Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0818 - Die Gravo-Schleuse

Titel: 0818 - Die Gravo-Schleuse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
bevorzustehen. Wir reagieren, wenn die Hulkoo-Flotte angreift. Atlan sollte vielleicht die drei Schiffsteile koppeln, aber das hängt von seiner eigenen Entscheidung ab. Wir bleiben weiterhin auf Empfang. Rhodan Ende."
    Er klinkte das Mikrophon ein und wandte sich an einen Funktechniker, der bereits am Pult hantierte.
    „Jagen Sie's aus der Richtantenne, ja?"
    „Selbstverständlich."
    Sie alle rechneten jetzt damit, daß die Aufforderung, mit den Weltenverwaltern zu sprechen, am nächsten Morgen an Rhodan und seine auserwählten Leute ergehen würde. Die Wache wechselte. Man versuchte, mit Balton Wyt und Ras Tschubai Verbindung aufzunehmen, aber die beiden Mutanten blieben verschwunden und schwiegen. Insgesamt waren es jetzt drei Gruppen Solaner, von deren Aufenthaltsort man nichts wußte. Aber da jede Gruppe ein hohes Überlebenspotential hatte, war man nicht sehr besorgt um sie. Trotzdem: je mehr Zeit verstrich, desto unruhiger wurden die Insassen der Korvette.
    Die meisten Besatzungsmitglieder zogen sich zurück, um sich auszuruhen. Bjo Breiskoll ging neben Alaska Saedelaere in die Richtung der Kabinen.
    „Ich bin sehr besorgt", sagte Bjo und fauchte wild auf.
    „Das sind wir alle. Auch Rhodan. Aber wir befinden uns im Zwiespalt zwischen moralisch einwandfreiem Verhalten und der Betonung eigener Interessen. Und in solchen Fällen hat bei Terranern meist die Anständigkeit gesiegt. In vielen dieser Fälle sehr zum Schaden. Aber man stirbt dann mit einem verdammt guten Gefühl, Bjo!"
    Die letzten Worte waren sarkastisch gemeint. Vor Breiskolls Kabinenschott blieben sie stehen. Der hagere Terraner legte dem Jüngeren kurz die Hand auf die Schulter und sagte: „Schlafe dich aus, Bjo. Wenn du durch die Gravitationsschleuse nach Dacommion gehst, um die begriffsstutzigen Varben zu überzeugen, mußt du ausgeruht sein."
    Bjo machte einen Katzenbuckel, schnurrte freundschaftlich und schloß leise das Schott hinter sich.
    Im selben Augenblick setzte die Hyperfunkantenne der KYHBER die Antwort auf Hellmuts letzte Warnung ab.
     
    7.
     
    BAYTUIN - IM CHAOS.
    Das Erwachen war für Ras Tschubai ebenso schmerzhaft wie die Bewußtlosigkeit. Er lag auf dem Rücken, hatte Arme und Beine ausgestreckt, und der Schmerz dröhnte in seinem Schädel und jagte im Rhythmus des Herzschlags Ströme flüssigen Feuers durch den Körper. Mühsam öffnete der Teleporter die Augen.
    „Wo bin ich?" murmelte er und begriff nichts. Er registrierte, daß er auf einer glatten Unterlage lag.
    Über ihm schien sich fein bearbeiteter Fels zu befinden, gekrümmt wie ein Gewölbe. Er sah Licht, entdeckte aber keine Lichtquellen.
    .Also nicht mehr im Freien!
    Etwas war während des letzten Sprungs gründlich schiefgegangen. Ras erinnerte sich noch an das irisierende blaue Leuchten. Dann kam der gräßliche Schmerz, der ihn betäubt hatte. Vorsichtig winkelte er den rechten Arm an und versuchte, den Kopf zu drehen. Wo war Balton Wyt?
    Wo waren sie beide?
    „Verdammt!" wimmerte er auf. Der Schmerz trieb ihm Tränen in die Augen. Es war still und warm. Er registrierte einen leisen Luftstrom, der über seinen Körper hinwegglitt. Dann hörte er ein langgezogenes Stöhnen und das Geräusch, mit dem jemand keuchend ein- und ausatmete.
    Ras wälzte sich auf die Seite. Jetzt erkannte er, daß er und Balton, wenige Meter voneinander getrennt, auf dem Boden einer niedrigen Halle lagen. Aus Nischen dicht über dem glatten Boden fielen breite Streifen eines indirekten gelben Lichts. Langsam kroch er auf Balton zu. Seine Finger suchten, als er sich endlich unter Schmerzen aufsetzen konnte, den metallverstärkten Kasten am breiten Gürtel der Kombination. Balton war ebenso niedergeschmettert worden wie er selbst.
    Mit zitternden Fingerspitzen klaubte Ras zwei winzige, honigfarbene Einwegspritzen aus der Rettungsbox. Er setzte die erste längliche Ampulle am Hals Baltons an, zerdrückte die Sicherung und wiederholte den Vorgang bei sich selbst. Er konnte direkt spüren, wie das schmerzstillende und beruhigende Medikament in seinen Kreislauf einsickerte. Noch immer waren sie nicht entdeckt worden!
    Einige Minuten später stand Ras Tschubai schwankend da, sah sich um und sagte stockend: „Aufstehen. Was ich kann, kannst du auch, Dicker. Wir sind innerhalb eines Gebäudes herausgekommen."
    Immerhin konnten sie bereits atmen, ohne daß der Brustkorb rasend schmerzte. Wyt versuchte, seinen tonnenförmigen Oberkörper zu massieren, gab es aber schnell wieder

Weitere Kostenlose Bücher