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081 - Schatten der Vergangenheit

081 - Schatten der Vergangenheit

Titel: 081 - Schatten der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Seidel
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Aruula zu, bevor die impulsive Barbarin vermuten konnte, er wäre in Gefahr.
    »Komm her zu mir, aber vorsichtig.«
    Aruula verlangsamte ihren Schritt.
    Matt wandte sich wieder dem Fremden zu - gerade rechtzeitig um zu sehen, wie hinter Kry'aan eine Fremde zwischen den Felsen erschien, die sich nach dem Kind bückte und ihr den Hund aus den Armen nahm.
    Matt fiel die Kinnlade herunter.
    Ein ungläubiges »Hz?« kam ihm auf die Lippen, aber zum Glück sprach er es nicht aus. Nein, es konnte nicht sein, dass die Frau dort drüben Liz Harper war - seine Ex-Frau aus einem Leben vor »Christopher-Floyd« . Liz war tot, gestorben bei der Katastrophe vor über fünfhundert Jahren oder, falls der Bunker unbeschadet geblieben war, einige Jahre später.
    Aber die Ähnlichkeit… Matt blinzelte so heftig, dass Kry'aan bereits die Stirn runzelte und seinem ungläubigen Blick folgte.
    »Shenn'aja. Mein Weib« , brummte der düstere Mann mit Fingerzeig auf die Fremde und mit Extrabetonung, um die Besitzverhältnisse klarzustellen.
    »Hmmm.« Matt nickte und sah noch einmal hin. Die Fremde beachtete ihn nicht. Mit gesenktem Blick ließ sie den zappelnden Hund auf den Boden springen und gesellte sich zu ihrem Mann.
    Matt stellte verwundert fest, dass ihre Ähnlichkeit mit seiner Ex-Frau bei weitem nicht so groß war, wie er im ersten Moment geglaubt hatte.
    Es muss an dem Staub liegen , dachte er, während er sanft nach Aruulas Arm griff und die schöne Barbarin an seine Seite zog. Das Zeug greift wahrscheinlich die Netzhaut an . Laut sagte er, den Tonfall des Fremden imitierend:
    »Aruula. Meine Gefährtin!« Kry'aan musterte sie kurz, zeigte aber keine Reaktion.
    Aruula wandte sich an Matt. »Ich habe die Umgebung abgesucht, aber keine Spur von den anderen gefunden« , sagte sie mit belegter Stimme. »Glaubst du, dass sie…«
    Sie sprach es nicht aus, aber Matt lief auch so ein Schauer über den Rücken.
    Waren Dave, Jed und Mr. Black abgestürzt?
    Ein zweites Mal zwang er sich seine Gefühle zu unterdrücken. So sehr er auch auf ihr Überleben hoffte, gab es doch nichts, was er im Moment für sie tun konnte.
    »Was ist denn… Wulf l « , klang plötzlich Rulfans Stimme auf. Matt und Aruula fuhren herum - und trauten ihren Augen nicht.
    Von Wulfs Bedrohlichkeit war nichts mehr geblieben. Während Rulfan ärgerlich die Hände in die Seiten stemmte und nach seinem Lupa rief, wälzte der sich ein paar Meter entfernt auf dem Waldboden, während der kleine Hund mit den Muppet-Augen vergnügt kläffend Anlauf nahm und auf seinen Bauch hopste. Er knabberte kurz an Wulfs Ohren, schleckte ihm über die lange weiße Schnauze und flitzte dann mit hellem Bellen wieder davon.
    Wulf grunzte vor Behagen, wuchtete sich auf die Pfoten und wollte der kleinen Pelzkugel folgen. Aber Rulfan brüllte einen Befehl mit solcher Heftigkeit, dass der Lupa herumruckte, als hätte er das Ende einer unsichtbaren Leine erreicht, und winselnd zu seinem Herrn zurückkehrte.
    Matt konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen - Rulfan gab keine gute Figur ab bei diesem Zwischenfall.
    Namuuki zappelte derweil wieder in den Armen des Kindes.
    »Wir werden jetzt gehen« , sagte Kry'aan unvermittelt und winkte seine Familie heran.
    »Die Brücke ist zerstört« , sagte Matt mit Fingerzeig auf die gewaltige Wolkensäule, die sich hinter ihnen auftürmte.
    Der Translator übersetzte seine Worte. »Gibt es einen anderen Weg, auf dem wir zur anderen Seite gelangen können?«
    »Hm.« Kry'aans Miene verdunkelte sich wieder einmal. Er schien ein eher grimmiger Zeitgenosse zu sein. »Ich weiß es nicht« , gab er dann zu. »Wir werden einen Weg suchen müssen.«
    Matt hielt den Augenblick für günstig und fragte nach der blauen Blume - ven'dava - , die der Käferplage in der Kristallfestung ein Ende bereiten sollte.
    »Solche Blumen haben wir schon gesehen« , meldete sich Shenn'aja zu Wort. »Aber ob sie auch hier wachsen, wissen wir nicht - wir waren noch nie zuvor auf diesem Berg.«
    Matt schlug vor, die Reise gemeinsam fortzusetzen. »Wenn wir die Pflanzen gefunden haben, suchen wir anschließend gemeinsam nach einem Weg.« Aruula warf ihm einen hastigen Blick zu, dessen Bedeutung er jedoch nicht begriff.
    Kry'aan zögerte mit der Antwort. Obwohl er inzwischen erkannt haben musste, dass Matt, Aruula und Rulfan nicht zu seinen mysteriösen Verfolgern gehören konnten, schien er ihnen nicht zu trauen. Es dauerte eine ganze Weile, bis er »In Ordnung!« brummte.
    Matt Drax

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