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0817 - Gefahr aus dem Drachenland

0817 - Gefahr aus dem Drachenland

Titel: 0817 - Gefahr aus dem Drachenland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Mehnert
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des Amazonas unterwegs zu sein.
    Das ständige Summen von Insekten hing in der Luft, doch zum Glück waren sie nicht besonders angriffslustig. Zamorra wurde nur einmal gestochen, um Nicole machten die Stechmonster einen generellen Bogen.
    Der Waldboden stieg in Richtung auf die Hügel hin sacht an. Die hohe Luftfeuchtigkeit ließ die Hitze erst richtig zur Geltung kommen.
    »Woher auch immer dieser Drache kommen mag, mich wundert nicht, dass er sich ausgerechnet hier häuslich niedergelassen hat.« Nicole wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Man sagt doch, die mögen es warm.«
    Zamorra grinste und maß seine Gefährtin von oben bis unten. »Und ich mag es, wenn du verschwitzt bist. Allerdings trage lieber ich die Schuld daran.«
    »Ihr habt vielleicht Sorgen«, mischte sich Juanita ein. »Ihr solltet lieber mal an die bösen Drachen denken.«
    »Der kleine Drache heißt Fooly«, klärte Nicole sie auf. »Er ist unser Freund und ganz bestimmt nicht böse.«
    »Was hat er denn mit dem anderen zu tun, mit dem Mörderdrachen?«
    Das war éine ausgezeichnete Frage, fand Zamorra. Erwarte das Abbild des Drachen. Wenn er erwacht, ist das Dritte Siegel nicht mehr fern, erinnerte er sich der Botschaft des geheimnisvollen Folianten.
    »Der Drache ist erwacht«, überlegte er. »Dieser Teil der Prophezeiung ist also eingetroffen.«
    »Na, toll. Und was hat der Drache aus dem Buch mit dir gemacht? Er hat dich angesprungen. Ganz sicher nicht, um dir wie ein junger Hund das Gesicht zu schlecken.«
    »Dass wir es nicht mit einem friedfertigen Vertreter seiner Gattung zu tun haben, wissen wir.« Zamorra nickte stumm in Juanitas Richtung, um ihren Vater nicht erwähnen zu müssen. »Das befreit uns nicht davon, uns der daraus resultierenden Konsequenz zu stellen. Wenn die Worte des Zauberbuchs nämlich zutreffen, wird sich das nächste Siegel öffnen.«
    »Wir sind gleich da«, kündigte Juanita an.
    Schon jetzt mussten sie Felsen umgehen, zwischen denen die Bäume wie eingekeilt wirkten. Ein paar Minuten später blieb das grüne Dach hinter ihnen zurück. Sie standen unter blauem Himmel, aus dem die Sonne heiß auf die Erde brannte.
    Vor ihnen lag teils hügeliges, teils gebirgiges Gelände. Zwischen Moos und Farnen standen die Baume nicht mehr dicht wie im Wald, sondern in kleinen und großen Gruppen beieinander. Es waren immer noch genug, um ausreichend Sichtschutz zu bieten. Das Plätschern von Wasser war zu vernehmen. Ganz in der Nähe musste ein Bach fließen.
    Juanita legte den Kopf in den Nacken und streckte einen Arm aus. »Ich habe gesehen, wie die beiden Drachen zwischen den überhängenden Felsen gelandet sind. Natürlich weiß ich nicht, ob sie da auch geblieben sind. Vielleicht haben sie auch nur eine Pause gemacht und sind danach weitergeflogen.«
    »Sind sie nicht. Nici, siehst du auch, was ich sehe?«
    Seine Gefährtin brauchte ein paar Sekunden, bis sie zwischen den Felsen ebenfalls entdeckte, was Zamorra meinte. Nur ein Ausschnitt war zu sehen, und doch gab es wenig Zweifel, worum es sich bei dem großen Bogen handelte.
    »Ein Weltentor?«, stieß sie ungläubig aus.
    Zamorra nickte. Fragte sich nur, wohin es führte.
    ***
    Flieh, solange du noch die Kraft dazu hast!
    Dem erwachsenen Drachen konnte er nichts entgegensetzen, deshalb blieb ihm nur die Flucht. An das Tor, das er so sehnsüchtig betrachtete, kam er nicht heran.
    Fooly fuhr herum und rannte los. Drei, vier Schritte nur, dann stieß er sich vom Boden ab.
    Seine vergleichsweise kleinen Flügel hoben seinen massigen Körper auch diesmal in die Luft, doch er fühlte sich viel schwerer an als sonst. Er erhob sich zwei Meter in die Höhe.
    Und verlor die Orientierung.
    Kraftlosigkeit befiel ihn und verhinderte, dass es ihm gelang, die Felsen hinter sich zu lassen und über den Wipfeln der Bäume zu verschwinden. Obwohl er verzweifelt mit den Schwingen schlug, stürzte er haltlos zu Boden.
    Moosiger Untergrund zwischen den Felsen milderte seinen Aufprall, und er schaffte es, sich wieder aufzurappeln.
    »Du kannst mir nicht entkommen.« Gardir stand regungslos da und beobachtete Foolys verzweifelte Versuche, sich zur Wehr zu setzen. »Gib endlich auf!«
    »Das hättest du wohl gern?«, keifte Fooly. Seine Stimme drohte sich zu überschlagen. »Aber da wird nichts draus! Niemals!«
    »Ich verspreche dir, dass dir nichts geschieht. Im Gegenteil. Wir werden vereint sein in Olang. Du wirst größer und mächtiger werden, als du es dir jemals erträumt

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