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0812 - Der Howalgonier

Titel: 0812 - Der Howalgonier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Howalgoniumerz hatte umwandeln können. So etwas war, wie er meinte, physikalisch unmöglich.
    Wegenrat bereute, daß er auf die Suche nach Piet Alfrat gegangen war. Jetzt sagte er sich, daß es besser und sicherer gewesen wäre, an Bord der Space-Jet zu bleiben. Er fuhr herum und rannte wie gehetzt davon.
    Je näher er dem Verteiler kam, desto weniger wußte er, wohin er sich wenden sollte, wenn er ihn erreicht hatte. Sollte er nach draußen laufen? Dann würde sich nichts ändern. Sollte er zur Jet fliehen?
    Dann lief er Gefahr, ebenso wie Piet Alfrat, von dem Unheimlichen erfaßt und umgebracht zu werden.
    Aber dann hatte er auch die Chance, endlich von Goorn II zu entfliehen und irgendwo in der Galaxis ein neues Leben anzufangen, ein Leben, in dem es wieder Hoffnung gab, und in dem er nicht mehr Sklave der Laren war.
    Als er den Verteiler erreichte, zögerte er kurz, dann aber stürmte er durch den Gang weiter, der zur Space-Jet führte. Die Luft wurde ihm knapp, und er hatte Stiche in der Seite, aber er gab nicht auf. Er glaubte, daß es auf Schnelligkeit ankam.
    Als die Jet aus dem Dunkel vor ihm auftauchte, war er so erschöpft, daß er meinte, nicht mehr laufen zu können. Mit letzter Kraftanstrengung warf er sich voran. Seine Hände zitterten so heftig, daß er kaum in der Lage war, den Öffnungskontakt der Schleuse zu betätigen. Dann endlich glitt das Schott zur Seite.
    Mit dem sicheren Gefühl, daß ihm nun nichts mehr passieren konnte, drehte Jaan Wegenrat sich herum und leuchtete seine Umgebung mit dem Helmscheinwerfer ab. Niemand befand sich in seiner Nähe. Erleichtert lächelte er. „Du hast noch einmal Glück gehabt, Alter", sagte er keuchend.
    Dann wandte er sich der Schleusenkammer zu. Erstickt schrie er auf, als er das seltsame, schillernde Gebilde sah, das sich darin befand. Es glich einer Spirale und schien aus reinem Howalgonium zu sein.
    Es drehte und wand sich wie eine Schlange. In seiner Panik griff Jaan Wegenrat nach seinem Energiestrahler.
    Er riß die Waffe hoch und feuerte sie im gleichen Moment ab, als sich das seltsame Gebilde blitzschnell auf ihn stürzte. Deutlich sah er, wie es im Energiestrom aufleuchtete, seine Form veränderte und sich dann durch die sonnenhelle Glut auf ihn warf. Filigranartige Howalgonium-finger legten sich um sein Handgelenk. Jaan Wegenrat konnte den Kombistrahler nicht mehr halten.
    Die Waffe rutschte aus seiner Hand und fiel polternd auf den Boden. Danach ging schlagartig der Helmscheinwerfer aus.
    Der Ingenieur versuchte zu flüchten. Er kam zwei oder drei Schritte weit, dann schwanden ihm die Sinne. Irgendwann später kam er wieder zu sich. Er brauchte lange, bis er wußte, wo er war. Es war stockdunkel um ihn herum. Seine Hände tasteten sich über den glatten Boden, waren jedoch eigenartig gefühllos.
    Schließlich erinnerte sich Wegenrat daran, daß er sich unmittelbar neben der Space-Jet befand. Diese bot sich ihm als Zuflucht an.
    Vorsichtig drehte er sich um sich selbst, kroch etwa zwei Meter in die Richtung, in der er die Jet vermutete, und kehrte dann rückwärts zu seinem Ausgangspunkt zurück, als er sie nicht gefunden hatte.
    Danach drehte er sich ein wenig weiter und unternahm den nächsten Vorstoß. Auch dieser ging ins Leere, und wiederum kroch er zu der Stelle zurück, von der er ausgegangen war. Die Angst, sich in der Dunkelheit zu verirren, wurde übermächtig. Er wußte, daß er nie mehr aus dem Labyrinth der Stollen herausfinden würde, wenn es ihm jetzt nicht gelang, sich einen Scheinwerfer zu beschaffen.
    Endlich berührte er die Kante der offenen Schleuse mit der Hand. Er warf sich förmlich in die Schleuse hinein und betätigte das Schloß. Leise zischend schloß sich das Schott, und das Innenschott öffnete sich.
    Gleichzeitig fiel Licht in die Schleuse.
    Jaan Wegenrat richtete sich auf und schleppte sich zur Leiter, die nach oben führte. Er hatte das Bedürfnis, sich hinzulegen und sich auszuruhen. Als sich seine Hände um die Sprossen der Leiter legten, erstarrte er.
    Fassungslos blickte er auf seine rechte Hand. Sie schien ihm nicht mehr zu gehören. Er zog sie von der Leiter zurück und drehte sie langsam hin und her. Sie war beweglich wie zuvor, und doch hatte sie sich entscheidend verändert.
    Sie bestand aus schimmerndem Howalgonium!
    Jaan Wegenrat sank auf den Boden. Er würgte. Ihm wurde übel. Er umklammerte das rechte Handgelenk mit der linken Hand und rüttelte daran. Sekundenlang bildete er sich ein, so könne er das

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