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0812 - Der Howalgonier

Titel: 0812 - Der Howalgonier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Fremde von sich abschütteln. Dann krümmte und streckte er die Finger der rechten Hand. Sie gehorchten seinen Befehlen, aber es war kein Gefühl darin.
    Wegenrat schluchzte. Er ekelte sich vor dem, was ihn erfaßt hatte. Wild riß er sich den Ärmel auf, bis sein rechter Arm bis hinauf zur Schulter frei lag. Das Howalgonium reichte bis über den Ellenbogen hinauf. Erst an der Schulter sah sein Arm wieder so aus, wie er aussehen sollte.
    Der Ingenieur sprang auf. Wie ein Besessener kletterte er die Leiter bis zur Zentrale hinauf. Hier öffnete er einen Ausrüstungsschrank nach dem anderen, bis er endlich einen Desintegrator fand. Er richtete die materievernichtende Waffe auf seinen Arm und wollte abdrücken, um sich den Howalgoniumarm abzutrennen. Doch dieses Mal gehorchten ihm die Finger nicht. Etwas Fremdes war in ihm und hinderte ihn daran, sich von dem Howalgonium zu befreien. Wegenrat kämpfte mit sich und dem Fremden. Immer wieder versuchte er, die Waffe einzusetzen, aber ohne Erfolg.
    Schließlich sank er in einen der Sessel. Alles in ihm verkrampfte sich. Seine Schultern zuckten, und er wandte das Gesicht ab, um die rechte Hand nicht sehen zu müssen.
    Er empfand einen unüberwindlichen Widerwillen gegen alles, was nicht zu seinem Körper gehörte. So war es ihm gerade noch gelungen, ein paar künstliche Zähne zu akzeptieren, das war aber auch alles gewesen. Seit Jahrzehnten litt er unter schlecht funktionierenden Nieren, so daß ihm vor fünfzehn Jahren sogar eine Niere hatte entfernt werden müssen. Man hatte sie durch eine synthetische Niere ersetzt, aber sein Körper hatte diese nicht akzeptiert.
    Sein Unterbewußtsein hatte sich gegen das Transplantat gesträubt und das künstliche Organ abgestoßen. Alle weiteren Versuche der Ärzte, ihm durch andere Organe zu helfen, waren vergeblich gewesen.
    Jetzt bereitete ihm die Tatsache, daß Howalgonium in seinen Körper eingedrungen war, Übelkeit. Für Jaan Wegenrat entstand eine psychologisch unerträgliche Situation.
    Er überlegte, wie er sich selbst helfen konnte. Seine Gedanken verliefen jedoch nicht so flüssig und leicht, wie gewohnt. Es fiel ihm schwer, sich zu konzentrieren, wenn er an das Howalgonium dachte, während sonst alles wie sonst war.
    „Auf jeden Fall werde ich unter diesen Umständen nicht fliehen", sagte er endlich laut. Er erhob sich, suchte sich aus den Schränken eine Kombination heraus und zog sie sich an. Danach streifte er sich einen Handschuh über die rechte Hand und umwickelte auch das Handgelenk, damit er sich durch einen hochrutschenden Ärmel nicht verraten konnte.
    Dann versah er sich mit zwei Handscheinwerfern. Den einen nahm er in die linke Hand, den anderen hängte er sich um.
    Auf eine Waffe verzichtete er dieses Mal bewußt. Er dachte daran, wie sich das Howalgonium durch den Energiestrahl hindurch an ihn herangearbeitet hatte, und er fürchtete, daß der Howalgoniumbefall bei einem zweiten Zwischenfall dieser Art noch schlimmer werden würde.
    Seltsamerweise empfand er keinerlei Furcht, als er die Space-Jet verließ und durch die Stollen des Bergwerks ging.
    Flüchtig dachte er an Piet Alfrat.
    Jetzt wußte er, daß es dem Nukleartechniker ähnlich ergangen war wie ihm. Piet Alfrat war jedoch schlimmer dran gewesen als er. Das Howalgonium hatte seinen Kopf überschwemmt, und das Gehirn war diesem Ansturm offensichtlich nicht gewachsen gewesen.
    Wegenrat drehte sich auf seinem Weg nach oben nicht ein einziges Mal um. Er erreichte ohne Zwischenfälle den Ausgang, und er trat ins Freie hinaus, ohne aufgehalten zu werden.
    Trömsat: Der Überschwere Maylpancer stoppte die Antigravplattform, als er den Strom überflogen hatte, und blickte über einige Hügel hinweg zu einer Lichtung hinüber. Im matten Licht der Sonne Trömsat kämpften zwei Wasserbullen. Es waren mächtige Tiere, deren Körper aus wahren Muskelbergen zu bestehen schienen. Sie stützten sich auf sechs Beine. Ihre eckigen Köpfe trugen schwere Hornplatten, die eine ausgezeichnete Panzerung darstellten.
    Der Überschwere ließ die Plattform weitergleiten, bis er nahe genug bei den beiden kämpfenden Kolossen war. Dann hob er seinen Paralysestrahler und betäubte eines der beiden Tiere.
    Sofort ließ der andere Wasserbulle von seinem Gegner ab und trottete auf den Strom zu. Damit war Maylpancer jedoch nicht einverstanden. Er warf die Jacke seiner Kombination ab und sprang von der Antigravplattform herunter, nachdem er sich davon überzeugt hatte, daß niemand

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