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0817 - Gefahr aus dem Drachenland

0817 - Gefahr aus dem Drachenland

Titel: 0817 - Gefahr aus dem Drachenland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Mehnert
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hatte, um ihn bei den Regenbogenblumen zu empfangen. Wahrscheinlich hätte Gardir ihn auch telepathisch ans Ziel geleiten können, aber er hatte sicher gehen wollen, dass Fooly es sich nicht im letzten Moment anders überlegte.
    »Dann komm und begleite mich«, verlangte der erwachsene Drache. Er breitete die Schwingen aus und schlug heftig damit. Mitsamt seinem Ei erhob er sich in die Luft.
    Fooly warf den Regenbogenblumen einen letzten Blick zu, dann folgte er Gardir.
    Er konnte nicht ahnen, dass er dadurch noch eine Galgenfrist erhielt…
    ***
    Lafitte hatte dem Dämonenjäger schon manch wertvollen Hinweis geliefert. Täglich studierte er Stapel von aktuellen Zeitungen auf der Suche nach Berichten oder Notizen über unerklärliche Vorfälle, die sich in den letzten Winkeln der Erde zugetragen hatten. Dass er diesmal nicht mit konkreten Hinweisen dienen konnte, ließ sich an Zamorras Gesichtsausdruck im-Verlauf des Telefonats ablesen.
    »Deine Begeisterung sagt alles«, schloss Nicole, als Zamorra den Hörer auflegte. »Lafitte kann uns also nicht helfen.«
    »Pascal konnte nur mit einem Hinweis dienen, der in das Anforderungsprofil passte«, bestätigte ihr Gefährte mit leicht säuerlicher Miene.
    »Der kleinste Hinweis ist besser als überhaupt keiner.«
    »Wie wahr, Nici. Es gab in einem lokalen südamerikanischen Blatt vor ein paar Tagen einen Artikel. Ein Mann hat behauptet, in den Ausläufern der Berge eine grässliche Gestalt gesehen zu haben. Der Beschreibung nach könnte es sich um einen Drachen handeln.«
    »Sehr vage«, kommentierte seine Partnerin, während sie sich die Schläfen massierte. Ihre Migräne hatte zwar nachgelassen, ließ aber noch immer keine Erinnerung an ihren Traum zu. »Eine grässliche Gestalt. Klar könnte das ein Drache gewesen sein, aber auch ein Möchtegern-Star, der aus dem Dschungel geholt werden will.«
    »Finde ich auch.« Zamorra grinste. »Es muss sich doch noch etwas in diesem Buch finden lassen, das uns weiterhilft.«
    Emeut widmete er sich dem Inhalt des Folianten. Als er die Zeichnung ansah, hatte er den Eindruck, dass das Abbild des Drachen bereits wieder zu verblassen begann Der spezielle Zauber schwand, also war die übermittelte Botschaft vollständig gewesen.
    »Das kann nicht alles sein«, stieß er unzufrieden aus. »Ich bin sicher, dass ich etwas übersehe.«
    Er überschlug das Vorwort und widmete sich den einzelnen Kapiteln, deren Seiten untrennbar miteinander verbunden waren. Seine Hoffnung, dass sich daran etwas geändert hatte, wurde jäh zunichte gemacht. Zwischen seinen Fingern hatte er dicke Papierblöcke wie aus einem Stück.
    »Wenn du mir nicht mehr zu sagen hast, ist es dein eigenes Pech.« Verärgert schob er die alte Schrift von sich.
    »Auch wenn du es nicht merkst, du fängst schon an, mit dem Buch zu reden.«
    »Es redet doch auch mit mir. Der Unterschied ist nur, dass ich wesentlich klarere Worte finde. Wer das Buch verfasst hat, hätte eine Gebrauchsanweisung beilegen sollen.«
    Nicole kniff die Augen zusammen. Zaghaft streckte sie eine Hand aus und berührte die aufgeschlagenen Seiten an einer bestimmten Stelle.
    »Was tust du da, Nici?«
    »Da ist ein Flimmern. Oder bilde ich es mir nur ein?«
    Angestrengt musterte Zamorra die von Nicole gezeigte Stelle. Zunächst entdeckte er keinen Unterschied, doch nach einer Weile hatte er das Gefühl, dass sich mehrere Buchstaben veränderten. Sie verschoben sich, wechselten ihre Positionen und bildeten neue Worte.
    »Da hol mich doch der Teufel«, entfuhr es ihm.
    »Zamorra, ich muss doch sehr bitten!«
    »Verzeihung, war nicht so gemeint.« Trotz des Ernstes der Lage brachte der Professor ein Lächeln zustande. »Die Worte ergeben einen völlig neuen Sinn.«
    »Dann spann mich nicht auf die Folter. Ich kann das Kauderwelsch nicht entziffern.«
    »Der Hüter des Nibelungenhorts ist fort«, las er die in uralter Sprache verfassten Sätze. »Sein Gefährte indes wird als Wiedergänger auf immer unter euch wandeln.«
    »Der Hüter des Nibelungenhorts?«, wiederholte Nicole zweifelnd. »Das Buch spricht von dem Drachen Fafnir, den Siegfried der Sage zufolge erschlug. Durch sein Bad in dem Drachenblut erlangte Siegfried Unsterblichkeit. Das ist eine der elementaren Stellen des Nibelungenliedes.«
    »Eine Sage, mehr nicht«, wiegelte Zamorra ab. Dabei wusste er genau, dass vielen Sagen, Mythen und Legenden ein wahrer Kern innewohnte.
    »Bist du sicher? Wenn ich die Worte richtig deute, hatte Fafnir einen

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