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0815 - Der Sieben D-Mann

Titel: 0815 - Der Sieben D-Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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draußen mit meinem Fahrzeug zu schaffen machen?"
    „Das ist Fareydon-Par mit zwei seiner Spezialisten. Fareydon-Par ist ein Experte in allem, was mit der terranischen Technologie zusammenhängt. Er wird uns sagen, ob dein Raumschiff wirklich die Reise hinter sich hat, von der du berichtest."
    „Vertrauen ist nicht deine starke Seite, wie?" spottete Kershyll Vanne.
    „Vertrauen am falschen Platz ist wie der Holzwurm in der Lanze des Kriegers", zitierte Germaar-Vonk ein altes larisches Sprichwort.
    Dann wandte er sich an den Piloten. In einer Sprache, die Kershyll Vanne nicht verstand, gab er ihm einen Befehl. Der Gleiter setzte sich in Bewegung.
    Der Raum war halbdunkel und von fremdartigen Geräten erfüllt. Kershyll Vanne lag ausgestreckt auf einer Liege. Er hatte die Schutzmon-tur abnehmen müssen. Über seinem Kopf schwebte ein schüsseiförmiges Gebilde, mit der Höhlung nach unten. Darin befanden sich, überlegte Vanne, die Sonden, mit denen sein Bewußtsein untersucht werden sollte.
    Im Halbdunkel hantierte Ladom-Tar mit zwei Helfern.
    Ein helles Summen erklang. Ladom-Tar kam auf die Liege zu.
    „Wir beginnen jetzt", sagte er in fast akzentfreiem Interkosmo.
    „Du wirst nichts spüren-höchstens einen kleinen Schmerz, wenn die Anlage wieder abgeschaltet wird."
    Kershyll Vanne hielt es nicht für nötig, darauf zu antworten.
    Er starrte hinauf in die Höhlung der metallenen Schüssel. Die sieben Bewußtseine des Konzepts waren ruhig und gelöst. Ladom-Tar würde ein scharfes Bild bekommen.
    Das Summen wurde intensiver, durchdringender. Minuten strichen dahin. Ladom-Tar und seine Helfer waren mit ihren Instrumenten beschäftigt. Einmal hörte Kershyll Vanne jemand einen halblauten Ruf ausstoßen, wahrscheinlich vor Überraschung.
    Etwa eine halbe Stunde hatte Vanne so gelegen, da gab Ladom-Tar mit lauter Stimme einen Befehl.
    Fast im selben Augenblick empfand Vanne einen stechenden Schmerz im Gehirn. Sein Bewußtsein verkrampfte sich. Er hatte das Gefühl, er müsse sich wehren. Ladom-Tar muß sich getäuscht haben, schoß es ihm durch den Verstand. Ein normales Bewußtsein hätte nur geringen Schmerz empfunden, aber nicht das meine!
    Das Stechen ließ schließlich nach. Die Verkrampfung löste sich. Gleichzeitig aber spürte Kershyll Vanne, daß er handlungsunfähig geworden war. Eine mentale Stimme in seiner unmittelbaren Nähe rief: „Laß den Unsinn, Donkvent! Du bringst uns nur in Gefahr!"
    Das war Ankamera, die da sprach.
    „Unsinn, mein Täubchen", antwortete Pale Donkvent. „Ich weiß genau, was ich tue!" ,Entsetzt erkannte Kershyll, was geschehen war. Pale Donkvent hatte die Sekunde ausgenützt, in der das herrschende Bewußtsein, nämlich Kershyll Vannes, gegen den bohrenden Schmerz kämpfte. Er hatte Kershyll beiseite geschoben und sich selbst zum Lenker des Konzepts gemacht. Ähnliche Streiche hatte er in der Vergangenheit oft gespielt. Erst im Laufe der fortschreitenden Konsolidierung des Konzepts war es gelungen, Pale Donkvents Extratouren mehr und mehr einzuschränken.
    Kershyll Vanne war hilflos. Er wußte aus Erfahrung, daß es am sichersten war, widerspruchslos mit Pale Donkvent zusammenzuarbeiten. Er hatte irgend etwas vor. Wenn er es erreicht hatte, würde er die Lenkung freiwillig wieder abgeben.
    Ladom-Tar stand vor der Liege. Seine Augen waren unnatürlich groß. Staunend, fast fassungslos, starrte er die menschliche Gestalt an, die vor ihm lag.
    Da schwang Pale Donkvent sich auf. Nicht gerade sanft schob er den Laren beiseite und sprang von der Liege herab.
    „Ich hoffe, du weißt jetzt alles, was Germaar-Vonk von dir wissen will", sagte er grob.
    „Du bist... du bist... ein Wesen mit sieben... sieben Bewußtseinen!" stammelte Ladom-Tar.
    Pale Donkvent grinste ihn spöttisch an, während er die Schutzmontur überstreifte.
    „Klar doch!" rief er. „Ich bin der unnachahmbare Sieben-D-Mann!"
    Die Bezeichnung hatte er willkürlich gewählt. Sie bot sich förmlich an. Daß sie mit dem Namen, den die Kelosker ihrem Geschöpf gegeben hatten, übereinstimmte, war an sich unerheblich.
    Auf Ladom-Tar jedoch machte die Übereinstimmung einen tiefen Eindruck.
    „Ganz so, wie Sorgk es sagte!" staunte er.
    Pale Donkvent, der inzwischen seine Garderobe beendet hatte, trat auf den Laren zu und legte ihm vertraulich die Hand auf die Schulter.
    „Hör zu, mein Junge! Du mußt mir einen Gefallen tun. Ich brauche einen kräftigen Schluck! Ihr Laren haltet nicht viel von meinem Wunder-elixir,

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