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0812 - Der Howalgonier

Titel: 0812 - Der Howalgonier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihn beobachten konnte. Er rannte auf den Bullen zu, nahm dabei einen Stein auf und schleuderte ihn gegen das Tier. Als auch das nichts half, überholte er es und versperrte ihm den Weg zum Wasser.
    Jetzt blieb der Koloß stehen. Schnaubend senkte er den Kopf und beobachtete den Überschweren mit kleinen, tückischen Augen.
    „Komm her", rief Maylpancer. „Ich will mit dir kämpfen."
    Der Überschwere verspürte ein unbändiges Verlangen, sich auszutoben. Er wollte kämpfen, bis seine Kräfte erlahmten.
    An Bord seiner Raumschiffe hätte er mühelos genügend Gegner gefunden, mit denen er sich hätte messen können. Das wollte er jedoch nicht. Ein Mann wie Maylpancer ging nicht das Risiko ein, gegen einen Mann zu verlieren, der ihm danach womöglich die Macht streitig machte.
    Maylpancer zeigte keine Schwächen, wenn jemand in der Nähe war. Doch sein Körper verlangte nach Kampf und Anstrengung.
    Als der Bulle nicht angriff, trat der Überschwere zwei Schritte vor, ballte die Rechte und schlug sie dem Tier mit aller Kraft über den Schädel. Die Panzerplatten krachten, zerbrachen jedoch nicht.
    Der Bulle schnellte sich nach vorn. Mit unaufhaltsamer Gewalt drang er auf Maylpancer ein. Dieser wich ihm jedoch durch einen geschickten Sprung zur Seite aus, packte eines seiner Beine, riß es hoch und warf sich gleichzeitig seitlich gegen den Bullen. Das reichte, diesen ein wenig zur Seite zu drängen, nicht aber, ihn umzuwerfen.
    Laut brüllend schüttelte das Tier den Überschweren ab.
    Die behuften Füße wühlten den weichen Boden auf und wirbelten Grassoden zur Seite. Darunter wurde eine Stahlplatte sichtbar.
    Maypancer sah sie und war so überrascht, daß er um einen Sekundenbruchteil zu spät reagierte. Der Bulle erwischte ihn mit dem Kopf an der Hüfte und schleuderte ihn mehrere Meter weit zur Seite, Doch der Überschwere lachte nur. Trömsat III hatte nur eine Schwerkraft von 1,23 g, Maylpancer war aber an eine Schwerkraft von 2,1 gangepaßt. Das war der Grund dafür, daß er es wagte, sich mit einem so mächtigen Gegner einzulassen.
    Maylpancer sprang auf, als der Bulle ihn angriff. Doch jetzt war der Kampf für ihn schon zu Ende. Er dachte nicht daran, sich noch länger körperlich anzustrengen und auszutoben. Er griff zur Hüfte und zog einen fingerdicken Stab aus dem Gürtel, den er sich für Notfälle eingesteckt hatte. Als der Bulle nur noch zwei Meter von ihm entfernt war, zuckte ein sonnenheller Strahl aus dem Stab und durchbohrte die Panzerplatten, Das Tier stürzte schlagartig zu Boden und blieb liegen - Maylpancer steckte die Waffe weg und eilte zu der Stelle, an der er die Stahlplatte gesehen hatte, Er scharrte die Grassoden zur Seite, fand einen Stahlgriff, der sich drehen ließ, und legte danach ein positronisches Schloß frei.
    Dieses war nicht verschlüsselt, wie er mühelos feststellte. Er betätigte es, und die Stahlplatte glitt zur Seite, Darunter wurde ein Hohlraum sichtbar, der etwa fünf Meter lang und vier Meter breit war. Maylpancer rief die Antigravplatte mit einem Funkimpuls zu sich heran. Er nahm eine Stablampe aus einem Spezialfach und ließ sich dann in den Hohlraum herab.
    Er fand eine Tür, die sich leicht öffnen ließ, Danach geriet er in einen Lagerraum, der mit Waffen unterschiedlichster Art bis unter die Decke gefüllt war.
    Staunend nahm er zwei stabförmige Bomben auf, die als positronische Generatorstabeinheiten ausgezeichnet waren. Daran klebten jedoch ablösbare Zettel, die vor dem tatsächlichen Inhalt warnten - vor einem nuklearen Sprengsatz, Maylpancer war fasziniert.
    Mit einem derartigen Fund hatte er nicht gerechnet. Trömsat war ein kleiner und unbedeutender Planet am Rande der East-Side.
    Er war von den Überschweren als Depotplanet eingerichtet worden, Maylpancer hatte festgestellt, daß es einige kleine Siedlungen von Akonen und eine winzige Blue-Kolonie gab.
    Die Depots waren so abgesichert, daß nichts passieren konnte. Davon war Maylpancer bis jetzt überzeugt gewesen. Jetzt erkannte er, daß er seine Meinung ändern mußte.
    Er suchte weiter, um Spuren zu finden, die darauf hinwiesen, wer dieses Waffenlager angelegt hatte.
    Dazu mußte er den Raum bis in den äußersten Winkel hinein durchwühlen, bis ihm schließlich eine Reihe von Stäbchen in die Hände fiel. Sie waren unterschiedlich lang und verschieden eingefärbt, Zunächst wußte er damit nichts anzufangen, Dann aber erinnerte er sich an einen Geheimcode, der von einem Bluevolk aufgestellt worden

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