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0818 - Lilith, der Teufel und ich

0818 - Lilith, der Teufel und ich

Titel: 0818 - Lilith, der Teufel und ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sinclair?«
    »Nicht besser als vorher.«
    »Dir gibt der Tränenbecher keine Kraft?«
    »Nein.«
    »Ich dachte es mir.«
    »Warum hast du ihn mich dann hochheben lassen?«
    Ihr Lächeln wurde widerlich. »Das kann ich dir genau sagen. Ich wollte herausfinden, ob du würdig genug bist, ihn anzufassen. Mir scheint, du bist es nicht. Du fühlst nichts von seiner Größe und Erhabenheit, du bist also nicht würdig.«
    »Was soll das?« fragte ich.
    »Er ist nicht würdig, Suko!« Lilith hatte diesen Satz in einem Tonfall gesagt, der mich aufhorchen ließ und mich zugleich warnte. Ich spürte plötzlich die Kälte auf meinem Körper und kam mir vor, als hätte mich jemand mit einer Peitsche gestreichelt.
    »Ja, ich hörte es.«
    »Was tun wir dagegen?«
    In meinem Kopf machte es klick! Allmählich fing ich an, die Dinge zu durchschauen, und ich merkte plötzlich, dass ich den falschen Partner mitgenommen hatte. Ein schneller Blick in Sukos Gesicht zeigte mir, dass er nicht an meiner Seite stand. Lilith hatte ihn unter Kontrolle.
    In diesem Moment brach ich innerlich zusammen. Wie ein Idiot war ich in die Falle getappt. Ich hatte nicht auf Sukos Reaktionen geachtet, bereits im Hotelzimmer nicht, als wir…
    Meine Gedanken stellte ich zurück. Dafür sprach meinen Freund an. »Verdammt, Suko, was ist los mit dir? Du musst doch zu mir halten und…«
    »Du bist nicht würdig«, sagte er.
    Ich schluckte und holte danach Luft. »Das hat sie dir gesagt, nicht wahr?«
    »Ja, und sie hat Recht!«
    Es war ein Klang in Sukos Stimme, der mir die Furcht durch den Körper jagte. Mein Freund war unter ihre Kontrolle. Sie beeinflusste ihn, und er hatte alles vergessen, was uns einmal zusammengeschweißt hatte.
    Für mich war Sukos Gesicht nur mehr eine kalte Maske, in der das Böse seinen Platz gefunden hatte.
    Und er besaß »meinen« Dolch. Mir wurde klar, weshalb er ihn bekommen hatte, und ich gab zu, dass Lilith eine perfekte Regisseurin des Bösen war.
    Mit einem Ruck zerrte sie den knöchernen Dreizack aus dem Boden. »Er ist nicht würdig, Suko!«
    Der Satz reichte.
    Suko startete.
    Er griff mich mit dem Dolch an!
    ***
    Ich war völlig von der Rolle, konnte zuerst gar nicht begreifen, was abging, aber ich hatte zum Glück Zeit genug, mich darauf einzustellen.
    Luzifers Tränenbecher war zwar keine gute Verteidigungswaffe, in diesem Fall jedoch blieb mir nichts anderes übrig. Als Suko startete, schleuderte ich den Becher in seine Richtung und zielte dabei auf den Dolch. Ich traf gut und hätte eigentlich das helle Klirren hören müssen, aber die Waffe fuhr durch das Metall des Bechers, als bestünde es aus weicher Butter.
    Suko schleuderte ihn weg. Er rollte leicht lädiert über den Boden.
    Die drei Arme des Dreizacks stoppten ihn, und dann war Suko wie ein Riese vor mir.
    Ob ich die Zeit gehabt hätte, die Waffe zu ziehen und zu schießen, wusste ich nicht. Wahrscheinlich hätte ich es auch nicht gekonnt. Ich konzentrierte mich darauf, die Klinge abzuwehren, denn der erste Stich konnte schon tödlich sein.
    Ich unterlief den herabsausenden Arm, drehte mich zur Seite, bekam Sukos Handgelenk zu fassen und wollte es herumhebeln.
    Was im Kino so einfach aussieht, gelang mir nicht. Meine Hände rutschten ab, Suko kam augenblicklich frei und wirbelte sofort herum, den rechten Arm mit dem Dolch in der Hand ausgestreckt.
    Zum Glück war ich weit genug gesprungen. Die Klinge verfehlte mich, und ich lief noch mehr zurück.
    Da erwischte mich ein Stromstoß, denn ich war an die magische Grenze geraten, die von Luzifers Tränen gebildet wurde. Sie hatten den Stoß durch meinen Körper geschickt. Ich hörte Lilith lachen. Sie hatten sich herumgedreht, um mich anschauen zu können, und auch Suko stierte mich an.
    Die Waffe hielt er noch immer in der Rechten. Ich kannte ihn sehr gut, ich wusste, wozu er fähig war. Er gehörte zu den Menschen, die mit Waffen, egal welcher Art, ausgezeichnet umgehen konnten.
    Hinzu kam seine Kampferfahrung, seine Geschicklichkeit, und ich wusste, dass ich verlieren würde.
    »Schneide ihm die Kehle durch!«
    Es war ein Befehl, dem Suko nur allzu gern nachkam. Ich sah sein Grinsen, und es wirkte, als hätte Luzifer persönlich sein Gesicht mit einer Maske überzogen. In seinen Augen funkelte ein Licht, das ich noch nie zuvor gesehen hatte. Es war von einer Kälte erfüllt, die mich schaudern ließ.
    Suko kam.
    Er stieß zu.
    Es war eine Finte, und ich zuckte zur Seite. Dabei rutschte ich aber aus, konnte das

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