dem Moment ab, als Larry Brent mit einer
rasend schnellen Bewegung die doppeltes Spiel treibende Doña Carmen
in den Rücken stoßen wollte.
    Ein leises „ plopp “ war alles, was er noch hörte.
    Dann fuhr ihm
etwas in den Rücken. Genau zwischen die Schulterblätter.
    Mit einem
erschreckten Aufschrei warf X-RAY-3 sich herum. Unwillkürlich griff er nach
seiner Waffe, doch schon als seine Hand den Knauf berührte, merkte er, wie
seine Glieder bleischwer und schließlich bewegungsunfähig wurden.
    Es wurde
schwarz um ihn. Eine totale Lähmung hielt ihn gefangen.
     
    ●
     
    Gemeinsam mit
dem hörigen Ramos schaffte Doña Carmen zunächst den schweren Iwan Kunaritschew in die Tiefe des
Geheimkellers.
    Bastian Ramos bewegte
sich zwischen den Gestellen und Tischen, den Behältern mit dem monströsen
Inhalt, den Gläsern mit den Chemikalien und Gipsabdrücken menschlicher Organe,
als sähe er nichts. Er achtete nur auf die Stimme seiner Herrin.
    Es wurde ihm
nicht mal bewußt, daß er an einem Glaszylinder vorbeikam, in dem der Kopf von
Alfredo Mojales versorgt wurde.
    Ein leises
Summen und Brummen erfüllte die ozonhaltige Luft.
    Ramos und Doña Carmen legten den reglosen, durch eine Droge betäubten Körper auf
eine bereitstehende Liege.
    Aus dem
schummrigen Hintergrund des Labors kam Miguel Estanbo mit seinem Elektrostuhl herangerollt.
    „Ist das mein
neuer Körper?“ fragte er, und seine großen, fragenden Augen blickten
abwechselnd auf Lady Frankenstein und dann auf den reglosen. Russen, den die
Spanierin und der Diener mit breiten Lederschlaufen festbanden.
    „Du kommst
später dran“, entgegnete sie ausweichend. „Du bekommst diesen Körper, ja! Aber
erst werde ich die Operation an meinem Mann durchführen. Es muß alles sehr
schnell gehen. Die Belastungen für den Kopf sind ungewöhnlich groß.“
    „Aber Sie
haben mir doch versprochen ...“ Miguel unterbrach sich. Enttäuschung stand in seinem
Gesicht zu lesen. Er tastete mit den noch bewegungsfähigen Fingern nach dem
Hebel, der aus dem kleinen Schaltkasten ragte, und drückte ihn zur Seite. Der
Rollstuhl drehte sich um seine eigene Achse. Wortlos und beleidigt rollte
Miguel in seine Ecke zurück, die für ihn seine Heimat geworden war.
    Außer Miguel Estanbo , Bastian Ramos und Carmen Mojales war in dieser Stunde niemand im Haus.
    Schon am
frühen

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