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0811 - Die Aibon-Amazone

0811 - Die Aibon-Amazone

Titel: 0811 - Die Aibon-Amazone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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den Kopf. »Auch nicht. Ich denke nicht, dass mir hier etwas schmeckt.«
    »Aber wir haben noch Zeit.«
    »Die bekomme ich schon herum.«
    Kimberly lächelte und aß weiter. Sie hatte sich das Gleiche bestellt.
    Mit Abscheu sah Jane, dass es ihr schmeckte. Damit sank Kimberly noch mehr in ihrer Achtung.
    Der Ober tauchte auf, blieb neben dem Tisch stehen und schaute bedauernd auf den zur Seite geschobenen Teller. »Hat es Ihnen nicht geschmeckt, Madame?«
    »So ist es.«
    »Pardon, aber das Gericht wird gern gegessen.«
    »Nicht von mir.«
    »Sehr wohl. Darf ich dann abräumen?«
    »Sie dürfen.«
    »Und das Getränk ist in Ordnung!« fragte der Mann, als er den Teller abhob. Jane schaute dabei auf seine leicht angeschmutzte Manschette, die ehemals weiß unter dem dunklen Ärmel hervorlugte.
    »Ja, am Mineralwasser kann man kaum etwas verderben. Oder schaffen Sie das auch?«
    Der Ober schluckte und zog sich zurück. Kimberly Hart musste lächeln. »Sie scheinen sich heute besonders gern aufzuregen.«
    »Das stimmt.«
    »Um so besser.«
    »Wieso?«
    Kimberly häufte Fisch und einen halben Dosenpfirsich auf die Gabel. »Ich finde es gut, wenn Sie topp sind. Es zeigt mir, dass ich die richtige Wahl getroffen habe.«
    »Meinen Sie?«
    »Dann hätte ich es nicht gesagt.«
    »Warten wir erst einmal ab.«
    Kimberly aß und fragte dann: »Sie denken noch immer zu stark an Ihre beiden Freunde.«
    »Das wissen Sie?«
    »Man sieht es Ihnen an.«
    »Ich lasse sie eben nicht gern im Stich.«
    Ein Zucken der Schultern. »Das brauchen Sie auch nicht. Wenn wir gut zusammenarbeiten, läuft alles glatt, das kann ich Ihnen versprechen, Jane. Es liegt viel an Ihnen.«
    »Und wenn wir keinen Erfolg haben? Was geschieht dann?«
    Sie aß wieder. »Darüber möchte ich eigentlich nicht nachdenken, wenn Sie verstehen.«
    »Aber ich.«
    »Lassen wir es.«
    »Sinclair und Suko wissen sich zu wehren«, flüsterte Jane. »Seien Sie sich deshalb Ihrer Sache nicht zu sicher. Es kann auch anders kommen, ganz anders.«
    »Vieles wird an Ihnen liegen, Jane.«
    »O danke, darauf kann ich verzichten. Haben Sie sich eigentlich einen Zeitplan gesetzt?«
    »Nein.«
    »Mit anderen Worten, es kann noch dauern.«
    »Das denke ich mal.«
    Die Detektivin schwieg. Das hieß nicht, dass sie aufgegeben hatte und untätig sein wollte. In ihrem Gehirn setzte sie permanent neue Pläne zusammen, verwarf sie wieder und fand einen anderen Weg.
    Bei einem aber blieb sie hängen. Es war der einfachste, ein Weg, denwohl jeder ging. Noch im Sitzen schob sie den Stuhl zurück. »Sie werden mich, bitte, für einen Moment entschuldigen, Kimberly.«
    »Natürlich.«
    Innerlich atmete Jane auf. Sie hatte bereits eine andere Antwort befürchtet. Als sie stand und schon nach ihrer Handtasche gegriffen hatte, hielt Kimberly sie zurück. »Bitte, einen Moment noch. Sie kommen doch zurück, nicht wahr?«
    »Was dachten Sie denn?«
    »Nur so.«
    Jane schüttelte den Kopf, bevor sie ging. Hoffentlich hatte die andere nicht gespürt, mit welchen Plänen sie sich beschäftigte. Der Gang zur Toilette war nur eine Ausrede gewesen. Tatsächlich hatte sie etwas ganz anderes vor.
    Sie folgte einem erleuchteten Pfeil, der auf eine schmale Tür in einer Nische deutete. Auch sie war nur schwach erleuchtet, wie der gesamte Raum. Er erstickte förmlich im Plüsch und im Mief. Dass Kimberly sie hergeführt hatte, musste schon einen besonderen Grund gehabt haben, mit der Sprache herausgerückt hatte sie noch nicht. Allerdings wusste Jane, dass sich in den oberen Räumen ein Variete befand, wo verschiedene Künstler auftraten. Zahlreiche Gäste trugen Abendgarderobe. Jane nahm an, dass sie sich anschließend das Programm oben anschauen wollten, und für sich schloss sie es auch nicht aus.
    Sie öffnete eine Tür.
    Nichts Plüschiges mehr.
    Dafür ein Gang mit nackten Wänden, die einen hellgelben Anstrich zeigten.
    Ihre Augen bewegten sich, denn sie suchte nach einem Telefon.
    Eine Tür an der linken Seite öffnete sich. Ein junger Mann stand plötzlich vor ihr. Er trug einen Kasten mit Bierflaschen, die leerwaren. Jane lächelte den Lehrling an und erkundigte sich nach dem Telefon.
    Der Knabe geriet ins Stottern, wurde sogar noch rot. »Im Lokal, bitte.«
    »Nein, nicht dort. Gibt es keinen zweiten Apparat, von dem aus ich ungestört telefonieren kann?«
    »Schon. Aber nicht für Gäste.«
    Jane zwinkerte ihm zu. »Einmal können Sie doch eine Ausnahme machen.«
    Der Widerstand des Jungen schmolz

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