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0814 - Mister Amok

0814 - Mister Amok

Titel: 0814 - Mister Amok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nur müssten wir mehr wissen, denke ich. Oder gibt es keine Informationen über ihn?«
    »Wenige, aber die reichen aus.« Sir James lehnte sich zurück. Er trank zweimal von seinem kohlensäurefreien Wasser. »Dieser Film wurde auf gefährlichen Umwegen in unser Land geschmuggelt. Nichts ist gestellt, alles ist echt, davon müssen wir ausgehen. Es gibt diesen Mister Amok.«
    »Für wen arbeitet er?«
    Sir James hob die Schultern. »Ich kann es Ihnen nicht sagen. Ich denkemir, dass er ein Söldner ist, auf den irgendwelche Terrorgruppen zurückgreifen. Diese Aufnahmen sind in einem versteckten Camp gedreht worden. Wie der Film in die Hände des israelischen Geheimdienstes Mossad gelangte, weiß ich nicht. Ich will es auch nicht wissen, jedenfalls stellte dieser Mann eine irrsinnige Gefahr dar. Mir ist nicht bekannt, ob er schon getötet hat, aber wir wissen, dass er seinen Aufenthaltsort gewechselt hat. So weit uns bekannt ist, hat er den anderen Kontinent verlassen und sich nach Europa begeben.«
    »England?«
    Sir James nickte uns zu.
    Ich enthielt mich eines Kommentars und trank von meinem veredelten Kaffee. Dabei konnte ich den kalten Schauer nicht vermeiden, der meinen Rücken hinabrann. Wieder tauchte der Innenhof mit seinen toten Soldaten vor meinem geistigen Auge auf.
    Ich schwitzte und überlegte, welches Motiv diesen Menschen dazu getrieben haben könnte, der Insel einen Besuch abzustatten.
    Suko hatte sich mit den gleichen Gedanken beschäftigt und stellte auch die entsprechende Frage: »Können Sie sich vorstellen, Sir, wer ihn angeheuert hat?«
    »Konkret nicht.«
    »Eine Terrorbande.«
    »Ist möglich.«
    »IRA?« fragte ich.
    Der Superintendent hob die Schultern. »Wissen Sie, John, wir wissen vieles, und wir wissen gar nichts. Fest steht nur, dass er sich in unserem Land aufhält und wir ihn stoppen müssen.«
    Wir schauten beide auf. »Was heißt das?«
    Unser Chef lächelte. »Ich will es Ihnen sagen. Ich erwarte noch heute einen Anruf. Man wird mir sagen, wo Sie ihn finden können. Die Fahndung hat Erfolg gehabt, denke ich.«
    Meine rechte Hand hatte bereits die Kaffeetasse berührt. Ich hob sie allerdings nicht an, sondern ließ sie auf ihrem Untersatz stehen.
    Auch Suko war zu einem Denkmal geworden. »Stimmt das wirklich, oder sind Ihre Informanten auf einen Bluff hereingefallen?«
    »Nein, das glaube ich nicht.« Sir James trank wieder. »Sie haben ein dichtes Netz gezogen.« Er lächelte sparsam. »Manchmal sind die gewissen Dienste schon gut.«
    »Haben die denn auch über das Motiv etwas herausgefunden?« erkundigte ich mich.
    »Nein.«
    »Er kommt und killt.«
    »Das wird er versuchen.«
    »Wen könnte er töten?«
    Sir James hob die Schultern. »Denken Sie an die zahlreichen Krisenherde in der Welt. Gerade die Engländer und Amerikaner sind die unbeliebtesten. Der Auftrag, nehme ich an, wird aus einem arabischen Staat gekommen sein. Unser Glück ist, dass Mister Amok eine auffällige Erscheinung ist. Die Mitarbeiter unserer Geheimdienste kennen sich aus. Sie wissen, wo sie den Hebel ansetzen müssen.«
    »Wenn es so weit ist, werden wir zuschlagen, denke ich.«
    »Ja.«
    »Wirklich toll.«
    Sir James hob die Schultern. »Sie können es drehen und wenden wie Sie wollen. Wenn er ein Zombie ist, dann sind wir gefordert. Ich würde ihn sogar alseinen Superzombie bezeichnen und nicht als eine lebende Leiche, die mal eben ihr Grab verlassen hat, um einige Menschen auf dem nächtlichen Friedhof zu erschrecken. Da steckt schon mehr dahinter, darauf können Sie sich verlassen.«
    Ich nickte. »Das denke ich auch. Wenn ich mir überlege, dass man ihn mit Blei regelrecht vollgepumpt hat, wir kein Blut sahen, er immer weitermachte, dann…« Ich schüttelte den Kopf und winkte mit beiden Händen ab. »Es ist einfach furchtbar.«
    Suko stellte eine berechtigte Frage. »Reichen bei ihm geweihte Silberkugeln aus?«
    »Das können wir nur hoffen.«
    »Ist mir zu wenig«, sagte Suko.
    Das war es mir auch. Deshalb fragte ich: »Siehst du eine andere Möglichkeit?«
    »Das Kreuz.«
    »Dazu müssten wir näher an ihn heran.«
    »Wie wäre es denn mit Ihrem Bumerang, John?« Sir James stellte die Frage lächelnd.
    Ich schaute ihn an. Er nickte. »John, die Frage habe ich ernst gemeint.«
    Ich ball die rechte Hand zur Faust. »Sie haben Recht. Wenn ihn eine Waffe töten könnte, dann der Bumerang.«
    »Nicht so voreilig«, warnte Suko. »Erst einmal müssen wir ihn haben. Leicht wird er sich nicht einfangen

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